Playboy mit Herz

ausschlagen konnte, wie er es seinen Brüdern beschrieb, und sie hatten zusammen gelacht. In Wahrheit hatte er ihm zweihunderttausend Dollar über dem Kaufpreis geboten, den Ferrantes für die Ranch bezahlt hatte. Der Mann war ein Rüpel, aber er war kein Idiot.
    Zum Brautkleid ihrer Mutter trug Gabriella den Brautschleier ihrer Schwiegermutter. „Eine neue Tradition, sì ?“, bemerkte eine ihrer Schwägerinnen.
    „Ja, eine Tradition“, antwortete Gabriella, und dann fielen sich die Frauen in die Arme.
    Raffaele, Nicolo und Falco waren Trauzeugen, Anna, Isabella und Chiara Brautjungfern. Daniel verfolgte die Trauung fröhlich lachend von den Armen seiner vor Glück weinenden Großmutter aus.
    Cesare stand schweigend dabei, ein rätselhaftes Lächeln auf den Lippen. Er sagte keinen Ton, bis der Empfang in der Orsini-Villa spät am Abend zu Ende war.
    Erst dann ging er zu seinen Söhnen. „Nicolo, Falco. Ich möchte mit euch reden. In meinem Arbeitszimmer.“
    „Vater, es war ein langer Tag“, wandte Falco ein.
    „Ja, es ist spät. Können wir das nicht auf ein anderes Mal verschieben?“, kam es von Nick.
    „In mein Arbeitszimmer.“
    Falco und Nick schauten sich an, Nick zuckte mit einer Schulter.
    „Na schön.“
    „Wahrscheinlich wieder dieselbe alte Leier“, vermutete Falco. „Dass er in die Jahre kommt und nicht mehr lange zu leben hat.“
    „Ja, und der Safe ist hier und die wichtigen Papiere dort …“
    Sie lachten beide auf und gingen zum Arbeitszimmer des Vaters. Felipe, der treue Diener, tauchte wie aus dem Nichts auf.
    „Du zuerst“, sagte er zu Falco.
    Beide Brüder verdrehten die Augen, dann trat Falco in das Arbeitszimmer. Felipe stellte sich mit verschränkten Armen vor die Tür.
    Und Nick richtete sich seufzend auf eine lange Wartezeit ein.
    – ENDE –