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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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allein stand. Senator Skeenah von Chandrila erhob immer häufiger seine Stimme bezüglich der Zustände in der Großen Armee und der Klon-Rechte. Er könnte sich als dienlicher Vorwand für zukünftige Nachforschungen erweisen.
    Ihr privates Comlink starrte sie aus ihrer Handfläche an und schien sie aufzufordern, sich zwischen einem Anruf bei Ordo und dem Kontakt zum Senator zu entscheiden. Immer noch fürchtete sie, Ordo vielleicht gerade dann zu erwischen, wenn er sich zwischen einem roten und einem blauen Draht entscheiden musste, während der Countdown eines Detonators ablief. Daher schickte sie ihm eine Nachricht in sein Postfach, sodass er sich aussuchen konnte, ob und wann er sie lesen wollte.
    Ich hoffe, der Kuchen hat dir geschmeckt. Was hätte sie sonst schreiben können? Sie hatte keine Ahnung, wer es noch lesen würde - sichere Verbindung hin oder her. Du musst von meiner Hausmannskost essen, wenn du wieder zurück bist Sie stellte sich vor, wie Ordo die Zeilen stirnrunzelnd las und allzu wörtlich nahm, während Mereel — der einen völlig anderen Lebenswandel zu führen und ihn zu genießen schien - wissend gegrinst hätte.
    Besany schickte die Nachricht mit einem Druck ihres Daumens ab und tippte dann den Code für die Vermittlungszentrale des Senats ein.
    Lieber keine Spur über die Büroverbindung hinterlassen. Er ist ein bekannter Antikriegs-Aktivist. Sie werden ihn beobachten - wer immer sie auch sein mögen.
    Senator Skeenahs Sekretariats-Droide gab ihr noch für denselben Tag einen Termin, was darauf hindeutete, wie wenig Lobbyisten einen Mann umgarnten, der sich gegen den Krieg aussprach, und fragte sie, ob es ihr „außer Haus" lieber wäre.
    „Ich bin im Schatzamtsgebäude", erklärte sie. Den Senator aufzusuchen, wäre für eine Regierungsangestellte reine Routine und würde weniger Aufsehen erregen, als ein Treffen in einem Tapcaf oder einem Restaurant. Dutzende Sicherheitskameras würden sie auf ihrem Gang durch Galactic City beobachten, ja sogar Überwachungssatelliten, die um Coruscant kreisten. „Ich werde in sein Büro kommen."
    Auf dem Weg zu dem Treffen auf dem Rücksitz eines Lufttaxis kam es ihr vor, als wäre der kleine Blaster in ihrer Tasche für den ganzen Planeten sichtbar. Sie wusste nicht einmal, was für ein Typ es war. Eigentlich war er recht hübsch, in schickem Dunkelblau gehalten, mit einem kurzen grün-grauen Lauf und einem kleinen roten Licht, welches anzeigte, dass er geladen war. Als sie auf die Gravur des Griffes blickte -wenigstens weiß ich, was der Griff ist -las sie die Worte MERR-SONN.
    „Lady, sie machen mich ganz nervös", sagte der Taxipilot. „Haben Sie vor, jemanden umzulegen?"
    Ihr war nicht klar gewesen, wie weit er über die Rückenlehne sehen konnte, aber sie wusste sowieso nicht viel über das Blickfeld rodianischer Facettenaugen. Sie nahm den Blaster von ihrem Schoß und steckte ihn zurück in die Tasche.
    „Ich hab mit ziemlich zwielichtigen Gestalten zu tun", entgegnete sie.
    Taxipiloten hatten zu jedem Thema eine Meinung. „Im Senat wimmelt's von denen ... man nennt sie Politiker."
    Sie war derselben Meinung, aber jetzt fiel ihr auf, dass sie noch nie einen Politiker privat getroffen hatte. Wie kam sie nur auf diesen Gedanken? Durch die Holonews? Aus den Mittagspausen? Die Kraft dieser Klischees war überwältigend. Sie fragte sich, wie es ihr je gelingen sollte, die Coruscanti dazu zu bewegen, in den anonymen Troo-pern, die diesen Krieg ausfochten, lebendige, atmende Männer zu sehen.
    Sie konnte nicht einmal sagen, ein jeder von ihnen wäre jemandes Sohn oder Ehemann oder Vater oder Bruder. Sie standen gänzlich außerhalb der Gesellschaft. Die Dimension ihres Ziels schien erdrückend.
    Einen Schritt nach dem anderen, Mädchen. Tu einfach, was du kannst.
    Senator Skeenah empfing sie in einem der kleinen, zellenähnlichen Gesprächszimmer, in denen sich Senatoren für gewöhnlich mit Vertretern der Öffentlichkeit trafen. Er wirkte auf sie sehr viel durchschnittlicher, als sie ihn sich vorgestellt hatte. Er war nicht übermäßig gut gekleidet, strahlte aber eine ernsthafte Leidenschaft aus, die sie sofort für ihn einnahm. Ein weiteres Klischee ging zu Bruch.
    „Selbstverständlich bekümmert es mich, was mit diesen Männern geschieht", sagte er. „Egal, was andere Planeten tun mögen, Coruscant duldet schon seit Jahrtausenden keine Sklaverei mehr. Es ist unentschuldbar, sie jetzt einzuführen, nur weil sie zweckdienlich und

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