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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein zweijähriger Enkel. Früher hat er es mit einer Hand getragen. Früher ...
    Es ist wirklich an der Zeit, dass er seinem Sohn nicht nur die Führung des Clans überlässt, sondern ihn auch zum Hüter der Grenzen erklärt. Aber Errek ist umstritten. Er will viel - zu viel, kritisieren manche. Er riskiere die Sicherheit der Karawane.
    Vielleicht wird die bevorstehende Schlacht Klarheit bringen und Taraks Entscheidung befördern. Wenn er nur nicht ein so schlechtes Gefühl hätte.
    Er schreitet den leichten Hang zur letzten Windung hinauf. Seine Beine verkrampfen sich bereits wieder. Der alte Clansführer bleibt auf der Schwelle stehen und sieht nach hinten. Dandar Schawdandar folgt ihm dichtauf. Wie schmal sie ist in ihrem Schamanengewand. Spiegelscherben funkeln auf wie Sterne. In ihrer Hand ein Gewirr von schwarz angelaufenem Werkzeug: Hammer und Sichel, Axt und Egge, Stößel und Messer, Nadel und Schlüssel - das Ritualbesteck, zusammengebunden mit Lederstreifen, verziert mit Schneckenhäusern und dem Unterkiefer eines geheiligten Famnirs.
    Tarak wendet sich wieder der Großen Halle zu. An der Wand, die sich zu seiner Linken wegbiegt, gleißen glasgeschützte Fackeln. Ihre Flammen lodern zu den breiten
    Rußfahnen hinauf, die sich nach oben hin in der Finsternis verlieren. Rechts öffnet die Halle sich auf fast der gesamten Länge. Dahinter steht der dunkelblaue Himmel. Die Nachbilder der Raumschiffe sind von hier aus nicht zu sehen; sie liegen in Taraks Rücken. Weit voraus, in achtzig Schritt Entfernung am anderen Ende des Palastes, stehen die Zelte für die Tiere. Ein paar Umrisse sind dort auszumachen.
    Nach dreißig Schrittlängen, in denen der alte Clansführer dreimal so oft einen Fuß vor den anderen hat setzen müssen, erfasst ihn der Winterwind, der über die weite Steppe in den Palast fährt, und bläht ihm den Umhang. Tarak lehnt sich in den beißend kalten Luftstrom und geht weiter auf die Zeltstallungen zu. Ein Schauer von Eiskristallen nadelt sein Gesicht. Rechts öffnet sich der Palast hoch und höher, offenbart das Beinaheschwarz der Steppe, die sich am Horizont dem dunkelblauen Himmel entgegenwölbt.
    Seine Eskorte kommt ihm entgegengeritten. Sechs Männer sind es, handverlesen aus fünf verschiedenen Clans, dazu der Rittmeister. Er führt zwei gesattelte Famnire mit.
    Tarak tätschelt seinem schwarzblau gesprenkelten Reittier den Hals und wirft ihm eine Hand voll Körner in den Schnabel. Dann steigt er die vom Rittmeister mitgebrachte Holztreppe hinauf und lässt sich die steifen Beine am Sattel verzurren.
    Wenige Augenblicke später preschen sie den Hang vor der Palastöffnung hinab. In einer weiten Kurve geht es über die gefrorene Steppe. Als sie die Lichthülle des Raumhafens vor sich haben, über dem die Nachbilder nur noch aussehen wie große, an den Himmel gesprühte Kreise, wirft Tarak einen Blick nach rechts.
    Der Palast liegt fast schwarz unter dem dunkelblauen Himmel; seine vier Windungen zeigen im Winter kaum
    einmal ihren Glanz.
    Die Schnecke auf dem Berg ...
    In der großen Öffnung funkeln Lichtpunkte wie Perlen auf einer Schnur. Es sind die Fackeln an der hinteren Wand. Und die letzte, kleinste Windung des lang gezogenen, auf der Seite liegenden gigantischen Schneckenhauses glimmt wie eine Lampe. Es ist das Herdfeuer seines Privatgemachs, das dort glimmt, hinter der transparenten Raumschiffkanzel, die Taraks Fenster ist.
    Sie kommen, wie es sich geziemt, als Erste beim verabredeten Treffpunkt an. In der Senke des Grünen Sees lagert zu dieser Jahreszeit niemand. Sämtliche Adjels haben sich längst in die wärmeren, geschützteren Winternachtslager zurückgezogen, die sie ohne Not bis zum Frühlingsmorgen nicht verlassen werden.
    Tarak starrt über die gefrorene, vom Wind blank gefegte Fläche des Sees. Drüben, auf der anderen Seite, taucht hinter einem Felsvorsprung ein heller Fleck in den Schatten auf, um gleich wieder zu verschwinden.
    »Beeilt euch mit dem Feuer«, sagt Tarak. »Sie warten schon auf uns.«
    Seine Männer, die bereits abgestiegen sind, legen hastig ihre Gaben auf dem Owu ab. Steine klacken, Glas klirrt. Dann machen sich alle daran, die Feuerstelle anzulegen.
    »Dandar.« Tarak winkt die Schamanin näher und zieht, als sie herantritt, die Gabe aus der linken Schoßtasche seines Reitrocks hervor. Er schlägt den Lappen auf und hält ihn ihr hin. Einige Brocken getrockneten Käses liegen darauf - eine weiße Gabe, wie es sich geziemt.
    Dandar Schawdandar

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