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Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner

Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner

Titel: Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Fetzen hängen sah.
    Da traf ihn ein heftiger Schlag, der seinen Helm halb aufklappen ließ. Flipper sprang ihn an, griff in den Kragenwulst und schloss die Hände um seinen Hals. Deegan gurgelte entsetzt. Ein wenig hilflos versuchte er, die Arme des Gegners auseinanderzutreiben.
    »Du wirst Rhodan keine Steine in den Weg werfen!«, sagte Flipper. »Ich habe nachgedacht. Perry hat recht.«
    Der Griff schnürte ihm die Kehle zu. Er bekam keine Luft mehr. Grelle Schlieren tobten vor seinen Augen, ein grässliches Pochen machte sich unter der Schädeldecke breit. Roster spürte die beginnende Ohnmacht.
    Mit letzter Kraft konzentrierte er sich. Allen Hass legte er in seine Kraft hinein und schleuderte sie Flipper ins Gesicht.
    Der Griff des Gegners wurde ein wenig lockerer, löste sich aber erst, als Deegan noch einmal zuschlug.
    Flipper stürzte rückwärts. Blut quoll aus seiner Nase, er schien das nicht einmal wahrzunehmen. Taumelnd kam er wieder hoch und wollte erneut angreifen.
    Von einer unsichtbaren Faust getroffen, stoppte Flipper mitten in der Bewegung.
    Deegan starrte ihn an. Die Augen gingen ihm dabei über. Er sah den Gegner verschwommen, wie etliche einander überlagernde Bilder, von denen jedes ein winziges Stück gegen die anderen verschoben war.
    Deegans Blick fokussierte einen einzigen Punkt, eine Fingerbreite über Flippers Nasenwurzel. Alles andere verwischte für ihn ...
    ... und dann spürte er ein nachgebendes Splittern, drang tiefer ein – und stand plötzlich heftig keuchend und vornübergebeugt wie nach stärkster körperlicher Anstrengung da. Seine Hände stützten sich an den Oberschenkeln ab, er zitterte, war schweißgebadet.
    Flipper lag verkrümmt vor ihm am Boden.
    Auf den ersten Blick war zu sehen, dass der Astronaut im Sterben lag. Seine Stirn war komplett eingedrückt, Blut rann aus der Nase.
    Schwer atmend richtete Deegan sich auf. In dem Moment übergab er sich.
     
    Iga Tulodziecki hatte das dumpfe Grollen gehört, das klang, als stünde halb Washington über einem ausbrechenden Vulkan. Die Erschütterungen waren im rückwärtigen Parkdeck deutlich zu spüren gewesen. Vorübergehend hatte sie sogar befürchtet, die klassische Säulenfassade des westlichen Haupteingangs würde in sich zusammensinken wie ein Kartenhaus.
    Nichts dergleichen schien geschehen zu sein.
    Iga vermisste die in die Frontscheibe eingeblendeten Tickernachrichten. Allein auf den Highways, tagelang hinter dem Steuer ihres Giga-Trucks, waren ihr die Kurznachrichten ein geliebter ständiger Begleiter geworden.
    Ihr Pod steckte in der Halterung zwischen den Armaturen. Sie tippte mit dem Finger auf den kleinen Bildschirm. »Anwahl in der Reihenfolge eins, zwei«, sagte die Stimme von John Wayne. Wer kannte ihn heute noch? Iga liebte seine Filme, deshalb hatte sie alles darangesetzt, eine App mit seiner Stimme zu bekommen. Nicht gerade billig, der Spaß.
    Eins war Rhodan, zwei Ras Tschubai. Keiner von beiden nahm den Anruf an.
    Iga tippte auf die Bremse. Nur im Schritttempo rollte sie die Rampe hinab.
    Die Auffahrt war verlassen, wie Adams es vorhergesagt hatte. Die Marines schienen sich in Luft aufgelöst zu haben.
    Ein grelles rotes Leuchten, das sogar die Mittagssonne überstrahlte, hing in der Luft. Allan hatte eine eigenartige Erscheinung prophezeit, sich nur nicht eindeutiger dazu geäußert.
    In der Ferne heulten Sirenen. Iga ließ die Seitenscheiben herunterfahren. Der Klang wurde deutlicher. Außerdem Schüsse. Stakkatoartig hämmerten Maschinenpistolen ihre Salven. Sie brauchte nicht mehr zu fragen, wo die Soldaten waren: Auf der anderen Seite des Gebäudes wurde gekämpft.
    Langsam weiterfahren. In der Nähe bleiben, damit Ras ein leicht erreichbares Ziel fand. Sobald er mit Rhodan und Crest an Bord war ... Nein, auch dann nicht Bleifuß, sondern unauffällig bleiben.
    Ein dumpfes Beben war zu spüren, ein Fauchen wie von entweichendem Gas zu hören. Flammen loderten in den Himmel auf. Iga sah den brodelnden Widerschein. Mühsam verrenkte sie sich den Hals, um mehr zu erkennen.
    Weit oben, der funkelnde Punkt ... Er wurde größer, reflektierte das Sonnenlicht. Einen Augenblick später hörte das Funkeln auf. Was blieb, war ein heller metallischer Schimmer.
    Iga hielt den Lieferwagen an. Sie stieg aus. Nun konnte sie besser in die Höhe sehen. Die grell blendende Sonne schirmte sie mit der flachen Hand ab.
    Aus dem funkelnden Punkt war eine kleine Scheibe geworden. Sie wuchs weiter an, als näherte sie sich

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