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PR2600-Das Thanatos-Programm

PR2600-Das Thanatos-Programm

Titel: PR2600-Das Thanatos-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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ebenfalls in den Händen hielten. Gucky nickte Rhodan zu, bedeutete ihm damit, dass er jederzeit mit seinen Parakräften eingreifen konnte.
    Der Fremde hob die Arme, drehte sich einmal um die eigene Achse, betrachtete interessiert die Umgebung, in die er so urplötzlich hineinversetzt worden war. Dann sah er Rhodan an.
    »Ich habe keine bösen Absichten«, sagte er beschwichtigend. »Ich stehe auf eurer Seite.«
    Er sprach akzentfreies Interkosmo. Falls er sich eines Translators bediente, musste das Gerät auf diese Sprache programmiert sein – was bedeutete, dass der Unbekannte bereits Kontakt mit Bewohnern der Milchstraße gehabt haben musste.
    Rhodan hielt die Waffe auf den Unbekannten gerichtet. »Das kann jeder behaupten. Wer bist du, und wie bist du an Bord dieses Schiffes gekommen?«
    »Mein Name ist Ennerhahl«, antwortete der Fremde.
     
    *
     
    »Ennerhahl«, echote Rhodan. »Das sagt mir nichts. Wie bist du an Bord gekommen – und was willst du?«
    »Das zu erklären, dauert zu lange. So viel Zeit bleibt uns leider nicht. Ich bin hier, um euch zu warnen. Falls es mir möglich sein sollte, sogar, um euch zu retten.«
    Rhodan wusste nicht, mit welcher Antwort er gerechnet hatte, mit dieser jedenfalls nicht.
    »Kannst du dich nicht etwas klarer ausdrücken? Du bist nicht zufällig der Bote einer Superintelligenz? Die reden auch immer so geheimnisvoll!«
    Ein leichtes Lächeln legte sich auf Ennerhahls Gesicht. »So kann nur ein Perry Rhodan sprechen. Gehe ich recht mit meiner Vermutung?«
    Der Terraner schluckte leicht angesichts dieser Chuzpe. »Ich bin dir also bekannt, du mir hingegen nicht. Ich habe den Eindruck, dass wir mit jedem Wort, das fällt, mehr zu klären haben.«
    Ennerhahl trat einen Schritt auf Rhodan zu.
    »Keine Bewegung!«, rief Mondra, und der Fremde blieb stehen und hob die Hände. Erneut zeigte er ein feines Lächeln, während er sich umdrehte und Mondra zublinzelte.
    Das ist nicht gespielt!, erkannte Rhodan. Ennerhahl unterschätzte die Situation keineswegs, maß ihr aber auch keine übermäßig bedrohliche oder gar tödliche Bedeutung zu.
    Rhodan gestand sich ein, dass er beeindruckt war. Wie oft war er selbst in einer Situation gewesen, in der Missverständnisse zu Konflikten geführt hatten.
    »Ich bin guten Willens«, sagte er, »aber ich will Antworten. Mit unangekündigten Besuchern haben wir sehr viele schlechte Invasionsbekanntschaften gemacht. Wie bist du an Bord der BASIS gekommen? Immerhin bist du inmitten eines Effekts erschienen, der uns mehrere Todesopfer gekostet hat. Wenn du nicht sehr schnell eine gute Erklärung lieferst, muss ich davon ausgehen, dass du für diese Zwischenfälle verantwortlich bist.«
    »Ich bin nicht der Feind, obwohl das angesichts der Umstände naheliegend ist. Der Feind wird sich allerdings in wenigen Stunden, wenn nicht sogar Minuten zeigen. Aber alles, was ich jetzt sage, wird dir völlig unverständlich sein.«
    »Lassen wir es auf einen Versuch ankommen.«
    Ennerhahl seufzte mit einer Spur von Resignation. »Ich bin in der Tat in einem Effekt erschienen, wie der Feind ihn benutzt, weil ich dessen Werft infiltriert und die Zielprogrammierung manipuliert habe, um zu verhindern, dass die BASIS dort erscheinen wird, wo die Dosanthi sie haben wollen. Damit habe ich der BASIS eine letzte Chance eröffnet. Anschließend habe ich, wie gesagt, das Transportsystem der Dosanthi verwendet, um hierher zu gelangen. Drücke ich mich verständlich aus?«
    »Für jemanden, der die Dosanthi kennt, vielleicht. Für uns nicht.«
    Ennerhahl griff in eine Tasche seiner Montur – oder versuchte es zumindest. Bevor seine Hand den Stoff auch nur berührte, versetzte Mondra ihm von hinten einen so wuchtigen Tritt in die Kniekehle, dass er einknickte. Der Fremde verharrte einen Moment lang, ohne sich zu bewegen, doch Rhodan sah in seinen Augen kalten Zorn flackern.
    Er ist es nicht gewohnt, so behandelt zu werden, wurde Rhodan klar. Und nach allem, was der Terraner von Körpersprache verstand, hatte Ennerhahl es auch nicht nötig, sich so behandeln zu lassen.
    Einen Moment lang befürchtete Rhodan, es würde zum offenen Konflikt kommen, doch Ennerhahl beherrschte sich. Er hielt die Hände gespreizt und gehoben und richtete sich langsam wieder auf.
    »Also ... Wie bist du an Bord gekommen?«, wiederholte Rhodan.
    »Mir stehen Möglichkeiten zur Verfügung, von denen du nur träumen kannst, Rhodan. Ihr habt in der BASIS doch bestimmt Energiefluktuationen

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