Reich und gluecklich
beendete, hatte Jared über die Hälfte seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wog nun noch 190 Pfund.
Dann traf Jared zufällig seinen ehemaligen Mitbewohner Ryan Coleman, der für eine Studentenzeitung schrieb und so beeindruckt von Jareds Erfolg war, dass er einen Artikel darüber verfasste. Die Zufälle setzten sich fort, als ein Reporter der Zeitschrift ›Men’s Health‹ auf den Artikel aufmerksam wurde und Jareds Geschichte in eine Reportage über »Verrückte Diäten, die funktionieren« aufnahm.
Diesen Artikel las wiederum Bob Ocwieja, ein Franchisenehmer von Subway. Jareds Erfolgsgeschichte hatte seiner Meinung nach das Potenzial für eine Werbekampagne. Also schlug er die Idee Richard Coad, dem Kreativdirektor der Chicagoer Werbeagentur von Subway, vor. In späteren Interviews erzählte Coad: »Am Anfang haben wir darüber gelacht, aber wir haben die Idee trotzdem weiterverfolgt.«
Zusammen mit dem Leiter der Werbeagentur, Barry Krause, schickte er einen Praktikanten los, der Jared finden sollte. Nachdem dieser einige Subwayfilialen in Bloomington, Indiana,
abgegrast hatte, stieß er auf diejenige, die Jared regelmäßig aufsuchte, und machte ihn schließlich ausfindig.
Nach mehreren Anläufen mit der Marketing- und Rechtsabteilung von Subway schien die Idee zu versanden, weshalb Krause sich zusammen mit seinen Geschäftspartnern entschied, selbst eine regionale Werbekampagne zu finanzieren, die auf Jareds Geschichte basierte.
Als die erste Werbung am 1. Januar 2000 ausgestrahlt wurde, kam sie so gut an, dass Krause von zahlreichen amerikanischen Fernsehredaktionen kontaktiert wurde, unter anderem von USA Today, ABC News, Fox News und Oprah Winfrey. Nach dem regionalen Erfolg wurde die Werbung nun auch landesweit ausgestrahlt. Auch hier hatte sie einen riesigen Erfolg. Der Umsatz von Subway stieg im Jahr 2000 im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent, und im Jahr 2001 erhöhte er sich abermals um 16 Prozent.
Aus Jared, dem jungen Mann, der Sandwiches aß, um sein Gewicht zu reduzieren und sein Leben zu verlängern, wurde einer der beliebtesten Gäste im Fernsehen. Darüber hinaus hielt er zahlreiche Vorträge bei Subway.
Seit der ersten Anzeigenkampagne mit Jared hat sich der Umsatz von Subway um ein Mehrfaches gesteigert. Er beträgt mittlerweile 15 Milliarden U S-Dollar . Als das Unternehmen die Anzeigenkampagne im Jahr 2005 aussetzte, gingen die Umsätze um zehn Prozent zurück, sodass man sich schnell wieder »entschloss«, den Jared-Faktor zu nutzen und die Anzeigenkampagne fortzusetzen.
Jared hat mittlerweile über 50 Werbefilme gedreht, darunter einen zum zehnjährigen Jubiläum seines Gewichtsverlusts, er hat ein Buch über seine Geschichte geschrieben, und er war in den größten Talkshows zu Gast.
Jareds großes persönliches Kapital war sein extremes Übergewicht, das über kurz oder lang zu seinem Tod geführt hätte. Mittlerweile ist er ein anerkannter Vortragsredner, der etliche Jahre an Reichen und Glücklichen Minuten in Zone 3 angesammelt sowie Millionen damit verdient hat, über Dinge zu sprechen, von denen er zutiefst überzeugt ist. Und all das, weil er sein großes Potenzial wirksam genutzt hat.
Jedes Hindernis, das Sie überwinden, macht Sie umso interessanter, wenn Sie es als großes Potenzial betrachten.
Lisa arbeitet als Model. Außerdem spielt sie die Popsängerin und Choreografin Paula Abdul in einer satirischen Comedyserie im Fernsehen. Ihr wurde diese Rolle angeboten, da sie Paula Abdul ein bisschen ähnlich sieht. Und als die Castingshow
American Idol
, bei der Paula Abdul in der Jury saß, in den USA so großen Erfolg hatte, wurde das Lisas großes Kapital.
So sammelt Lisa Reiche und Glückliche Minuten in Zone 3 mit etwas an, das ihr großen Spaß macht. Außerdem verdient sie dabei sehr gut, was ihr ebenfalls Freude bereitet.
Vor Kurzem lernte ich ein anderes Model kennen. Dieser Mann ähnelt keiner prominenten Person. Es handelt sich vielmehr um einen durchschnittlich aussehenden asiatischen Mann Mitte dreißig. Er wird häufig von Werbeagenturen gebucht, wenn bei Werbeaufnahmen eine Gruppe von Menschen zu sehen ist. Da die Produkte in der Regel eine breite Bevölkerungsschicht ansprechen sollen, sind bei Gruppenaufnahmen mindestens ein Asiate, eine Frau, ein Afroamerikaner, ein Lateinamerikaner und ein Weißer dabei.
Und warum wird häufig ausgerechnet dieser Asiate gebucht? Nicht etwa, weil er besonders gut aussieht oder weil er so gute
Weitere Kostenlose Bücher