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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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mehr geschehen. Vielleicht benötigt diese Galaxis lediglich einige unbequeme Entscheidungen auf höchster Führungsebene.«
    Tek nickte und versicherte seinem Gegenüber, dass nicht nur die USO, sondern auch die Führungsriege des Galaktikums, namentlich dessen Vorsitzender Bostich I., alles tun würde, was in ihrer Macht stehe.
    Leere Worte, schale Hülsen. Politik.
    Und dabei kannte Schori Marg nur einen Bruchteil der wirklichen Problematik, mit der sich die USO – und nicht nur sie – auseinandersetzen musste.

2.
    An Bord der TRAJAN:
    Lashat

    Diesmal waren die Augen-Implantate echt und keine holografische Projektionen. Tekener kannte etliche USO-Spezialisten, die von ihrer ersten Begegnung mit Lordadmiral Monkey mit mehr als mulmigem Gefühl zurückgekommen waren. Er hingegen gehörte zu den wenigen, die schon von Anfang an einen normalen Umgang mit dem Oxtorner pflegten.
    Sofern das überhaupt möglich war, denn Monkey war in jeder Hinsicht etwas Besonderes. Der Zellaktivatorchip, der einst Mila Vandemar gehört hatte, verlieh ihm relative Unsterblichkeit. Inzwischen war er fast 220 Jahre alt. Bei einer Schulterbreite von etwa einem Meter zwanzig und einer Größe von zwei Metern wog Monkey mehr als 750 Kilogramm; sein Körper war an eine Schwerkraft von 4,8 Gravo angepasst.
    Kompaktkonstitution war das Wort, das die Oxtorner dafür verwendeten – wesentlich weniger wohlfeil formulierte Begriffe wie oxtornischer Klumpen oder Klotz machten ebenfalls die Runde.
    Jemand wie Monkey kümmerte sich allerdings nicht darum, was und wie die Leute über ihn redeten. Ihm war es gleichgültig, welchen Eindruck er erweckte, für ihn zählte nur die Effektivität in der Leitung der USO. Zumindest gab er sich nach außen hin den Anschein, als ruhe er vollständig und unerschütterlich in sich selbst und seinem überragenden Selbstbewusstsein.
    Monkey hatte einst bei einem Unfall das Augenlicht verloren. Seitdem trug er die anthrazitfarbenen Implantate, die ihm einen unwirklichen, an einen Androiden erinnernden Ausdruck verliehen. Optisch glichen die Implantate nicht etwa echten Augen, obwohl dies leicht möglich gewesen wäre, sondern wirkten wie die nüchtern-seelenlosen Objektive von Kameras. Auf schönheitschirurgische Details legte der Lordadmiral keinen Wert. Die Implantate sollten ihren Zweck erfüllen, und das taten sie; damit war er mehr als zufrieden. Alles andere war für ihn bedeutungslos.
    Dass die Bilder seiner Umgebung in den Implantaten gespeichert wurden und jederzeit wieder abgespielt werden konnten, machte Monkey für seine Untergebenen nicht gerade menschlicher , sondern ließ mehr denn je an einen Cyborg denken.
    Seiner Meinung nach – und Tek beurteilte die Lage ganz ähnlich – war er exakt derjenige, den die USO in diesen schwierigen Zeiten des Wiederaufbaus und der Vergangenheitsbewältigung brauchte. Ein Anführer, der sich nicht von Emotionen und Sentimentalitäten leiten ließ, sondern von seinem Verstand und von der gebotenen Logik. Ein Lordadmiral, der die Dinge anders handhabte als etwa der legendäre Atlan; anders, aber nicht unbedingt besser oder schlechter. Tek hatte lange Jahre seines Lebens mit beiden zusammengearbeitet und war dabei stets seiner eigenen Linie treu geblieben.
    Logik jenseits aller ethischen Problematik der Situation wandte Monkey auch in diesem Moment an. Er saß vor einer völlig schmucklosen, metallisch-grauen Wand. Die Kamera-Objektive seiner Augenimplantate waren leicht ausgefahren und ragten einige Zentimeter vor sein Gesicht. »Was hat der Einsatz auf Zorbar II gebracht , Tekener?«
    »Er war bei Weitem nicht so nützlich, wie er hätte sein können«, musste der Smiler zugeben. »Wir waren ganz nah daran, endlich mehr über die Identität der TRAITOR-Jäger herauszufinden.«
    »Nicht nahe genug.« Monkey saß kerzengerade aufgerichtet auf seinem speziell angefertigten, extragroßen Stuhl. Ein normales Möbelstück hätte das extreme Gewicht nicht ausgehalten. Der mehrere Meter breite Schreibtisch, von dem aus der Oxtorner momentan die Geschicke der USO lenkte, war penibel aufgeräumt. »Der Tipp von Noah Kelch kam zu spät.«
    »Erstaunlich, dass er überhaupt kam. Der erste erfolgreiche Vorstoß eines unserer Agenten.«
    »Du hast gut daran getan, Kelch auf den Fall anzusetzen.«
    Der Fall. Damit umschrieb Monkey eins der wichtigsten und zugleich kompliziertesten Probleme, die die USO derzeit beschäftigte.
    Beim Abzug TRAITORS aus der Milchstraße seit dem

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