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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Paralysestrahl getroffen versteifte, umarmte sie ihn
und küßte ihn ab. Dabei sagte sie:
    „Walty, mein Retter! Ohne dich wäre ich verloren
gewesen. Dafür werde ich dir ewig dankbar sein. Ach, wie ich
dich liebe!"
    Klackton war vor Schreck und Überraschung zu keiner Bewegung
fähig. Aus seinem Gesicht war alle Farbe gewichen, und er
starrte benommen ins Leere. Plötzlich erschauerte sein Körper
unter einem heftigen Schüttelfrost. Aus seiner Kehle löste
sich eine Reihe unverständlicher Laute. Er sprang auf, ohne zu
merken, daß das Mädchen auf seinem Schoß dadurch zu
Boden geworfen wurde, und begann mit schlenkernden Armen und Beinen
zu hüpfen und benahm sich wie ein in Trance befindlicher
Derwisch.
    „Was hat er denn?" wunderte sich das Mädchen.
    „Die Freude hat ihn einfach übermannt", sagte
Otto, der Ottomane, und machte sich schleunigst aus dem Staub.

2.
    „Entschuldigung", sagte Walty Klackton, nachdem sein
Bewegungsdrang wieder abgeflaut war und er die Kontrolle über
sich zurückgewonnen hatte. Aber es wäre übertrieben zu
sagen, daß er das psychische Gleichgewicht wiedergefunden
hatte. Er wußte noch immer nicht recht, was er mit seinen
Händen anfangen sollte. Er warf sie in die Luft, verschränkte
sie hinter dem Rücken und über der Brust, versuchte, sie in
die Taschen seines Overalls zu stecken, was nicht ging, weil er
diesen verkehrt anhatte und die Taschen nach außen gestülpt
waren, kratzte sich, faßte sich ans Kinn und fuhr sich übers
Haar, als wolle er es glattstreichen. Dabei ging er auf und ab und
drehte sich um die eigene Achse, verhedderte sich mit den Beinen und
stolperte.
    „Nicht schon wieder!" rief das Mädchen
erschrocken. „Versuch, deine Freude im Zaum zu halten, Walty."
    „Freude?" An Klacktons linkem Nasenflügel zuckte
ein Nerv. „Ich würde eher sagen, daß mein Verhalten
Ausdruck grenzenloser Überraschung ist. Es kam alles zu
plötzlich für mich. Ich war völlig unvorbereitet, als
Sie auf einmal auftauchten und mich, äh, bedrängten. Ich...
ich hatte doch keine Ahnung!"
    „Was soll das, Walty?" sagte das Mädchen
stirnrunzelnd. „Erinnerst du dich nicht mehr an letzte Nacht?"
    Was war letzte Nacht? wollte Klackton fragen. Aber es wurde nichts
daraus. Er brachte nur einen unartikulierten Laut hervor, weil ihm
auf einmal irgend etwas in der Kehle steckte.
    „Stell dich nicht so an, Walty", sagte das Mädchen
leicht ungehalten. „Du benimmst dich richtig albern. Letzte
Nacht hast du dich nicht so linkisch angestellt. Da hast du gezeigt,
daß du ein ganzer Mann bist."
    Klackton wollte wieder etwas sagen. Aber diesmal kam überhaupt
kein Ton über seine Lippen. Sein Mund schnappte nur lautlos auf
und zu, bis er ihn mit Hilfe der einen Hand einfach zuklappte.
    „Was ist denn nur auf einmal in dich gefahren?" fragte
das Mädchen mit einer Mischung aus Verwunderung und Tadel. „Ich
kenne dich nicht wieder. Letzte Nacht..."
    „Letzte Nacht habe ich im Bett verbracht und keinen Schritt
aus dem Hause getan!" sprudelte es auf einmal aus ihm hervor.
Der Bann war gebrochen, er hatte seine Stimme wieder. Jetzt würde
er die Sache aufklären.
    Es ging nicht an, daß irgendeine dahergelaufene Person ihn
einfach nächtlicher Umtriebe mit ihr beschuldigen konnte. Das
war ein ganz durchtriebenes Biest, das sich irgendeine Geschichte aus
den Fingern sog, um sich bei ihm einzunisten und ihn womöglich
auch noch zu erpressen.
    Genauso sah sie aus. Ungekämmt und schmuddelig, richtig
verlottert. Das blasse Gesicht mit den Sommersprossen
schmutzverschmiert, das hellrote Haar zerrauft, so daß es ihr
wie ein Heuberg vom Kopf stand. Ihre sowieso saloppe Kleidung war
verknittert und zerschlissen und hatte Grasflecken. Ihre Haltung war
nicht mehr burschikos zu nennen, sondern war schon provozierend,
schamlos regelrecht. Sie hatte eine zu schrille Stimme und dazu noch
eine in Klacktons empfindlichem Ohr ordinär klingende
Aussprache. Wahrscheinlich war sie von Zuhause ausgerissen und hatte
gedacht, bei einem gesetzten älteren Herrn wie ihm Obdach zu
finden. Aber nicht bei ihm! Er ließ sich von solchen Nymphchen
nicht um den Finger wickeln und schamlos ausnutzen.
    „Ist das dein Ernst?" fragte sie und machte dabei ein
naiv-staunendes Gesicht. „Erinnerst du dich wirklich nicht?
Dann bist du vielleicht ein Somnambule!"
    „Davon habe ich bis jetzt noch nichts bemerkt",
erwiderte Klackton kühl, fragte sich aber gleichzeitig, ob nicht
vielleicht sein paraorientiertes

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