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PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

Titel: PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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voll
aktiviertes Gehirn suchte nach Informationen, nach Bekanntem.
Verständnislos blickte er auf das leuchtende Gebilde des
Uchzplars, das in diesem Augenblick seine Arbeit einstellte. Alle
Zellen und Nervenbahnen Rurik Conics waren nun voll arbeitsbereit.
Rurik suchte weiter. Er wurde von der Angst getrieben, die die
Schmerzen in seinem Gehirn verursachten.
    Zufällig fiel sein Blick auf die schlafende Rosy Breuer. Ein
Leuchten ging über sein Gesicht. Er hatte die zierliche
Ortungstechnikerin erkannt. Er wußte plötzlich, daß
er durch sie und in ihrer Nähe immer Geborgenheit und Fürsorge
gefunden hatte. Es war das erstemal, daß Rurik etwas bewußt
dachte. Er drängte sich an dir Frau heran, er suchte Hilfe.
    Wenig später erwachte Rosy Breuer unter dem Einfluß des
Anti-Felds, das Rurik unsichtbar umgab. Sie blickte sich verstört
um. Die Szene, die sie erblickte, flößte ihr Furcht ein.
Das riesige, fremdartige Gehirn, die schlafenden Menschen, ein
schwach leuchtendes Kugelgebilde, das an der Decke der Zentrale
schwebte, und der leuchtende, grüne Schlauch, der zwischen dem
Gehirn und Rurik wogte.
    In diesem Augenblick übermannte die Gier nach Integration das
geistige Pehrtus-Wesen. Ohne den Tod der störenden Bewußtseine
an Bord der SOL abzuwarten, leitete es die ersten konkreten Maßnahmen
ein. Die Kollektiv-Intelligenz wußte nicht, daß diese
Integration ein Kampf werden würde. Sie fühlte nur die
überdimensionale Leere von Ruriks Bewußtsein. Wenn sie
diese Leere mit dem eigenen Dasein füllen konnte, würde ihr
das Universum offen liegen. Dann konnte die
    notwendige Aggression wieder durchgeführt werden.
    Die Ausläufer des Kampfes waren in mehreren Dimensionen und
Labilzonen zu beobachten. Nur fehlte
    es an geeigenten Beobachtern. Das einzige normale Bewußtsein,
das die Auseinandersetzung verfolgen würde, war das von Rosy
Breuer. Aber sie sah nur einen winzigen Ausschnitt aus dem Geschehen.
Es war der gleiche Ausschnitt, den die Sensoren der Positronik
SENECAs aufzeichneten.
    Es unterzog sich nicht der Mühe, nach der Ursache für
das Leben zu suchen, das durch einen unbekannten Faktor in das
versteinerte Gehirn geraten war. Es nahm diese Tatsache hin, denn ein
lebendes Gehirn eignete sich um ein Vielfaches besser für die
Vorbereitung der Integration. Die Pehrtus-Kollektiv-Intelligenz hatte
Jahrtausende warten müssen, bis sich diese Möglichkeit zur
Verbesserung der eigenen Bedingungen bot. Einige wenige Zeiteinheiten
mehr spielten da keine Rolle. Es war die Gier nach der Integration,
die das geistige Wesen vorantrieb. Nun, wo das Hirn lebte und alles
noch leichter erschien, wagte es die Integration, ohne die
Eliminierung der störenden Bewußtseine abzuwarten.
    Die geistige Verbindung zu dem Gehirn war noch zu lose. Es ballte
einige hundert Teilintelligenzen in der fünften Dimension
zusammen und tastete sich von dort über das projizierte Gehirn
an Rurik heran. Zunächst mußte ein Grundwissen überspielt
werden, da sonst die Gegensätzlichkeit der Bewußtseine für
eine Integration zu groß gewesen wäre. Das Gehirn
arbeitete als fehlerfreier Transmitter für die Informationen.
Wenn die Pehrtus-Intelligenz den Begriff Dankbarkeit gekannt hätte,
dann hätte sie ihn dem Uchzplar oder dem Kelosker Dobrak
zugespielt. Sie kannte aber nur den von Aggressionen getriebenen
Drang zur Integration.
    Eine Portion dieses Gefühls begleitete die ersten
Informationen, die von der Pehrtus-Intelligenz abgestrahlt wurden.
Die Informationen selbst bestanden in einer Formulierung, die das
untrainierte Gehirn Ruriks noch nicht verstehen konnte.
    Der junge Solaner saß dicht bei Rosy Breuer. Er fühlte
nur den stechenden Schmerz in seinem Gehirn. Dieser Schmerz wurde
durch völlig wirre Aussagen überdeckt. Er fuhr sich mit der
Hand über die Stirn. Da erblickte er bewußt den grünen
Schlauch, der dicht über seinen Augen an der Stirnfläche
endete. Mit einer instinktiven Bewegung wollte er ihn wegwischen. Der
Versuch mißlang.
    »Hilf mir!« flehte er Rosy Breuer an. Aber die Frau
schüttelte nur traurig den Kopf.
    »Ich kann dir nicht helfen, Rurik. Ich verstehe nicht, was
hier vorgeht. Plötzlich kannst du wieder sprechen. Versuche, dir
selbst zu helfen.«
    Ruriks Instinkte waren darauf trainiert, der Frau zu gehorchen. Er
hatte dies nie als Zwang empfunden. Und so begann er sich selbst zu
helfen. Er unterdrückte den Schmerz und blickte in sich selbst.
Da erreichte ihn ein neuer Schub Informationen. Er

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