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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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haben.«
    Lena führte den Gedanken fort: »Vielleicht wurde ja sogar ein riesiger Kessel in den Planeten gegraben und später künstlich überdacht. Und der Augenwald ist Tarnung und Wächter zugleich.«
    »Das bringt uns alles nicht weiter«, unterbrach Golf. »Und es erklärt auch nicht, warum ausgerechnet das Oktogon übrig blieb. Wer solche Anlagen baut, könnte sie besser tarnen.«
    »Nun, die Tarnung war perfekt.« Acyton-Tats wollte die Diskussion nicht so einfach abbrechen. »Weder die VAN MODERS im Orbit noch wir vor Ort haben irgendetwas von dieser Unterwelt bemerkt. Aber ich stimme dir zu: Weshalb das Aufzugshaus hinterlassen wurde, verstehe ich auch nicht.«
    »Vielleicht eine Falle?«, überlegte Golf und spürte schon wieder Angst in sich aufsteigen.
    »Das wäre doch etwas dilettantisch«, entgegnete Lena. »Und nicht sehr effektiv.«
    »Wir jedenfalls sind hineingetappt«, sagte Acyton-Tats. »Und gerade das Unscheinbare des Bauwerks hat uns angelockt und unvorsichtig gemacht. Außerdem: Wer weiß schon, in welchen Zeitmaßstäben die Erbauer dachten. oder denken. Und was ist überhaupt Zeit?«
    »Jedenfalls das, was wir nicht haben«, raunzte Golf und dachte an den Abflugtermin, den sie nach Lage der Dinge kaum würden einhalten können. Ihn verdrossen die wiederkehrenden philosophischen Anwandlungen des Aras immer mehr. Er machte einen entschiedenen Schritt durch das Tor.
    Kaum war Golf durch das Tor getreten, erhellte sich die Höhle. Und was die Explorer nun sahen, war trotz der Radarmessungen eine Überraschung: Tatsächlich standen sie am Rand einer Stadt.
    »Wow!« Lena fand zuerst die Sprache wieder. Ihr Haar schillerte nun kupfern. Mit großen Augen musterte sie die Straßen und Bauwerke, die ihnen fast zu Füßen lagen. Hinter dem Achteckstor, also wenige Schritte vor ihnen, führte eine immer breiter werdende Rampe in die Stadt hinunter, die sich vielleicht 100 Meter unter ihnen in eine unbekannte Ferne erstreckte.
    Wieder war das Dämmerlicht diffus und schien aus allen Richtungen zu kommen. Wo die kuppelförmige Höhle aufhörte, ließ sich nicht einmal erahnen.
    »Na dann los!«, sagte Golf mit gepresster Stimme, sichtlich bemüht, seine angeschlagene Autorität zu festigen. »Das ist keine alltägliche Entdeckung. Dafür werden wir berühmt!« Und als er bemerkte, wie Acyton-Tats zögerte: »Jedenfalls werden nicht nur irgendwelche obskuren Botanik-Journale darüber berichten.«
    Der Ara erwiderte nichts, sondern tauschte nur einen vielsagenden Blick mit Lena. Dann folgten sie Golf, der bereits die Rampe hinabging.
    Die Stadt oder das, was von ihr übrig geblieben war, machte einen unheimlichen, abweisenden Eindruck. Alle Gebäude hatten eine achteckige Form, auch ihre Tore, Türen und Fenster. Die Größe variierte, ebenso die Zahl der Stockwerke. Manche der Bauwerke standen isoliert, andere in kleinen Gruppen, wieder andere bildeten verschachtelte, komplexe Einheiten. Ein durchgehendes Muster ließ sich nicht erkennen. Die Gebäude mussten uralt sein. Die Mauern wirkten leicht verwittert, aufgeraut, ungepflegt, obwohl sie nirgendwo bröckelten oder Risse zeigten. Auch gab es keine Ruinen, kein Gerümpel, nicht einmal Staub. Die Stadt schien steril und vollkommen verlassen zu sein.
    Außer den dumpf klingenden Schritten war kein Laut zu hören. Zunächst gingen die drei Exploratoren ängstlich von Bauwerk zu Bauwerk, immer geradeaus, und schauten sich nach allen Seiten um. Nichts. Nirgendwo lauerten Ungeheuer, Straßenräuber, nicht einmal Tiere. Aber das verringerte die Anspannung nicht.
    »Was ist das?«, fragte Acyton-Tats plötzlich und deutete nach vorne. Die Straße mündete dort in einen freien Platz. In dessen Mitte standen drei - ja, was?
    »Kein Grund zur Aufregung«, versuchte sich Golf souverän zu geben. Er las einige Daten vom Bildschirm seines Analysators ab. »Ich weiß zwar auch nicht, was das soll, aber diese Gebilde bestehen aus demselben Material wie alles hier - die Straßen, Häuser und Mauern.«
    Mit jedem weiteren Schritt waren die drei Objekte vor ihnen deutlicher im Dämmerlicht zu erkennen. Sie standen etwas erhöht auf einem Podest in der Mitte des Platzes. Es war achteckig, wie die Ex-ploratoren bemerkten, als sie es erreicht hatten, und auf dem ebenfalls achteckigen Platz trafen sich acht Straßen, alle gleich breit.
    Die drei Gebilde auf dem Podest waren zylindrisch geformte, schmucklose Säulen.
    »Wenigstens einmal nicht achteckig und acht an der

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