Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
der
fleischigen Hängenase zu, der sich ihnen aus Richtung der
Farmgebäude näherte.
    Der Pilot schüttelte den Kopf, als wolle er eine Vision
verscheuchen.
    „Ich meine etwas anderes“, sagte er. „Mir war
eben, als hätte ich einen Roboter auf dem Rücken eines
Pferdes gesehen, das über unseren Schweber hinwegsprang.“
    „Sie haben sich nicht getäuscht“, sagte Armagnion
Lazy. „Klackton hat Roboter, die seine Pferde zureiten. “
    „Arme Tiere“, meinte der Pilot mitfühlend.
„Finden Sie nicht auch, Mr. Lazy, daß es eine Schinderei
ist, Pferde von Robotern abrichten zu lassen?“
    „Keineswegs“, erwiderte Armagnion Lazy. „Es
handelt sich dabei nämlich um Gauchoroboter, die Klackton eigens
für diese Zwecke konstruierte. Sie haben nur fünfzig
Zentimeter große Körper, lange und geschmeidige
Tentakelbeine und wiegen kaum dreißig Pfund. Klackton, der ein
fanatischer Tierfreund ist, kann seine Pferde von den Gauchorobotern
besonders schonend zureiten lassen.“ Der Pilot schüttelte
den Kopf. „Es ist trotzdem verrückt.“
    „Wie alles, was mit Klackton in Verbindung steht“,
ergänzte Mr. Lazy. Er senkte seine Stimme und gab ihr einen
verschwörerischen Tonfall. „Wer sich in der Nähe der
Gauchoroboter bückt, der ist verloren!“
    Der Pilot wollte noch fragen, was Mr. Lazy mit dieser Andeutung
meinte, kam aber nicht mehr dazu, denn in diesem Augenblick hatte
Walty Klackton sie erreicht.
    Er steckte seinen Kopf durch das offene Fenster an Mr. Lazys Seite
und nickte ihnen freundlich zu. Dabei erschienen in seinem faltigen
Gesicht einige zusätzliche Runzeln. „Äh, Mr. Lazy“,
begrüßte Walty Klackton seinen Besucher und streckte ihm
die Hand durchs Fenster. Armagnion Lazy er
    griff sie vorsichtig und ließ sie sofort wieder los, als
befürchte er, sie könne durch zu langes Drük-ken
explodieren. Klackton fuhr fort: „Ich freue mich, daß Sie
endlich gekommen sind. Sie bringen doch hoffentlich gute Nachrichten?
Aber was immer Sie auch zu mir führt, steigen Sie doch aus und
kommen Sie ins Haus.“
    „Lieber nicht“, sagte Mr. Lazy und lächelte
unsicher. „Ich habe noch ... Au!“
    Mr. Lazy schrie schmerzvoll auf, als Klackton an ihm vorbeilangen
wollte, um auch dem Piloten die Hand zu schütteln. Dabei stellte
er sich jedoch so ungeschickt an, daß er Mr. Lazy die
ausgestreckten Finger gegen die Nase stieß. Gleich darauf
stöhnte auch der Pilot auf, weil Klackton ihm die Hand so
kräftig schüttelte, daß er sich am Steuerknüppel
anschlug.
    „Tut mir leid“, entschuldigte sich Klackton
zerknirscht. „Aber in der Schweberkabine ist es so eng. Wollen
Sie nicht doch lieber ins Haus kommen?“
    „Tut mir leid“, sagte Armagnion Lazy ohne Bedauern und
zog sich vor Klacktons gestikulierenden Armen tiefer in die Kabine
zurück. „Ich habe noch eine wichtige geschäftliche
Verabredung und kann nur einige Minuten bleiben. Deshalb zahlt es
sich nicht aus, daß wir aussteigen.“
    Klackton lächelte wissend.
    „Ich durchschaue Sie, Mr. Lazy. Sie fürchten sich vor
meinen Fröschen und glauben, der Zwischenfall vom letzten Mal
könnte sich wiederholen. Aber diesmal können Sie unbesorgt
sein, denn ich habe den Tieren aufgetragen, ihr Temperament zu
zügeln. Kommen Sie schon, Mr. Lazy!“ Klackton hatte
während des Sprechens den Ausstieg geöffnet. Armagnion Lazy
machte ein gequältes Gesicht. Er befand sich in einem
ungeheueren Dilemma. Einerseits hing er zu sehr an seinem Leben, um
die Sicherheit des Schwebers verlassen zu wollen, andererseits wollte
er den übersensiblen Klackton nicht kränken, indem er seine
Gastfreundschaft ablehnte.
    Noch immer mit sich ringend, schickte er sich an auszusteigen.
Aber dann blickte er in die riesigen Mäuler der Frösche,
aus denen die klebrigen Zungen zuckten - und aller mühsam
aufgebrachter Mut verließ ihn schlagartig.
    „Nein!“ sagte er entschlossen.
    Klackton zuckte beleidigt die Achseln und schlug die Schwebertür
zu. Leider hatte Armagnion Lazy das eine Bein immer noch
ausgestreckt, so daß es eingeklemmt wurde. Der folgende
Schmerzensschrei war so laut, daß die Frösche in wilder
Panik auseinanderstoben.
    Walty Klackton war zerknirscht. Er haspelte eine Reihe von
Entschuldigungen und machte dabei ein so jämmerliches Gesicht,
daß Armagnion Lazy nahe daran war, ihn für sein
Mißgeschick zu trösten, obgleich er selbst der
Leidtragende war.
    Als Klackton ihm jedoch beim Aussteigen behilflich sein wollte,
wehrte Mr. Lazy verzweifelt

Weitere Kostenlose Bücher