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Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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vorstellen kannst.«
    »Was nicht erklärt, warum du mit einem Reservekanister durch die Gegend läufst.«
    »Kennst du das Motel, etwa eine knappe Meile hinter dem Punkt, an dem du mich aufgelesen hast?«
    Sie lachte, und mit einem Mal sah sie wunderschön aus. »Ein schrecklicher Laden. Spinnen, Dreck und ...«
    »... gebrauchte Kondome«, ergänzte Mercant.
    Was sie wiederum noch mehr zum Lachen brachte. Sie senkte die Waffe merklich. »Du warst dort?«
    »Hab eine Stunde geschlafen. Danach tauchten dort Leute auf, denen ich gelinde gesagt nicht begegnen wollte. Also ließ ich meinen Wagen stehen, dessen Spur sie offenbar hartnäckig verfolgten, schnappte mir aber noch den Reservekanister und machte einen auf Anhalter. Scheinbar habe ich mich dabei ziemlich dumm angestellt.«
    »In der Tat.«
    Gerade die Mischung aus Lüge und Tatsachen war es, die Mercants Geschichte glaubhaft erscheinen ließ. Zwar waren seine Verfolger nicht in dem Motel aufgetaucht, aber genau das hatte Allan befürchtet. Die volle Wahrheit wiederum wollte er der Truckerin nicht sagen – sie war erstens zu brisant und zweitens allzu unglaubwürdig. Außerirdische, Atombomben, Homeland Security, exekutierte Geheimdienstleute in aller Welt, der Raumhafen in Nevada Fields ... Zutaten, die aus einem Science-Fiction-Thriller stammen mochten, aber nicht aus der Wirklichkeit.
    Iga ließ die Waffe wieder verschwinden, legte die Hände an das Lenkrad. »Autopilot aus!«, sagte sie, und die Sprachsteuerung des Giga-Trucks befolgte sofort den Befehl.
    »Eine Frage«, bat Mercant. »Dir ist klar, dass das eben ganz schön gefährlich war?«
    »Ich fahre manchmal stundenlang mit dem Autopiloten. In Notsituationen reagiert er schneller, als es menschliche Reflexe vermögen.«
    »Das meine ich nicht. Wenn du die Waffe hättest einsetzen wollen, hätte ich dich leicht mit in den Untergang reißen können.«
    »Unterschätz mich nicht, nur weil ich eine Frau bin. Ich verstehe mit der Pistole gut umzugehen. Wenn ich es wollte, wärst du schon tot oder schwer verletzt, ehe du einen Pieps von dir geben könntest. Auch jetzt noch.«
    »Aber ich hätte per Sprachsteuerung den Autopiloten abschalten können. Mit 100 Sachen von der Straße runter oder in ein entgegenkommendes Fahrzeug – da wäre wohl nicht sonderlich viel von uns übrig geblieben.«
    Iga Wonderbra Tulodziecki lachte. Es klang rau und herb, ein wenig wie die Stimme einer Frau, die schon ihr Leben lang rauchte. Iga zeigte allerdings keines der typischen Anzeichen einer starken Raucherin.
    »Wie gut, dass ich dich nicht erschossen habe«, sagte sie. »Und dass du kein irrsinniger Highway-Killer bist.«
    »Du nimmst das alles nicht sonderlich ernst, richtig?«
    »Das Leben ist so schon hart genug.«
    Eine Weile fuhren sie schweigend weiter. Die Landschaft flog förmlich an ihnen vorüber.
    Gerade ließen sie ein Dorf hinter sich, als Iga sagte: »Ich glaube dir die Geschichte mit der Zensur und den regierungskritischen Artikeln nicht.«
    Allan lehnte sich auf dem Beifahrersitz zurück. »Aber du hast die Waffe heruntergenommen.«
    »Da habe ich auch das hier noch nicht gelesen.« Sie deutete auf die Windschutzscheibe.
    Einen Augenblick verstand Mercant nicht, dann entdeckte er das schmale Nachrichtenband am unteren Rand der Scheibe auf der Fahrerseite. »Ein Newsticker«, sagte er verblüfft.
    »Ich zeige dir, worauf ich hinauswill.« Sie betätigte eine Sensortaste auf dem Lenkrad, und das Nachrichtenband fuhr in rascher Geschwindigkeit zurück, bis ein Bild am linken Rand auftauchte. Es wanderte langsam weiter zur Mitte, schuf Platz für einen begleitenden Text.
    Das Bild zeigte ihn selbst; der Text nannte seinen Namen, Allan Mercant, und bezeichnete ihn als gesuchten, gefährlichen Terroristen, Vorsicht, bewaffnet.
    »Wenn ich ehrlich bin, wundere ich mich, warum du jetzt nicht wieder deine Waffe ziehst«, sagte er.
    »Weil ich nicht will, dass du den Autopiloten ausschaltest und uns beide umbringst.« Die Truckerin sah stur auf die Straße und vermied es, ihn anzuschauen. »Ist doch logisch. Ich hänge an meinem Leben. Außerdem habe ich eine Ladung abzuliefern, sonst wird der Kunde sauer. Altes Truckergesetz: Verärgere nie diejenigen, die dich bezahlen. Und die Truckergesetze sind mir heilig.«
    »Klingt sinnvoll.«
    »Weißt du«, fuhr Iga im Plauderton fort, »wenn ich weiter zurückblättere, würdest du lesen, dass eine hohe Belohnung auf deinen Kopf ausgesetzt ist. Das Geld könnte ich gut

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