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PR2600-Das Thanatos-Programm

PR2600-Das Thanatos-Programm

Titel: PR2600-Das Thanatos-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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bemerkt?«
    Rhodan nickte zögernd.
    »Du kennst die Zeitbrunnen?« Es klang eher nach einer Feststellung als nach einer Frage.
    »Die Zeitbrunnen sind längst erloschen«, antwortete Rhodan bedächtig.
    »Glaubst du. Begrab dein Misstrauen und deine Vorurteile und hör mir zu.«
    Ein Bluff, dachte Rhodan. Ennerhahl hat nicht behauptet, mit einem Zeitbrunnen an Bord gekommen zu sein. Aber er hat mit dieser Bemerkung klargestellt, dass er Einblicke in kosmisches Wissen und kosmische Geheimnisse hat, die den meinen durchaus entsprechen könnten ... oder ihnen vielleicht sogar überlegen sind.
    »Noch einmal von vorn«, fuhr Ennerhahl fort. »Was ich mitzuteilen habe, ist lebenswichtig für euch. Die BASIS soll entführt und erobert werden. Es ist mir gelungen, die bevorstehende Aktion wenigstens zu stören. Die BASIS wird nicht bei der Werft herauskommen, an jenem Ort, an dem sie materialisieren sollte. Das – und nur das! – bietet dir noch die Chance, die schlimmste Katastrophe zu verhindern.«
    Rhodan musterte den Fremden skeptisch. »Wer will die BASIS entführen, auf welche Weise und weshalb?«
    Ennerhahl schwieg.
    »Und wer garantiert mir, dass du nicht hinter dieser angeblichen Entführung steckst? Irgendetwas ist schiefgelaufen, und du bist versehentlich in unsere Hände gefallen ...?«
    Ennerhahl sah Rhodan eindringlich an. »Ordne die Evakuierung der BASIS an, bevor es zu spät ist. Dann werde ich dich zu dem Ort führen, an dem ihr die Energiefluktuation angemessen habt. Wenn ich mich nicht völlig irre, wirst du dort viele Antworten erhalten.«
    »Ich werde gar nichts anordnen, bevor ich nicht weiß, was hier gespielt wird. Ich will die Antworten jetzt haben.« Rhodan wandte sich an den Konteradmiral. »Kommandant, nimm Kontakt zur Flotte auf. Wir brauchen eventuell militärische Unterstützung. Es könnte sein, dass ein Anschlag auf die BASIS erfolgen soll.«
    »Ich habe es gewusst. Nichts, was ich sage, kann dich dazu bewegen, das Richtige zu tun. Das verstehe ich.« Ennerhahl zuckte mit den Achseln. »Wahrscheinlich ist es sowieso zu spät. Die Entführung wird in den nächsten Minuten beginnen. Du verlangst einen Vertrauensvorschuss? Komm mit, dann wirst du einiges verstehen.«
    Rhodan warf Mondra Diamond einen Blick zu.
    »Die letzte Fluktuation hat nicht in einem spezifizierbaren Raum stattgefunden, sondern in einem Bereich der BASIS, den wir nicht genau identifizieren konnten«, sagte sie. »Ich gehe davon aus ...«
    Das Heulen einer Alarmsirene unterbrach sie.
    Die Situation eskaliert!, dachte Rhodan.
    Meldungen hallten durch die Zentrale. »Die absonderlichen Strangeness-Fluktuationen treten verstärkt auf!«, verschaffte sich Nemo Partijan schließlich Gehör. Der Hyperphysiker sah angestrengt auf sein Armbandgerät, über das er offensichtlich Kontakt mit seinem Labor hielt. »Wir haben vier ... nein, ich korrigiere, fünf weitere Zwischenfälle, zwei davon mit Todesopfern.« Er drehte sich zu Rhodan um und sah ihn an. »Irgendetwas passiert hier ... und nichts deutet darauf hin, dass es etwas mit den neuen Fluktuationen zu tun hat.« Der Wissenschaftler nickte in Ennerhahls Richtung.
    »Gucky«, murmelte Rhodan, um die Aufmerksamkeit des Mausbibers zu erlangen, und öffnete seine Gedanken. Bring mich und Ennerhahl zu diesem Ort.
    Der Ilt schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Ich kann nicht mal seine Gedanken lesen, genau wie bei den verdammten Vatrox damals.«
    »Ennerhahl«, sagte Rhodan. »Gucky wird dich jetzt berühren und mit uns teleportieren.« Er selbst reichte dem Ilt seine Hand.
    »Einverstanden.«
    »Wohin?«
    »Zur Präsentationslounge auf Deck sieben«, sagte der Fremde.
    Der Terraner sah den Mausbiber an. »Sagt dir das was?«
    Gucky nickte und konzentrierte sich kurz.
    Rhodan begriff sofort, dass etwas nicht so verlaufen war wie sonst. An den Entzerrungsschmerz, der bei einer Teleportation zu spüren war, hatte er sich längst gewöhnt. Aber diesmal jagte ein alles versengendes Feuer seine Wirbelsäule hinab, und er glaubte, das Fleisch würde ihm auf den Knochen verbrennen. Einen Moment lang wurde ihm schwarz vor Augen.
    Als er wieder klar sehen konnte, stellte er fest, dass sie sich noch immer in der Zentrale befanden. Die Teleportation hatte sie gerade einmal um zehn Meter versetzt.
    Der Mausbiber starrte ihn fassungslos an, brachte aber keinen Ton heraus, so heftig zitterte er.
     
    *
     
    Guckys Parafähigkeiten sind beeinträchtigt, dachte Rhodan. Er hörte, dass Ennerhahl

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