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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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der alles veränderte: Wir haben die Erde verlassen. Dies ist ein anderer Planet!
    Das Flirren erstarb, der Transmitter arbeitete nicht mehr. Sofort wurde es dunkler um sie. Michalowna kniff die Augen zusammen. Die Nacht war nicht undurchdringlich. Wo auch immer sie waren – an dem Ort, an dem sie herausgekommen waren, musste der Morgen bald anbrechen. Eine helle Mondscheibe schüttete molkiges Licht auf sie herunter.
    Sie warf einen Blick über die Schulter. Der Transmitter hatte sich ausgeschaltet. Bedeutete dies, dass eine Rückkehr zur Erde für sie ausgeschlossen war? Sie dachte an die grelle Explosion, den letzten Eindruck, den sie aus der Unterwasserkuppel der Azoren mitgenommen hatte. Falls der dortige Transmitter zerstört war, war eine Rückkehr so oder so unmöglich.
    »Spüren Sie es?«, fragte Trker-Hon. »Die Schwerkraft hat sich verändert. Wir befinden uns nicht mehr auf der Erde.«
    »Ich ...«, begann Crest, bevor ein röchelndes Geräusch über seine Lippen kam und der Kopf nach vorne sank.
    Nur die Positronik des Kampfanzuges verhinderte, dass der Arkonide in sich zusammensackte. Trker-Hon nutzte die Verzögerung aus und fasste den Arkoniden unter den Achseln.
    Vorsichtig legte er ihn auf den Boden. Aus seiner Tasche zog der Topsider eine Flasche, schraubte den Verschluss auf und gab Crest zu trinken.
    Michalowna kniete sich neben den Arkoniden. Durch das fahle Mondlicht erinnerte Crests Gesicht sie an eine Wasserleiche. Der alte Mann sah krank und irgendwie leblos aus.
    »Was ... was ist geschehen?«, fragte Crest zwischen zwei Schlucken. »Eine Fehlfunktion beim Transport?«
    Trker-Hon sah den Arkoniden an. »Ich habe von der Versetzung nicht viel gemerkt. Sie haben einen sehr mutigen, möglicherweise tödlichen Entschluss getroffen, Crest. Sie haben Ihr altes Leben hinter sich gelassen, um das ewige Leben zu suchen. Thoras überraschendes Auftauchen sowie ihr verzweifelter Appell – das muss Sie bis ins Mark erschüttert haben. Zumindest gehe ich davon aus, auch wenn mir die arkonidische Psyche nicht im Detail vertraut ist.«
    Crests Augen weiteten sich. »Thora!«, murmelte er. »Haben Sie gesehen, ob ihr etwas geschehen ist?«
    »Nein, Crest«, sagte Trker-Hon. »Thora und Rhodan haben Kampfanzüge getragen. Ihre Schirme haben sie vor der Explosion des Transmitters in der Kuppel geschützt.«
    Crests blutleere Lippen verzogen sich. »Ich hoffe, Sie haben recht, Trker-Hon.«
    »Ich auch. Vergessen Sie nicht, Crest: Sie sind ein kranker Mann. Ein sehr kranker Mann. Und was als Belastung für Sie hinzukommt, ist die erhöhte Schwerkraft.«
    »Leider. Was schätzen Sie, um wie viel stärker ist die Gravitation im Vergleich zu der Erde?«
    »Mein Anzug zeigt einen Wert von 1,4 Gravos an«, sagte Michalowna.
    »Hmmm«, machte der Topsider. Er streifte die Ärmel seines Anzugs bis zu den Ellbogen zurück, nahm eine Handvoll Humus vom Boden, schnupperte daran und rieb damit die schuppigen Unterarme ein. Das Echsenwesen musste ohne schützenden Kampfanzug auskommen. Auf der Erde existierte kein Anzug, der dem Topsider gepasst hätte.
    Tatana Michalowna verfolgte die Prozedur mit einem Stirnrunzeln. Dann kam sie darauf, dass das Echsenwesen das Ritual vollzog, um sich Zeit zum Nachdenken zu geben und dabei seine Schuppenhaut zu pflegen. Normalerweise tat der Topsider dies mit einer Handvoll Sand und heißem Wasser – nun nahm er sich zu Hilfe, was er gerade fand.
    »Werden Sie ohne Schwerkraftneutralisator Probleme bekommen?«, fragte Michalowna.
    »Mit dem genannten Wert liegt die Schwerkraft nur wenig über derjenigen meines Heimatplaneten«, sagte das Echsenwesen. »Ich bin zwar auch nicht mehr der Jüngste, aber ich werde es schaffen.«
    »Na dann«, sagte Crest. Er strich sich weißliches Sekret aus den Augenwinkeln. Langsam stand er auf. »Wollen wir uns dieser Welt zuwenden, auf die uns der Transmitter abgestrahlt hat.«
    Der Transmitter!
    Tatana Michalowna wandte sich erneut um und betrachtete das Gerät, das als Gegenstation fungierte. Sie aktivierte das Multifunktionstool an ihrem linken Handgelenk. Ein Lichtstrahl erfasste das Gerät.
    Der Transmitter glich in Bauweise und Größe dem Modell in der Unterseekuppel. Zwei Säulen begrenzten die Fläche, von der aus Materie in ein Gegengerät abgestrahlt wurde. Die Säulen verjüngten sich zur Spitze hin. Im Betrieb verlängerten gleißende Energiefelder unbekannter Natur die Säulen und vereinigten sich zu einem Torbogen. Nur hatte man über

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