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0100 - Der Zielstern

Titel: 0100 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Zielstern
     
    Eine neue Epoche der Weltraumfahrt bricht an - und Forschungskreuzer FANTASY geht auf grosse Fahrt …
     
    von K. H. Scheer
     
    Seit dem Geschehen im letzten Roman sind 57 Jahre vergangen - auf der Erde schreibt man das Jahr 2102. Die Verhältnisse haben sich konsolidiert. Atlans Stellung als Imperator Gonozal konnte mit Hilfe seiner terranischen Freunde gefestigt werden. Terraner nehmen wichtige Positionen auf Arkon ein, um das Große Imperium handlungsfähig zu erhalten.
    Das Solare Imperium ist zur bedeutendsten Handelsmacht im bekannten Sektor der Milchstraße und im arkonidischen Kugelhaufen M-13 außerhalb der galaktischen Randzone geworden. Siedlerschiffe transportieren unaufhörlich Auswanderer zu Pionierwelten. Kontakte zu zahlreichen fremden, intelligenten Rassen werden gepflegt.
    Zu diesem Zeitpunkt findet in aller Stille die Erprobung eines neuen Raumschiffsantriebs statt, eines Antriebs, der die Raumschifffahrt zu ungeahnter Blüte bringen wird. Wie diese Erprobung verläuft und was während der Fahrt der FANTASY alles geschieht, das schildert Ihnen K. H. Scheer in diesem Band.
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Administrator des Solaren Imperiums.
    Leutnant Brazo Alkher - Er läßt sich seine Koffer tragen.
    Dr. Arno Kalup - Ein fähiger Hyperphysiker - und ein Choleriker.
    Oberst Jefe Claudrin - Kommandant des Forschungskreuzers FANTASY.
    Reginald Bull - Perry Rhodans Freund und Vertrauter.
    Gucky - Der Allround-Mutant ist ihre letzte Starthilfe.
    Auris von Las-Toor - Sie nimmt mit den Besuchern des Blauen Systems Kontakt auf.
     
    „Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun, Mister!" Alfo Zartus fuhr zusammen. In verkrampfter Haltung blieb er stehen. Seine Hand umklammerte die Zahnprothese, als handle es sich um das Griffstück einer gefährlichen Waffe. „Umdrehen, Hände über den Kopf erheben und das Gebiß fallen lassen", ordnete die gleiche, unpersönlich klingende Stimme an, die Zartus aus seiner heimlichen Tätigkeit aufgeschreckt hätte.
    Er lauschte den Worten nach und versuchte dabei, den Standort des Sprechers ausfindig zu machen.
    Dicht vor Zartus glitt das breite Förderband der vollautomatischen Zubringerstation XVIII lärmend über die spiegelblanken Laufrollen. Die auf dem Band liegenden Aggregate waren Teilprodukte eines ferngesteuerten Waffenschwenkarms der geheimen Einbauserie LA-185-GEZO-III, bestimmt für die Außen-Drehkranzkuppeln von Schweren Kreuzern der TERRA-Klasse. Das Besondere an den Konstruktionen waren die neuartigen Feldgleitlager, mit denen die im absoluten Vakuum ständig auftretenden Schmierprobleme endgültig überwunden worden waren.
    Alfo Zartus blickte sich wie gehetzt um. Es war niemand zu sehen. Der schmale, langgestreckte Gang bot keine Versteckmöglichkeit. Lediglich die stabilen Tragfüße des Laufrollengerüstes wären eventuell dazu geeignet gewesen, einem Mann Deckung zu bieten. Zartus folgte seinem Instinkt. Mit einer raschen Handbewegung schob er die Oberkieferprothese in den Mund.
    Für einen Augenblick fühlte er den schmerzhaften Druck des Mikrofilmbehälters, der sich bei dem hastigen Einsetzen verschoben hatte. Verzweifelt begann Zartus mit der Zunge zu arbeiten, bis die ausgehöhlte Saugplatte in die charakteristischen Linien seines Gaumens hineinglitt und dort Halt fand.
    Das Druckgefühl verschwand. Aufatmend, in unbewußter Reaktion unsicher lächelnd, richtete sich der kleingewachsene Mann auf. Langsam erhob er die Hände. „Tüchtig, Mister", sagte jemand spöttisch. „Wie Sie das können! Sie sollten im Zirkus auftreten."
    Zartus wußte, daß er verloren war, wenn man ihn in diesem Sektor der automatischen Bandstraße erwischte. Der irdische Mond hatte sich im Laufe der letzten 57Jahre erheblich verändert, besser gesagt: er war verändert worden. Genau betrachtet, war der Trabant zu einer einzigen, ineinander verschachtelten Raumschiffswerft nach arkonidischem Vorbild geworden. Die größte Bauleistung der Menschheit war erst wenige Monate zuvor vollendet worden.
    Seitdem liefen auf dem Mond die Fertigungsbänder, die von relativ wenigen Steuerstationen beherrscht wurden. Zartus glaubte zu wissen, daß er von einem Fernsehauge entdeckt worden war. Hier gab es überall Überwachungseinrichtungen. Wenn es aber so war - und eine andere Möglichkeit gab es nicht, wie es sich Zartus selbst einzureden versuchte -, so konnte man kaum bemerkt haben, was er in einer Zahnprothese verborgen hatte.

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