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Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Titel: Ranch des Schicksals (3-teilige Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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zuvor.
    Als in der Ferne ein leuchtend gelbes Fahrzeug auftauchte, sprang Cougar von der Motorhaube und reichte ihr eine Hand. „Mark wird nicht gleich Hunger haben, oder? Wir sollten nach Flyboy sehen. Was macht dein Weidezaun dort draußen?“
    „Ich habe nicht nachgesehen.“
    „Na ja, bisher hattest du keinen Grund dazu. Wenn das Pferd weg ist, geben wir eine Fahndungsmeldung heraus.“
    „Wirklich? Kannst du das?“
    Er lächelte. „Wir finden ihn. Fahren können wir vermutlich nicht, aber ich leihe mir ein Pferd von Logan.“
    Sie liebte sein aufmunterndes Lächeln. Er lächelte Mark an, als dieser aus dem Bus stieg, und bekam ein Lächeln zurück. Es störte Celia nicht, dass ihr Sohn nicht nach ihrer, sondern nach Cougars Hand griff.
    Vicky Long Soldier beugte sich hinaus. „Wir hatten einen schönen Tag.“
    „Ich habe gehört, dass der Donnervogel euch verschont hat“, sagte Cougar. „Du hast eine tolle Show verpasst.“
    „Hat es euch schwer erwischt?“
    „Nichts, was ein angeheuerter Handlanger nicht reparieren könnte.“
    Als der Bus anfuhr, warf Celia ihm einen fragenden Blick zu. „Angeheuerter Handlanger?“
    „Ja, Ma’am.“ Cougar schob den Hut aus der Stirn. „Ich dachte mir, Renovierungsunternehmer wäre etwas übertrieben.“
    Celia fand es herrlich, wie er sie zum Lachen brachte. Sie nahm seinen Kopf zwischen die Hände und küsste ihn. Sein verblüfftes Gesicht freute sie noch mehr. Sie betrachtete ihren Sohn und sah in seinen Augen sowohl Cougars Verblüffung als auch ihre Freude. Das Leben war wieder schön.
    Für Cougars Allradantrieb war der Schlamm kein Problem. Als sie sich dem Zaun näherten, drehte er sich zu Mark um, zeigte nach vorn und machte aus seiner Hand ein Flugzeug. Flyboy. Der Mustang stand eine halbe Meile entfernt auf der Weide.
    Cougar stieg aus und lud sich Mark auf den Rücken, doch am Zaun ließ der Junge sich absetzen und versuchte, Gras aus der Erde zu rupfen.
    Cougar warf Celia einen beruhigenden Blick zu, holte sein Taschenmesser heraus und half ihm. Weizengras und Blauhalm, der Junge wusste, was er wollte. Er nahm die Handvoll, die Cougar ihm abschnitt, ging an den Zaun und winkte. Mit nach vorn gerichteten Ohren trabte das Pferd auf sie zu.
    „Wow“, flüsterte Celia.
    Mark winkte weiter, und der Mustang wurde schneller. Drei, vier Meter vor dem Zaun verharrte er. Mark ging in die Knie und riss Gräser aus. Flyboy senkte den Kopf, schnupperte am Boden und kam noch näher.
    „Ich glaub’s nicht“, entfuhr es Cougar. „Wenn der Zaun nicht wäre …“
    Mark sah ihn an. Celia hielt den Atem an. Die Augen ihres Sohnes leuchteten. Wenn der Zaun nicht wäre …
    Cougar trat auf den untersten Draht und hielt den mittleren hoch, damit Mark hindurchschlüpfen konnte. Der Junge stand da ganz ruhig da, das Gras in der Hand. Flyboy traute sich weiter vor, schnupperte an Marks Schulter, wieherte und schnappte nach dem Gras.
    Und Mark wieherte zurück.
    Mark hat einen Ton von sich gegeben.
    Celia konnte es kaum fassen. Sie wollte jubeln und in die Luft springen, aber sie beherrschte sich und wartete.
    Cougar nahm ihre Hand. Sie sah ihn an, und er schüttelte fast unmerklich den Kopf, als würde die leiseste Bewegung den Zauber zerstören. Mark bewegte sich nicht, während Flyboy ihm aus der Hand fraß.
    Hinter ihnen näherte sich ein Wagen und blieb stehen. Cougar ignorierte ihn, aber Celia blickte über die Schulter und erstarrte. Es war ein Streifenwagen. Sie hörte, wie das Pferd auf Distanz ging, und fühlte, wie Cougar ihre Hand losließ. Er half Mark, wieder durch den Zaun zu steigen. Celia zog ihren Sohn an sich. Was auch immer los war, sie würde ihn beschützen.
    Der County Sheriff war schon älter und ein bisschen rundlich, aber mit seinem hellbraunen Stetson und dem glänzenden Stern am sorgfältig gebügelten kakifarbenen Shirt machte er eine gute Figur. Celia war ihm bei einer Lehrerkonferenz begegnet, als er zusammen mit dem Chef der Stammespolizei über ihre Zusammenarbeit berichtet hatte.
    „Ist Ihr Name Cougar?“, fragte er direkt.
    „Richtig.“
    „Vorname oder Nachname?“
    „Beides.“
    Der Sheriff stützte die Hände auf die Hüften. „Wir sind angerufen worden. Wegen einer Körperverletzung. Gehören Sie zum Stamm?“
    „Nicht hier. Ich bin aus Wind River.“
    „Mrs Banyon?“ Celia nickte, und der Sheriff tippte gegen seine Hutkrempe. „Sheriff Pete Harding. Können Sie mir erzählen, was heute hier vorgefallen

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