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Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner

Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner

Titel: Perry Rhodan Neo 008 - Die Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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mehrere Holz verarbeitende Fabriken. Ein großer Steinbruch im Tagebau bot möglicherweise gute Verstecke. Die Entführer mussten aber damit rechnen, dass sie belagert wurden.
    Thora fand nichts, was den Fluchtweg der Entführer logisch erscheinen ließ.
    Sich auf diese Weise vorführen zu lassen, behagte ihr schon gar nicht. Sie wies Rico an, tiefer zu gehen. Schließlich drang das Beiboot meterweit in das Laubdach ein und riss mit dem Schirmfeld eine gewaltige Bresche. Zurück blieben zersplitterte und verkohlte Stämme und eine nicht zu übersehende Spur der Zerstörung, die bis auf den Waldboden reichte.
    »Keine Reaktion«, stellte Rico fest. »Falls sie noch da unten sind, wissen sie, dass wir ihnen wenig anhaben können.«
    In einem eng eingrenzbaren Bereich waren die Verfolgten verschwunden. Thora nahm nicht an, dass sie Crest quer durch den Wald schleppten. Sie warteten irgendwo dort unten vielmehr darauf, dass die Verfolger aufgaben.
    »Weiter!«, drängte die Arkonidin. »Ich will Crest, alles andere ist mir egal.«
    Wieder fraß sich das Beiboot geradezu durch den Wald. Thora beobachtete die Anzeigen der Schirmfeldkontrolle. Die Leistungsabgabe schwankte, das war ein Tribut, den sie dem Alter des Schiffes zollen musste. Trotzdem sah es nicht danach aus, als würde der Schirm in absehbarer Zeit zusammenbrechen.
    Sie justierte das untere Desintegratorgeschütz. Ein flirrender grüner Energiestrahl jagte quer durch den Wald, ohne jedoch bis zum Boden vorzudringen; das Risiko wollte Thora nicht eingehen. Der Desintegratorschuss löste alle Materie auf, zurück blieb langsam verwehender Staub. Das Krachen und Bersten der stürzenden Baumkronen musste weithin zu hören sein.
    »Ich habe eine schwache Energieortung auf dem Schirm!«, meldete Rico.
    »Wo?«
    »Etwa vierhundert Meter westlich der letzten Position. Sie bewegen sich schneller.«
    Thora lachte spöttisch. Sie war sicher gewesen, dass ihr diese Menschen nicht entkommen konnten.
    Die Entführer wollten weiter nach Westen. Im Bereich einer lang gestreckten Rodung erhoben sich die Schuppen und Lagerhallen mehrerer Unternehmen. Die optische Erfassung zeigte große Baumaschinen unterschiedlichster Art, mehrachsige Lastwagen und kleinere Fahrzeuge.
    Jede der Hallen wäre groß genug gewesen, Raumfahrzeuge wie eine kleinere Planetenfähre oder gar mehrsitzige Raumjäger aufzunehmen.
    Die Entführer dachten jedoch nicht daran, sich zu verbergen. Mit einem der kleinen vierrädrigen Fahrzeuge rasten sie die staubige Piste entlang. Sie waren auf den Holos so deutlich zu sehen, als hätten sie ein Funkfeuer gezündet.
    »Sie wissen nicht mehr, wie sie uns entkommen sollen«, stellte Thora zufrieden fest. »Bald werden sie aufgeben.«
    Der Wagen schwenkte nach Norden ab. Für wenige Augenblicke war die Sicht auf das Fahrzeug so gut, dass die Insassen deutlich zu sehen waren. Drei Personen, einer vorn am Steuer, zwei hinten.
    Thora suchte das Gelände in Fahrtrichtung ab. Einige Meilen voraus gab es offenbar leer stehende Gebäude. Die Masseortung ließ jedenfalls nicht erwarten, dass sie besondere technische Einrichtungen enthielten. Kein anmessbarer Stromfluss, nichts, was auf Aktivitäten hindeutete.
    Das Fahrzeug hielt vor dem letzten Gebäude, einer zweistöckigen, wenngleich nicht allzu großen Halle. Dort endete die Zufahrt in einem engen Hof. Die TOSOMA IX konnte keinesfalls landen, ohne große Zerstörungen anzurichten. Nur am Beginn der schmalen Zufahrt gab es ein ausreichend großes Gelände. Der Platz und die Halle, in der jetzt die beiden Menschen mit Crest verschwanden, lagen gut eine halbe Meile auseinander.
    »Da kommt etwas auf uns zu!«, rief Rico.
    »Die Hubschrauber?«
    »Die Menschen halten konstant Abstand. Nein, das ist etwas anderes. Ich messe Streustrahlung an, die ein besseres Triebwerk erwarten lässt.«
    Es war ein seltsames Gebilde, das mit hoher Geschwindigkeit tief über dem Boden herankam. Thora hatte sofort den Verdacht, dass dieses Fahrzeug nicht erst jetzt erschienen war, sondern schon seit einiger Zeit unbemerkt folgte. Dieses Gefährt wirbelte viel Staub auf, als es dicht über dem Boden auf die Halle zuraste. In einem riskanten Manöver wurde es abgebremst und glitt durch das große offen stehende Seitentor in die Halle.
    »Sie sind verschwunden!«, sagte Rico im selben Moment.
    »Wer?« Thora verstand nicht.
    »Die beiden Männer – und vermutlich Crest ebenfalls.«
    »Unmöglich. Sie können die Halle nicht schon wieder

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