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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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das sei mir entgangen?«
    »Ich habe kein Geheimnis daraus gemacht«, sagte sie. Sie stieß wieder mit dem Schuh gegen den Stein, der sich allmählich aus dem Untergrund löste.
    Rhodan sagte: »Manches lässt sich am besten im Offenbaren verbergen.«
    »Oho«, sagte sie und lachte. »Sie klingen fast wie Crest.«
    Rhodan schaute sie verblüfft an. »Ist das Ihr Ernst? Sie vergleichen mich mit einem Arkoniden?«
    Sie kniff die Augen ein wenig zusammen und ließ ihren Blick langsam über sein Gesicht wandern.
    »Zwei Augen, eine Nase, ein Mund – im Licht einer untergehenden Sonne, und wenn man nicht zu kritisch hinschaut, könnte man tatsächlich an eine andeutungsweise Ähnlichkeit glauben.«
    Rhodan lachte. »Thora, ich fürchte, Sie entwickeln etwas, das unter Menschen Humor genannt wird.«
    »Oh!« Sie fuhr übertrieben erschrocken zurück. »Das wäre grausig. Aber machen Sie sich keine Sorgen um mich. Ich werde gleich nach unserer Rückkehr Curaploy anweisen, mir ein Gegenmittel zu generieren.« Sie stieß wieder mit der Schuhspitze nach dem Stein.
    »Was, wenn der Prozess unumkehrbar wäre? Wäre Curaploy der geeignete Therapeut? Die Roboter der TOSOMA X sind ja allem Anschein nach überwiegend Wracks.«
    »Vielleicht finde ich einen besonders alten, der noch dampfbetrieben ist.«
    »Der Transmitter, um auf ihn zurückzukommen, ist sicher nicht dampfbetrieben. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass er noch erheblich älter ist als die TOSOMA X.«
    Sie nickte bedächtig. »Möglich. – Übrigens sollten Sie lernen, mir zu vertrauen. Im Augenblick handele ich doch aus Eigeninteresse, wenn ich Schaden von Ihnen abwende. Ich nutze mir, wenn ich Ihnen nutze. Ich schade mir, wenn ich Ihnen schade.«
    »Das ist eine schöne Formel. Klingt ja beinahe nach Symbiose«, amüsierte sich Rhodan. »Bei uns auf der Erde gibt es fleißige kleine Wohltätervögel, die sich zwischen den Zähnen eines Krokodils tummeln und dessen Gebiss von Speiseresten befreien.«
    »Und Sie spielen in dieser Fabel eines der hilfreichen Vögelchen, während ich als Krokodil sage: Ihr solltet mir vertrauen ?«
    »Lassen wir die Krokodile und ihre Zahnpfleger beiseite. Ich soll Ihnen also vertrauen.«
    »Vertrauen Sie mir.«
    »Ist das ein Befehl?«
    Sie lachte. »Wozu sollte ich meine Kraft damit vergeuden, Ihnen Befehle zu erteilen? Schließlich weiß ich, wie Sie mit Befehlen umgehen.«
    Er hob fragend die Brauen. »So? Klären Sie mich auf.«
    Sie sagte: »Für Sie sind Befehle nichts als unverbindliche Verhaltensempfehlungen.«
    Rhodan stand auf und reckte sich. »Aye«, sagte er. »Ich werde Ihnen vertrauen. Was für ein Leichtsinn. Aber ich bin zu müde, um einen der morschen arkonidischen Verhörroboter zu reparieren, damit er ein Wahrheitsserum braut, das Sie gesprächig macht. Haben die Arkoniden nicht einen Hypnosestrahler oder etwas in der Art entwickelt?«
    »Wir hatten solche Strahler natürlich im Sortiment«, sagte Thora. Endlich war es ihr gelungen, den Stein herauszulösen. Nun rollte sie ihn behutsam und geschickt mit der Spitze des einen Schuhs auf den Rücken des anderen Schuhs. »Aber diese Geräte ließen sich nicht gut verkaufen. Arkoniden sind lange schon nicht mehr an der Wahrheit interessiert.«
    Rhodan reichte ihr die Hand. Sie zögerte einen Moment, spannte ihr Bein an, schoss den Stein davon, griff nach seiner Hand und ließ sich hochziehen. Dann klopfte sie imaginären Staub von der Hose. Sie schaute dem Stein nach, der rollte und rollte und, da der Hang steiler wurde, sogar an Tempo gewann. »Sie versprechen mir bitte eines: Sobald wir auf Arkon sind und ich Sie und Ihre Bande gesetzesloser Raumschiffsdiebe an die zuständigen Behörden ausgeliefert habe – verpetzen Sie mich bitte nicht.«
    »Was haben Sie nun wieder angestellt, außer den armen Stein ins Unglück zu stürzen?« Er wies nach vorne, wo der Stein immer noch rollte. Sie schauten ihm nach, bis er schließlich über den Rand der Ebene fiel.
    Thora sagte: »Ich habe hier, auf einem völlig unzivilisierten Planeten, ohne Stuhl, ohne Kissen, fast nackt auf einem nackten Felsen gesessen. Nicht sehr schicklich für jemanden meines Standes, auch wenn sich solche Delikatessen Ihrem schlichten Gemüt entziehen. Die arkonidischen Medien könnten einen Skandal daraus machen.«
    Er nickte ernst. »Kein Wort davon kommt über meine Lippen. Ich denke, ich werde bei dieser Gelegenheit sowieso geknebelt sein oder schockgefroren, wie immer Ihre Polizei mit Männern

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