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PR 2629 – Die Weltengeißel

PR 2629 – Die Weltengeißel

Titel: PR 2629 – Die Weltengeißel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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kein zweites Mal einfach versuchen, in das System einzudringen. Wenn wir erneut entdeckt werden, sind wir tot.«
    Wenn wir entdeckt werden. Der Terraner fuhr sich über die Narbe an seinem Nasenflügel. Genau da lag das Problem – sie mussten unbemerkt bleiben.
    Für einen Augenblick kam ihm der überlegene Ortungsschutz MIKRU-JONS in den Sinn; der Obeliskenraumer könnte wohl heimlich ins Cronal-System einfliegen. Doch Rhodan wusste nicht einmal, wo sich MIKRU-JON momentan befand.
    »Die Antiortungseinrichtungen der CHANDORY sind weitgehend unbeschädigt«, meldete der Oracca vom Platz des Orters. »Aber das reicht nicht aus. Dasselbe gilt für die Bojen. Wenn wir sie tatsächlich aussetzen könnten, würden sie bei dieser feindlichen Übermacht vor Ort aufgespürt und vernichtet werden. Damit wäre nichts gewonnen, im Gegenteil. Unsere Feinde könnten eine der Bojen in ihre Gewalt bringen und analysieren. Womöglich würde das alle Bemühungen unserer Wissenschaftler nutzlos machen.«
    »Was nichts anderes heißt, als dass diese Mission des Verzweifelten Widerstands gescheitert ist.« Regius' Stimme spiegelte die Verzweiflung, die den Iothonen quälte. »Und das, noch ehe sie begonnen hat. Wir können nichts für die Cruny tun. Das ganze Volk wird sterben. Wir sind hilflos und ...«
    Nein, wisperte es plötzlich neben und in Rhodans Kopf. Du bist nicht hilflos.
    Der Terraner atmete tief durch. Der Anzug der Universen nahm wieder Kontakt mit ihm auf, genau wie vor dem Angriff und wie in dem Moment, als er ihn in der BASIS entdeckt und von ihm gelockt worden war.
    Ich kann dir helfen, du musst mir nur vertrauen.
    »Aber«, entfuhr es Rhodan, und das Wort war heraus, ehe ihm bewusst wurde, dass er es tatsächlich laut ausgesprochen hatte. Doch niemand konnte es hören und sich darüber wundern.
    Denn der Terraner befand sich nicht mehr in der Zentrale der CHANDORY, sondern im grauen Raum der BASIS. Er trug auch nicht mehr den Anzug der Universen; dieser hing vor ihm in der Luft und bewegte sich wie ein eigenständiges Lebewesen.
    Perry Rhodan öffnete den Mund, doch er vermochte nicht einzuatmen. Da erst wurde ihm bewusst, dass sein Herz nicht mehr schlug. Sein Körper stand starr, er konnte keinen einzigen Muskel rühren.
    Der Lichtkegel des Brustscheinwerfers seines SERUNS war eine Armlänge weit in den grauen Raum vorgedrungen und dort erstarrt wie auf einem Foto, das in einer unendlich knappen Belichtungszeit erstellt worden war – kürzer als das Licht benötigte, um die wenigen Meter bis zur Wand vorzudringen.
    Die Zeit stand still. Das Universum stockte und hielt den Atem an.
    Vertrau mir, Rhodan, wisperte der Anzug, während noch immer keine Zeit verging, und kroch über die Wand, löste sich, schwebte vor dem Terraner. Das graue Material dehnte sich, die Epauletten hingen plötzlich dicht vor seinem Gesicht. Vertrau mir, ich kann dich retten.
    Was geht hier vor sich?
    Eine Vision, Perry Rhodan, es ist nur eine Vision, nicht mehr. Du stehst nach wie vor in der Zentrale der CHANDORY, und für die anderen verstreicht nicht eine einzige Sekunde.
    Noch immer schlug sein Herz nicht, obwohl er sich gefühlt bereits mindestens eine Minute an diesem seltsamen Ort der Vision befand. Nach wie vor atmete er nicht, aber er fühlte auch keinen Drang danach. Wie er überhaupt seinen gesamten Körper nicht spüren konnte.
    Dir vertrauen? Ich weiß nichts über dich!
    Du weißt viel mehr, als du ahnst. Ich bin dein Diener, dein Freund.
    Dann bring mich zurück in die CHANDORY!
    Das werde ich, aber willst du nicht die Cruny retten? Strebst du nicht danach, dass der Verzweifelte Widerstand die Wirkung des Blenders testen kann?
    Lass die Fragen und sag, was du anzubieten hast. Rhodan konnte die Augen nicht bewegen, aber sein Blickfeld änderte sich. Die Teile des Anzugs der Universen lösten sich in einem Regenschauer auf, die Materie zerschmolz und formte sich neu.
    Nur eine Vision. Schau her.
    Aus dem geschmolzenen Material bildete sich das Abbild MIKRU-JONS. In der Hülle des Obelisken spiegelte sich das Gesicht eines Humanoiden. Ennerhahl: der geheimnisvolle Verbündete, der Rhodan und Quistus zuletzt zur Flucht aus der RADONJU verholfen hatte.
    Verstehst du denn nicht?
    Der Aktivatorträger verstand sehr wohl. Mit Ennerhahls Datenträger ist es gelungen, MIKRU-JONS Tarnvorrichtung zu modifizieren und zu perfektionieren.
    Diese Daten der Veränderung liegen dir im SERUN vor.
    Wie sehr hast du damals mitgeholfen?, fragte

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