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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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wie mir umgeht. Sollte ich aber auf diesen heutigen Abend angesprochen werden, werde ich glaubwürdig schildern, wie vier vergoldete Roboter Sie auf einer Sänfte herausgetragen und die Sänfte an die Gestade der Platinsee abgestellt haben, ohne dass Ihr Fuß den Boden zu Gesicht bekommen hätte.«
    »Die Platinsee?«
    Rhodan wies mit dem Daumen über die Schulter. »Mein Name für dieses Meer.« Er grinste. »So sind Menschen. Sie lieben es, den Dingen Namen zu geben.«
    Thora verdrehte die Augen. » Platinsee? Verglichen mit Ihnen und Ihren Horden Wilder von Larsaf III in ihren Kampfdampflokomotiven sind die Topsider vielleicht die bessere Alternative für Ferrol.«
     
    Er begleitete sie tatsächlich bis an ihre Kabinentür. »Schlafen Sie gut«, sagte sie.
    Er nickte und atmete tief ein.
    »Noch etwas?«, fragte sie.
    Er nickte. »Wir müssen das Blutvergießen im Wega-System beenden. Mit allen Mitteln.«
    »Mit den Mitteln, die wir haben oder die wir uns bloß wünschen?«
    »Sie denken, dieser Krieg gehe uns nichts an?«
    Thora gähnte. »Was glauben Sie, wie viele Kriege werden in diesem Augenblick in dieser Galaxis ausgetragen? Ich rede von Sternenkriegen, die sich in weit mehr als einem einzigen Sonnensystem abspielen. Von Kriegen, gegen die das, was sich im Wega-System abspielt, ein unbedeutender lokaler Konflikt ist. Wagen Sie eine grobe Schätzung?«
    Rhodan zuckte die Achseln. »Ich weiß von jenen Kriegen nichts. Es ist dieser, von dem ich weiß. In dem unsere Leute gestorben sind. Oder noch sterben werden. Ich kann mir vorstellen, dass nicht einmal die weitsichtigen Arkoniden, die alles großmaßstäblich und unter dem Gesichtspunkt galakto-imperialer Bedeutsamkeit sehen, den Tod, wenn er sie selbst betrifft, als unbedeutendes lokales Ereignis wahrnehmen.«
    Thora blickte sich demonstrativ um. »Ist irgendein Energieschutzschirm in der Nähe, den irgendwer senken müsste, erschüttert von Ihrer rhetorischen Raffinesse?«
    Rhodan winkte ab. »Gehen Sie schlafen, Thora.«
    »Dann ziehen Sie in den Krieg«, sagte sie. »Ziehen Sie in den Krieg, um ihn zu beenden. Das ist doch das monströse Versprechen, das noch jeder Kriegsherr seinen Soldaten gegeben hat: dass es dieser Krieg sein wird, der alle Kriege beendet.«
    »Das habe ich nicht versprochen«, antwortete Rhodan ruhig.
    »Wovor haben Sie Angst?«, fragte sie leise.
    »Davor, dass Sie mich allmählich zu gut kennen«, sagte er ernst. »Sie haben übrigens recht. Ich habe Angst. Ich fürchte die Topsider. Wenn wir weiter intervenieren – mit welchem Erfolg auch immer –, könnten sie auf uns aufmerksam werden, neugierig werden, nach unserer Herkunft fahnden. Zwei, drei ihrer Kampfschiffe im Sonnensystem, vielleicht nur eines: Was hätte die Erde dagegen aufzubieten?«
    »Was können wir hier gegen die Topsider aufbieten? Die Bastion eines Wahnsinnigen.«
    »Eines toten Wahnsinnigen«, ergänzte Rhodan. »Eine Geisterstation voller Gespenster der Vergangenheit.« Er schüttelte lächelnd den Kopf. »Ellert. Ellert ausgerechnet hier.«
    Die Erwähnung Ellerts wirkte sich überraschend auf Thora aus. Er sah, wie die Müdigkeit aus ihrem Gesicht wich. Sie sagte: »Ellert. Der Tunnelgräber, der weiße Träume träumt. Sie haben mir nicht viel über ihn erzählt.«
    »Weil es nicht viel zu erzählen gibt«, sagte er und verbesserte sich gleich darauf: »Weil ich nicht viel von ihm zu erzählen weiß.«
    »Nicht viel zu erzählen? Oh, diesen Eindruck machte er mir nicht«, widersprach sie. »Für ein historisches Gespenst schien er mir sehr gegenwärtig.« Sie schloss kurz die Augen und zitierte in reinstem Englisch, was Ellert gesagt hatte: » Es gibt eine Zukunft, in der diese Möglichkeit Realität geworden sein wird. «
    »Und die Menschen werden sie nicht gestehen «, vervollständigte Rhodan. »Die Ferronen und die Terraner sind eingebunden – worin? Wenn ich das Wega-System jetzt verlasse, verliere ich die Erde. Wie? Und was heißt das für die Erde? Vielleicht gewinnt sie, wenn ich sie verliere. Ich soll bleiben. Wie lange? Ausschau halten. Wonach?«
    Er starrte sie an, völlig ratlos, beinahe wütend.
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie. »So lauteten die Dekrete und dunklen Weisungen Ihres Orakels.«
    »Danke!«, sagte Rhodan. »Ich denke nicht, dass Herr Elat sich derzeit als Orakel verdingt.«
    In Gedanken musste er Thora jedoch beipflichten. Ellerts Reden waren alles andere als Klartext gewesen.
    Oder hatte er, Rhodan, sie nur nicht

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