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Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Titel: Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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glucksend ausrief: »Bringt mir weißen Stachelbeerwein, holt mir etwas Rosmarin, Thymian, Bucheckern und Honig, schnell, schnell! Und jetzt, meine Freunde, jetzt«, quiekte er, und sein Schwanz fuchtelte dabei wie wild mit dem Ampferblatt herum, »werde ich, Hugo, eine Äsche à la Redwall kreieren, die jeder Maus im Mund zergehen wird. Frische Sahne! Ich brauche ganz viel frische Sahne! Und bringt mir auch noch etwas Minze.«
    Sie ließen einen überglücklichen Pater Hugo zurück, als sie fortgingen, um zu baden und sich zu säubern, das Schnurrhaar zu kämmen, den Schwanz aufzurollen, die Nase zu polieren und noch tausend andere Dinge zu erledigen, die dazugehörten, wenn die Mäuse von Redwall sich auf eine Jahrhundertfeier vorbereiteten.
     
    Das Gebälk der Wohnhöhle erzitterte, so laut war das aufgeregte Stimmengewirr und Gelächter der versammelten Geschöpfe: Igel, Maulwürfe, Eichhörnchen und andere Waldbewohner und natürlich Mäuse aller Art – Feldmäuse, Heckenmäuse, Haselmäuse, sogar eine arme kleine Kirchenmausfamilie – waren gekommen. Freundliche Helfer huschten herum und sorgten dafür, dass sich jeder wohl fühlte.
    »Hallo, Frau Kirchenmaus! Die Kinder können sich hierhin setzen! Ich hole ihnen gleich eine Himbeerschorle.«
    »Da ist ja Herr Wühlmaus! Schön, dass Ihr da seid! Wie gehts Eurem Rücken? Ist er schon besser geworden? Na, prima. Hier, probiert doch einmal von dem Pfirsich-Holunder-Weinbrand.«
    Matthias schwirrte der Kopf. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals in seinem Leben so glücklich gewesen zu sein.
    Winifred, die Otterdame, stupste ihn an.
    »Sag mal, Matthias, wo ist denn diese riesige Äsche, die du mit dem alten Alf zusammen gefangen hast? Bei meiner Pfote, ich wünschte, ich könnte auch mal so ein Prachtexemplar herausholen. Die hatte doch fast zwei Pfund, oder?«
    Matthias platzte fast vor Stolz. Ein solches Lob und das von einer Otterdame, die selbst eine Meisterin im Fischen war!
    Tim und Tess, die kleinen Zwillinge der Kirchenmaus, befühlten Matthias’ kräftige Armmuskeln und kicherten vor Bewunderung laut auf. Er füllte beiden eine Portion Apfeleis mit Minze auf. So nette kleine Zwillinge! War es wirklich erst drei Monate her, dass er Schwester Stefanie geholfen hatte, sie von der Schwanzrachitis zu heilen? Nein, wie sie gewachsen waren!
    Abt Mortimer saß in seinem geschnitzten Weidenstuhl und bedankte sich strahlend bei jedem der Neuankömmlinge, die einer nach dem anderen ihre einfachen Gaben vor ihn hinlegten: einen Eichelbecher von einem Eichhörnchen, Grätenkämme von der Otterfamilie, Sandalen aus Moosrinde von den Maulwürfen und viele andere schöne Geschenke, die zu zahlreich waren, um sie alle aufzuführen. Der Abt schüttelte verblüfft den Kopf. Da kamen ja noch mehr Gäste!
    Er winkte Pater Hugo zu sich heran und beriet sich leise mit ihm. Es drangen nur Gesprächsfetzen an Matthias’ Ohr.
    »Macht Euch keine Sorgen, ehrwürdiger Abt, es wird ganz sicher für alle reichen.«
    »Wie sieht es mit den Getränken im Keller aus, Hugo?«
    »Wir könnten damit sogar den Teich der Abtei überfluten, Vater.«
    »Und was ist mit den Nüssen? Uns dürfen auf keinen Fall die Nüsse ausgehen!«
    »Wir haben alles, was Euer Herz begehrt. Sogar kandierte Kastanien und Eichelmüsli. Damit kämen die Bewohner aus dieser Gegend ein ganzes Jahr lang aus.«
    »Und der Käse?«
    »Keine Sorge, ich habe einen Cheddarkäse, den vier Dachse nicht vom Fleck bewegen können, und dann sind da noch zehn weitere Sorten.«
    »Sehr gut, ich danke dir, Hugo. Ach ja, wir müssen Alf und dem jungen Matthias für den prachtvollen Fisch danken. Was für großartige Angler sie sind. Damit könnten wir die ganze Abtei eine Woche lang versorgen! Großartig, Mäuse, gut gemacht!«
    Matthias errötete bis zum Schwanzende.
     
    »Die Otter, da kommen die Otter!«
    Ein vergnügter Ausruf ging durch den Saal, als drei Otter in Clownskostümen hereingesprungen kamen. Was waren das doch für Akrobaten! Sie machten Luftsprünge, balancierten und wirbelten im Kreis herum; sie schafften es, über die beladenen Tische zu tollen, ohne auch nur eine einzige Rosine zu berühren. Am Ende hingen sie an einem Efeustrang von der Decke und wurden mit tosendem Beifall belohnt.
    Ambrosius Stachel, der Igel, gab auch eine Vorstellung. Er versetzte alle mit seinen Taschenspielertricks in Erstaunen. Er holte Eier hinter dem Ohr eines Eichhörnchens hervor und ließ den Schwanz einer kleinen

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