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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein raumtüchtiges Schiff
überhaupt beschaffen wollte.
    Es durfte nämlich beileibe nicht jeder in der Gegend
herumfliegen, der Lust und das nötige Kleingeld dazu hatte. Wenn
sich der Pilot eines Großraumschiffs bemühte, dann konnte
er beim Absturz seines Fahrzeugs genügend Energie freisetzen, um
eine Großstadt damit dem Erdboden gleichzumachen. Die Prüfungen
für Raumpiloten waren streng, auch wenn es ab und zu Versager
gab.
    „Wo finde ich den Kahn?“ fragte Seccar selbstbewußt.
    Auch darauf wußte der Bullige eine Antwort.
    „Auf dem Frachthafen“, sagte Olof. „Holen Sie
sich die Papiere am Postschalter ab. Das Stichwort lautet WEGA.“
    Seccar fand das nicht sehr originell, hütete sich aber, das
deutlich zu zeigen. Mit seinen Partnern in diesem Handel wollte
Seccar möglichst wenig Ärger haben.
    „Wann sehen wir uns wieder?“ fragte er. „Und
bringt ihr das Mädchen dann mit?“
    „Gegen Mitternacht“, sagte Knudsson. „Hister
erwartet, daß das Schiff sofort danach starten kann. Sie
wissen, was Sie zu tun haben, Seccar?“
    „Selbstverständlich“, antwortete der
Angesprochene. Olof ließ den Gleiter anhalten.
    „Machen Sie keine Fehler“, warnte er Seccar. „Nicht
den allerkleinsten. Es wäre Ihr letzter.“
    Seccar machte eine abwehrende Geste. Die Tür fiel ins Schloß,
der Gleiter beschleunigte und entfernte sich rasch. Seccar sah ihm
noch ein paar Augenblicke nach, dann zuckte er die Schultern.
    Er war gespannt, was auf ihn wartete.
    Der Postbeamte im Hauptpostamt von Terrania zuckte mit keiner
Miene, als Hardan Seccar das Stichwort nannte. Er tippte es lediglich
in eine Tastatur, und wenige Augenblicke später lieferte ihm ein
Transportband den gewünschten Umschlag.
    „Macht zehn Solar“, sagte der Beamte.
    Seccar zahlte widerwillig und machte einige Bemerkungen über
die Postgebühren, auf die der Beamte nicht einging. Er händigte
Seccar den dicken Umschlag aus und wandte sich dann dem nächsten
Kunden zu.
    Vorsichtshalber verließ Seccar das Postgebäude, bevor
er den Umschlag öffnete.
    Die erste Überraschung war angenehmer Art. In dem Umschlag
entdeckte Hardan Seccar fünfzigtausend Solar, gute, neue Scheine
mit dem Konterfei des ersten Administrators darauf.
    Die zweite Überraschung bestand darin, daß die Papiere
auf seinen Namen lauteten. Den Unterlagen zufolge war Hardan Seccar
Eigner und Pilot eines Raumfahrzeugs, das auf den Namen ANDROMEDA
STAR hörte.
    Als erstes überwies Seccar neunundvierzigtausend Solar auf
sein privates Konto, dann mietete er sich einen Gleiter und ließ
sich zum Raumhafen fahren. Obwohl er insgeheim mit Überraschungen
gerechnet hatte, war er dennoch verblüfft, daß man ihn
nach kurzer Kontrolle durch alle Sperren ließ. Eine halbe
Stunde, nachdem er seine Papiere abgeholt hatte, stand Hardan Seccar
vor der ANDROMEDA STAR, seinem Schiff.
    Den Typ erkannte Seccar sofort. Es war eine sogenannte Gazelle,
ein diskusförmiger Raumer, überlicht-schnell, wendig und
leicht zu steuern. Zur Not konnte der Diskus von nur einem Mann
gestartet und gelandet werden. Je nach Verwendungszweck wurden solche
Boote für militärische Aufgaben gebaut, als komfortable
Jachten oder als kleine, besonders leichte Transporter.
    Noch immer ein wenig mißtrauisch, betätigte Seccar den
Impulsschlüssel, und tatsächlich öffnete sich die
Mannschleuse. Seccar ging an Bord.
    Als erstes suchte er die Kabinen auf. Für Varn Hister war die
Kommandantenkabine reserviert worden, in seiner Nähe waren an
zwei Kabinen die Schlösser ausgebaut worden. Vermutlich sollten
dort die Gefangenen untergebracht werden, allerdings war Seccar
unklar, wer die zweite Verschleppte sein sollte. An Bord war außerdem
Platz genug für die anderen Mitglieder des Teams.
    Seccar suchte die Zentrale auf. Er überprüfte
gewohnheitsmäßig die wichtigsten Funktionen. Die Probe
verlief zufriedenstellend, alles war intakt, die Steuerung, der
Kartehtank und auch der Strukturkompensator.
    Danach stieg Seccar in den Maschinenraum hinab. Auch das war eine
alte Gewohnheit von ihm.
    An Bord der ANDROMEDA STAR war ein sogenannter Strukturkompensator
eingebaut, und Seccar hatte es sich zur eisernen Gewohnheit gemacht,
dieses Gerät vor Antritt eines jeden überlichtschnellen
Fluges eigenhändig zu überprüfen.
    Die Transitionstriebwerke irdischer Schiffe waren den Triebwerken
der Arkoniden abgeguckt worden. Sie beförderten die Schiffe in
einer unmeßbar kurzen Zeit von einem Ort des Universums

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