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Rauchsignale

Rauchsignale

Titel: Rauchsignale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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verdächtig? Wir sind jetzt angekommen. Gleich neben der Brandstelle ist übrigens ein Lagerhaus mit wertvollen Pelzen. Kennwort: Rauchsignale. Vielleicht könnten Sie sicherheitshalber ...“

    „... vielen Dank fürs Mitdenken! Sind schon unterwegs!“, sagt Kugelblitz.
    Blitzschnell gibt er seine Anweisungen.
    Schon wenige Minuten nach der Feuerwehr sind auch die Einsatzwagen der Polizei unterwegs. Pommes, Zwiebel und Sandmann sperren mit ihren Wagen die Eingänge und Ausgänge zum Hafengelände ab.
    „Der Wind hat gedreht!“, meldet Swoboda über Funk an die Leitstelle. „Das neben dem Tabaklager liegende Pelzlager hat ebenfalls Feuer gefangen!“

     
    Er fordert noch weitere Löschzüge aus Altona und Blankenese an. Da funkt ihn der Feuerwehrmann von der obersten Sprosse der Leiter aus an: „Zwei verdächtige Personen auf der Rückseite des Lagers entfernen sich mit Ware, Chef! Ein Mann und eine Frau. Dunkelhaarig. Shorts und T-Shirt.“
    Feuerwehrhauptmann Swoboda gibt diese Beobachtung über Funktelefon an die Polizei weiter: „Wir sind mit den Löscharbeiten beschäftigt und können sie nicht verfolgen!“, bedauert Swoboda.
    „Wenn ein Dieb durchbrennt, ist nicht die Feuerwehr zuständig, sondern die Polizei!“, tröstet ihn Kugelblitz. „Wir haben alles vorbereitet: Alle Wagen, die das Hafengelände verlassen, werden kontrolliert. Die Hafen- und die Wasserschutzpolizei sind informiert.“
    Damit hat Dieter Henß, genannt Schieber-Diddi, natürlich gerechnet. Deshalb hat er die gestohlene Ware in einem leeren Altpapiercontainer versteckt, der in sicherem Abstand vom Brandherd hinter einem Ladekran steht. Dort parkt auch sein blauer Lancia. Sechs Zylinder. Ein schnittiges Modell. Diddi liebt heiße Öfen und das Spiel mit dem Feuer. Genau wie seine rassige Freundin Helga Joker.
    „Puh, das war knapp. Und nur, weil du noch die Nerzmäntel holen wolltest!“, schimpft Diddi. „Ich wär im Rauch fast erstickt!“
    „Wäre doch schade um die Mäntel gewesen. Ich hab sie zu spät entdeckt“, schnauft Helga und lässt sich in die Polster des blauen Lancia fallen. „Konnte ich ahnen, dass der Wind dreht und das Pelzlager auch Feuer fängt?“
    „Jetzt ist die Feuerwehr voll in Aktion. Das ist der beste Augenblick, um zu entwischen“, sagt Diddi und startet das Auto.

    Als sie zum Hafentor kommen, ruft Helga: „Polizeikontrolle!
Die waren aber schnell da. Was machen wir jetzt?“
    „Uns kann doch wirklich nichts passieren“, sagt Diddi zuversichtlich. „Es ist schließlich nicht verboten, am Hafen spazieren zu fahren! Komm, Helgaschatz, sehen wir uns ein wenig den Sonnenuntergang an, bis sich die Polente wieder verdrückt hat.“
    Als Diddi und Helga eine halbe Stunde später das Hafengelände verlassen wollen, ist die Polizei immer noch da.
    Alle dunkelhaarigen Personen in Shorts und T-Shirt werden besonders genau kontrolliert. Kugelblitz stoppt Diddis schnellen Flitzer und fragt: „Was haben Sie denn auf dem Hafengelände gemacht?“

    Diddi bleibt ganz cool: „Kleine Spazierfahrt mit meiner Freundin gemacht! Nie schneller als 30 gefahren. Haben uns gemeinsam den Sonnenuntergang an der Elbe angesehen. Ist das verboten?“
    „Moment mal“, sagt Kugelblitz und reibt sich nachdenklich die Nase. „Das mit dem Sonnenuntergang mag ja sein, aber ich vermute, dass Sie vorher bei den Lagerhäusern waren. Haben Sie nichts von dem Brand bemerkt?“
    „Ich gehöre nicht zu den Typen, die zugucken müssen, wenn die Feuerwehr kommt. Da seh ich mir lieber den Sonnenuntergang an.“
    „Sie waren also nicht im Tabaklager?“
    „Wozu denn? Bin Nichtraucher!“, knurrt Diddi.
    „Und im Pelzwarenlager?“
    „Bei der Hitze!“, scherzt Diddi.
    „Lassen Sie jetzt die Witze. Im Pelzwarenlager wurde nämlich eingebrochen. Man hat einen Mann und eine Frau beim Verlassen des Lagers beobachtet, und ich vermute, dass Sie diese beiden Personen sind.“
    „Ich würde nie Pelzmäntel tragen. Ich bin im Tierschutzverein und bei Greenpeace!“, beteuert Helga.
    „Trotzdem muss ich Sie bitten, mit mir zu kommen!“, sagt Kugelblitz.
    „Unser Chef hatte wieder mal den richtigen Riecher!“, verkündet Pommes am nächsten Tag. „Unsere Spezialisten haben herausgefunden, dass die Stimme der jungen Frau aus dem blauen Lancia mit der Stimme der Anruferin auf dem Tonband der Feuerwehr identisch ist.“

    Bei der weiteren Untersuchung stellt sich heraus, dass das Gaunerpaar auch hinter den drei anderen Brandstiftungen

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