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Perry Rhodan Neo 6: Die dunklen Zwillinge (German Edition)

Perry Rhodan Neo 6: Die dunklen Zwillinge (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 6: Die dunklen Zwillinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Salzsees in der Weite der Wüste Gobi. Dort ist das amerikanische Raumschiff STARDUST nach seinem erfolgreich absolvierten Mondflug niedergegangen. Ein undenkbarer, unerklärlicher Vorgang. Zu Recht kursieren im Netz unzählige Gerüchte über die Hintergründe.«
    Hinter der Bühne erwachte die Wand des Raums zum Leben. Sie bildete ein einziges Display. Es zeigte die STARDUST beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Die Aufnahmen waren verwackelt und verschwommen. Eine der Flugabwehrraketen, die die Menschen auf das Schiff gehetzt hatten, musste mit einer Kamera ausgestattet gewesen sein.
    »Heute setze ich diesen Gerüchten ein Ende: Die Landung der STARDUST in der Gobi stellt weder einen Unfall dar, noch ist sie Beweis einer geheimen Verschwörung der Großmächte oder ihrer Geheimdienste. Tatsächlich ist sie die Folge der Entdeckung, die die STARDUST auf dem Mond machte: Fremde von einem anderen Planeten sind zu uns gekommen.«
    Der Präsident schwieg einige Augenblicke. Seine Finger spielten mit den Blättern aus Papier, die auf dem Pult lagen.
    »Unglaublich?«, fragte er schließlich. »Durchaus. Unmöglich? Mitnichten. Ich darf Ihnen den Beweis für die Existenz der Außerirdischen präsentieren. Hier ist er!«
    Drummond wandte sich Crest zu. Der Arkonide erstarrte, als sich die Aufmerksamkeit unvermittelt auf ihn konzentrierte. Die Kette der Handschellen streifte klappernd am Holzgeländer, als er unwillkürlich zurückwich.
    »Darf ich vorstellen? Crest da Zoltral. Er ist ein sogenannter Arkonide. Ein weiser Mann, ein Wissenschaftler. Ein Austausch zwischen der Menschheit und ihm und seiner Art könnte für beide Seiten unendlich befruchtend sein. Könnte. Denn zu einem friedlichen Kontakt ist es tragischerweise nicht gekommen.«
    Drummond schüttelte tadelnd den Kopf. »Es ist mir unbegreiflich, wie Perry Rhodan und die übrige Besatzung der STARDUST in diesem historischen Moment, diesem Wendepunkt der Menschheitsgeschichte haben versagen können. Sie haben vergessen, wem sie verpflichtet sind, wem sie das Privileg zu verdanken haben, zum Mond zu fliegen: einzig und allein dem amerikanischen Volk.«
    Auf dem Display erschienen Porträts der Besatzung der STARDUST.
    »Perry Rhodan, Reginald Bull, Dr. Eric Manoli und Clark G. Flipper wurden zu Verrätern«, verkündete der Präsident. »Doch Verrat zahlt sich nicht aus. Es ist das verabscheuungswürdigste Verbrechen, das es gibt. Ein Verräter stellt sich außerhalb der menschlichen Gemeinschaft, verliert jedes Recht auf unsere Rücksichtnahme. Wir werden nicht dulden, dass die Verräter ihrer gerechten Strafe entgehen. Clark Flipper hat bereits den angemessenen Preis für sein Vergehen bezahlt: Er ist bei einem Fluchtversuch aus der Gobi über dem Himalaja abgestürzt. Er hat mit seinem Leben gesühnt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die übrigen Verräter ihre gerechte Strafe erhalten. Perry Rhodan und Reginald Bull werden den Landeplatz in der Gobi nicht mehr lange halten können. Und Dr. Manoli ... nun, Dr. Manoli ist bereits gefasst.«
    Drummond schwieg, während auf dem Display ein neues Porträt des Bordarztes der STARDUST erschien. Es zeigte einen niedergeschlagenen, erschöpften Mann. Das Foto musste nach der Gefangennahme in Äthiopien gemacht worden sein.
    »Dr. Manoli wird sich vor einem ordentlichen Gericht verantworten müssen, wie es menschliche Zivilisiertheit gebietet. Ebenso wie Dr. Frank Haggard, der sich den Verrätern angeschlossen hat. Ja, Sie haben richtig gehört. Der Träger des Nobelpreises für Medizin. Er hat, ebenso wie Dr. Manoli, vergessen, dass der Eid, den er als Arzt geschworen hat, sich auf Menschen bezieht. Menschen sind Menschen verpflichtet, nicht Fremden.«
    Drummond nahm ein Wasserglas vom Pult, trank davon und stellte es wieder ab.
    »Ich bin weder Jurist noch Richter, und es steht mir nicht zu, einem rechtsstaatlichen Verfahren vorzugreifen, aber ich glaube, im Namen aller aufrechten Menschen zu sprechen, wenn ich sage, dass für ein Verbrechen wie dieses nur eine Strafe infrage kommt ...«
    Der Tod? , fragte sich Crest ungläubig. Und gab sich selbst in Gedanken gleich darauf die Antwort: natürlich. Die arkonidische Flotte verfuhr mit Verrätern nicht anders.
    »Doch Dr. Manoli und Dr. Haggard, ja selbst Perry Rhodan«, fuhr der Präsident fort, »sind in diesem Schauspiel, das ein tragisches Ende für uns alle nehmen kann, nur Statisten. Nebenfiguren, deren nebulöse Träume von den Sternen, von einer neuen

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