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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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dieser Wesen dingfest gemacht werden können. Eines von ihnen hatte sich offenbar auf Adeksion einen höchst zweifelhaften Ruf verschafft.
    »Cerked«, wiederholte der Prophozeut. Weitere Dron standen reglos an der Wand des höchstens zwanzig Quadratmeter messenden Raumes. »Was macht dich so sicher, dass du der Richtige bist, dich an diesem Spiel zu beteiligen?«
    »Die Aussicht, mir eine Partie mit der berühmten Hyäne zu leisten.«
    Volltreffer. Tekener sah es seinem Gegenüber an, dass seine Worte perfekt gewählt gewesen waren. Genau das hatte der Prophozeut hören wollen, der unter dem Namen Hyäne als der beste Spieler dieses Planeten galt.
    »Keine weiteren Worte nötig. Richtig?« Die Hyäne drehte sich zu den Dron um und hob Beifall heischend die muskelbepackten Arme.
    Die Antwort bestand in einem dumpfen Kichern und darin, dass sämtliche Dron synchron die stumpfen Zähne zeigten und sie knirschend aufeinander mahlen ließen.
    »Meinen Dank für die überaus freundliche Begrüßung«, meinte Tekener. »Ich muss jedoch der Fairness halber darauf hinweisen, dass mein Ruf als Spieler in meiner Heimat legendär ist und ich für nichts garantieren kann. Dieser Speicherchip ...« Er deutete neben sich, als habe er ihn bereits fast vergessen. »Ich gedenke, mir den Gegenwert wiederzuholen, ehe ich diesen Raum verlasse. Mehrfach.«
    Die Hyäne stieß zischend die Luft aus. »Dann bleibt mir nur, dir Glück zu wünschen. Mir war nicht bekannt, dass Terra überhaupt über einen legendären Spieler verfügt.«
    »Wenn du mit dieser wenig spitzfindigen Bemerkung testen willst, ob ich tatsächlich von Terra stamme, wie mein Aussehen vermuten lässt – ja, ich bin Terraner. Allerdings habe ich diese ungastliche Welt schon vor vielen Jahren verlassen. Ich habe mich auf einer Springerwelt angesiedelt und dort meine eigene Karriere gestartet.«
    Falls es zu Rückfragen kam, würde Tekener sich nicht in Widersprüche verzetteln, gleichgültig, wie viele Details abgefragt wurden. Er kannte Saerdan Cerkets fiktive Biografie mindestens ebenso gut wie seine eigene. Dass Cerket nie gelebt hatte, tat der Authentizität keinen Abbruch.
    »Wollen wir reden oder spielen?«, fragte der Prophozeut.
    Schweigend ließ sich Tekener auf dem freien Platz gegenüber der Hyäne nieder, hob das kleine kugelförmige Gerät und wog es prüfend in der Hand. Das Metall fühlte sich körperwarm an und vibrierte kaum merklich. Als er über die scheinbar völlig glatte Oberfläche strich, fühlte er den Widerstand winziger Tentakelschläuche.
    Ein Dron nahm ihm den Agonie-Regulator aus der Hand.
    »Dir sind die Regeln bekannt?«
    Tek strich mit den Fingerspitzen über das Synthoplast seiner Gesichtsmaske, die noch für mindestens vier Tage perfekt sitzen würde, wenn er sie nicht mit voller Absicht entfernte, und musterte die Hyäne. »Wäre ich sonst hier?«
    »Wohl kaum.«
    Tek zog einen weiteren Speicherchip und schnippte ihn mit Daumen und Zeigefinger an, dass er auf der Tischplatte trudelte. Niemand sagte ein Wort, aus einem Akustikfeld tönte leise trommelnde Musik, von einem unmelodischen Geräusch begleitet, das an einen terranischen Dudelsack erinnerte und in den Ohren schmerzte.
    Der Chip trudelte aus und blieb mit der Oberfläche nach unten liegen. »Der Gegenwert zu dreihundert Standard-Credit-Sticks«, stellte der Smiler klar. »Wollt ihr nachsehen?«
    »Nicht nötig.« Die Hyäne schob einen kleinen Berg der fingerlangen, nur wenige Millimeter dicken Sticks über den Tisch. »Willst du nachzählen?«
    Tekener griff nach dem Berg und zog ihn absichtlich etwas zu ruckartig zu sich, sodass einige Sticks über die Tischkante rutschten und auf den Boden klimperten.
    »Nicht nötig«, wiederholte er süffisant die Worte seines Gegenübers und forderte einen terranischen Whiskey. »Falls das nicht zu viel verlangt ist.«
    »Später«, hörte er die Stimme eines Dron. »Nun beug den Kopf.«
    »Nein«, sagte Tek hart.
    »Der Agonie-Regu...«
    »Nein!«
    Ein Brummen, dann eine Berührung in seinem Nacken. Ein kurzer Schmerz folgte, als der Dron die metallene Halbkugel exakt über Teks Wirbelsäule positionierte und sich die kleinen Widerhaken in den oberen Hautschichten verankerten.
    »Du bist nun verbunden«, sagte der Dron.
    Dieser Hinweis wäre nicht nötig gewesen, Ronald Tekener fühlte es mit jeder einzelnen Faser seines Leibes.
    »Beginnen wir!«, forderte er.
    *
    Das Spiel lief.
    Die achtflächigen Würfel rollten.
    Zwischen ihnen

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