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Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner

Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner

Titel: Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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für eine alte Fabrikhalle mitten im Wald.«
    Falls Spuren in dem Staub zu sehen gewesen waren, hatte die Landung der PHÖNIX sie verwischt. Rhodan lief einmal um die Halle. Die beiden großen Fenster waren verriegelt, ansonsten gab es keine Öffnungen außer dem Tor.
    Mit einer knappen Geste deutete Bull in die Höhe. »Der Raumer kann nicht landen. Dass er über uns hängt, beweist aber, dass Monterny und Crest noch hier sein müssen. Trotzdem, sie sind weg! Verschwunden!« Reginald Bull schnippte mit den Fingern.
    »Du sagst es.« Rhodan schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn.
    »Was sage ich?« Bull verstand ausnahmsweise nicht sofort.
    »Weg!«
    »Ja, natürlich«, sagte Bull gedehnt, dann platzte er heraus: »Ein Teleporter! Das meinst du. Monterny hat es geschafft, alle an der Nase herumzuführen. Deshalb steht der Jeep unübersehbar draußen. Er hat es von Anfang an darauf angelegt.«
    Rhodan hob die Reichweitenbegrenzung seines Funkgeräts auf.
    »Hier spricht der Terraner Perry Rhodan. Falls es den Kommandanten des Beiboots interessiert, das über der Lagerhalle schwebt: Die Entführer sind mit Crest spurlos verschwunden.«
    Die Antwort ließ einige Sekunden auf sich warten. »Rhodan«, erklang es schroff. »Schon wieder Sie?«
    »Thora?«, fragte er verblüfft. »Sie sind nicht tot?«
    »Das hätten Sie und diese ... Menschen wohl gern. Was ist mit Crest?«

12.
    14. Juli 2036
    Thora
     
    »Was erwarten Sie?«, fragte Rico. »Dass diese Menschen fortschrittlicher sind als wir Arkoniden? Sie selbst haben sie als Tiere bezeichnet, als Wilde und Barbaren. Ihre Ansprüche an dieses Volk und Ihre gleichzeitige Ablehnung widersprechen einander.«
    Thora sah ihn nachdenklich an. Der Kommandant der Venuszuflucht ergriff Partei für die Menschen. Je öfter sie die vergangenen Stunden noch einmal vor ihrem inneren Auge ablaufen ließ und sich mit Ricos Kommentaren dazu befasste, desto deutlicher erschien es ihr, als betrachte er diese Wesen als gleichwertig. Vor allem versuchte er, in ihr Sympathie für die Eingeborenen zu wecken.
    Vielleicht täuschte sie sich auch und schrieb dem Gesagten zu viel Gewicht zu. Sie befand sich selbst nicht in der besten Verfassung, fühlte sich aufgewühlt und verwirrt. Immer öfter redete sie sich ein, Fehler gemacht zu haben. Fehler, die nicht nur die Vernichtung der AETRON und den Tod der Besatzung zur Folge hatten.
    Es war ihre Schuld, dass Crest von den Menschen angeklagt und vor ihr lächerliches Gericht gezerrt worden war. Die Todesstrafe wartete auf ihn. Wenn sie bedachte, weshalb Crest in diesen Seitenarm der Galaxis geflogen war ... Sie fror bei dem Gedanken daran.
    Wenn jemand in der Lage und fähig gewesen wäre, das zu verhindern, dann sie. Nicht die Besatzung, die träge den Tag verdämmert hatte.
    Empfand sie Bedauern? Nein. Sie hatte falsch gehandelt und war mit Crest und mit diesen Menschen zu nachsichtig gewesen. Diesen Fehler würde sie nun korrigieren.
    »Haben Sie die Vorbereitungen getroffen, Rico?«
    »Ja. Und Sie? Sind Sie sicher, dass es die richtige Entscheidung ist?«
    Thora fuhr herum, eine geharnischte Antwort auf der Zunge. Unter der Unerbittlichkeit seines Blickes verwarf sie, was sie hatte sagen wollen.
    »Ich bin mir absolut sicher, dass ich das Richtige tun werde«, bestätigte sie lediglich. »Crest da Zoltral hat diese Entscheidung verdient. Ich lasse nicht zu, dass er auf dieser Welt sein Leben und seine Hoffnungen zurücklässt.«
    »In letzter Konsequenz heißt das, dass Sie die Erde zerstören werden, Thora.«
    Ein deutlicher Vorwurf schwang in Ricos Stimme mit. Dennoch akzeptierte er, was sie angeordnet hatte. Sie war die Kommandantin des Beiboots.
    Menschen dieses Planeten hatten Crest gedemütigt. Menschen hatten ihn entführt.
    Es war auch ein Mensch, der ihn von seiner Krankheit befreit hat, entsann sie sich. Aber das war einer von über acht Milliarden.
    Es gab keine Spur mehr von Crest und seinen Entführern. Sie waren aus der leeren Halle verschwunden, als hätten sie nie existiert.
    Menschen waren dafür verantwortlich. Menschen mussten dafür einstehen.
    »Sie haben ihr Schicksal selbst in der Hand, nun können sie zeigen, über wie viel Intelligenz sie wirklich verfügen. Wenn sie zusammenarbeiten, wird Crest in wenigen Stunden befreit sein. Oder glauben Sie das nicht, Rico?«
    Er drückte sich um die Antwort. Thora unterstellte ihm mehr als zuvor, ein Freund dieser Menschen zu sein. Vielleicht, sagte sie sich, war er in der

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