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Republic Commando 02 - Triple Zero

Republic Commando 02 - Triple Zero

Titel: Republic Commando 02 - Triple Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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bekommen." Vau hielt inne, um einen Luftgleiter vorbeiziehen zu lassen. Die schmale Luftstraße war beinahe völlig verlassen. „Die meisten Armeen, in deren Dienst es mich verschlagen hat, besaßen keinerlei Talent für vorhergehende Planung. Ich denke daher, ich bin sehr gut, was unorthodoxe Lösungen angeht."
    Etain kam nicht umhin, in diesem Moment die Strukturen der Macht zu spüren. Die Schwangerschaft schien ihre Sensibilität für die lebendige Macht, um einiges zu steigern. Vau fühlte sich an wie ein See aus kalter, absoluter Ruhe, beinahe wie der Fußabdruck eines Jedi-Meisters in der Macht. Das Strill fühlte sich ... fremd an. Es besaß eine unergründliche, schillernde Intelligenz und ein wildes, freudiges Herz, das es mitriss. Wären da Vaus Gewehr und die scharfen Zähne des Strills nicht gewesen, hätte sich das Duo vielleicht wie ein friedfertiger Mann mit seinem Kind angefühlt.
    Sie spürte noch etwas anderes. Sie spürte es jetzt immerzu: die lebhafte, komplexe Gestalt ihres ungeborenen Kindes.
    Es ist ein Junge.
    Ich stehe am Rand von tausenden Metern Nichts unter mir und ich habe keine Angst.
    Sie hielt sich davon ab, durch die Macht zu Darman vorzudringen. Es könnte ihn in einem entscheidenden Moment ablenken. Sie spürte nur, dass ihn Sicherheit und Zuversicht umgaben und das war genug.
    „Könnten Sie ihn mithilfe der Macht erwürgen?"
    „Wie bitte?"
    „Ich frage nur. Wäre praktisch."
    „Ich wurde nie dazu ausgebildet, das zu tun."
    „Schade. So viel vergeudetes Kampftalent."
    Vau atmete hörbar aus und hielt inne. Sie nahm nur eine winzige Bewegung in ihrem Augenwinkel wahr, als er den Abzug drückte und ein schwaches snakkk hallte wider, als eine Wolke zerborstenen Steins ganz kurz an der Außenmauer des Appartements aufstob.
    „Ahhh ...", seufzte Vau zufrieden. Das Visier des Gewehrs lag noch immer am Sehschlitz seines dunklen Helms. Er sah aus wie ein Abbild des Todes. So sehr sie sich auch daran gewöhnt hatte, in der Rüstung ein Symbol der Sicherheit zu sehen, so wirkte sie nichtsdestotrotz einschüchternd. „Also hier haben wir einen Mann, der es nicht gewohnt ist, professionellen Attentätern aus dem Weg zu gehen. Sehen Sie genau hin und sagen Sie mir, was Sie fühlen."
    Perrive hielt an den Transparistahltüren zum Balkon inne und steckte den Datenblock in seine Tunika. Dann zog er seinen Blaster. Er öffnete die Türen, nur einen Meter, nicht weiter, und machte einen Schritt und blieb mit erhobenem Blaster stehen. Einen Fuß hatte er noch im Appartement, einen auf dem Balkon.
    Etain hörte Vau ausatmen und im selben Moment wurde Perrives Kopf in einer kurzen Fontäne dunklen Bluts zurückgerissen, als wäre er von einer unsichtbaren Faust getroffen worden. Er fiel zu Boden, die Arme weit von sich gestreckt.
    Tot. Fort. Was immer Perrive ausgemacht haben mochte, es war aus der Macht verschwunden: kein Schmerz, keine Überraschung, nur plötzlich nicht mehr da.
    Mird, das Strill starrte an seinem Herrn hinauf, unverwandt, aber mit freudig auf dem Sims um sich schlagendem Schwanz. Tief in seiner Kehle begann es, winselnde Laute zu erzeugen.
    „Ich muss mir einfach auch eines hiervon spendieren", sagte Vau mit Blick auf das Verpinen-Gewehr. Er war immer noch die Ruhe und Zufriedenheit selbst. „Bemerkenswerte Kunsthandwerker, diese kleinen Insektoiden."
    „Er ist tot."
    „Das will ich annehmen. Die hydrostatische Wucht, die ein Verpinen-Projektil erzeugt, ist enorm. Ein sauberer Kopfschuss bedeutet sofortigen kyr'am.
    „Aber der Datenblock steckt noch immer in seiner Tunika."
    „Gut!" Er drehte sich um und legte seinen Finger an die Lippen. „Udesii. Mird ... still! K'uur!"
    Das Strill starrte hinauf in sein Gesicht, seine goldenen Augen auf die seinen gerichtet, und zog den Kopf ein wenig ein, sodass seine faltige, schlaffe Haut wie eine Kapuze wirkte. Sein Winseln brach abrupt ab. Vau kauerte sich hin, streckte den Arm aus, als würde er auf etwas zeigen und ballte sie dann zur Faust. „Oya ...", flüsterte er. „Finde den aruetii! Finde den Verräter!"
    Mird wirbelte herum und stieß seine Klauen in das Mauerwerk. Etain sah sprachlos zu, wie es die Wand hinaufkletterte und sich auf den nächsten Sims über ihnen begab. Das Strill schien zu verstehen, was man ihm sagte, selbst Handzeichen. Dennoch hatte sie keine Ahnung, was es da tat.
    „Oya, Mird!"
    Das Strill balancierte kurz auf seinen vier Hinterbeinen und sprang in den Abgrund.
    „Ach, du meine -"
    Und

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