Republic Commando 03 - True Colors
von ihren Familien gepflegt werden können - weil sie keine haben. Was geschieht also mit ihnen?"
Besany wollte nicht einmal daran denken, aber sie musste es. Die einzige Antwort, die ihr einfiel, legte nahe, dass man die Schwerstverwundeten, die vielleicht hätten gerettet werden können, einfach sterben ließ.
Aber ein paar der mobilen Chirurgieeinheiten besaßen Jedi-Berater. Kein Jedi würde so etwas zulassen ... oder?
Sie musste mit Jusik sprechen. Er würde es ihr sagen.
„Ich werde sehen, ob ich etwas herausfinden kann", sagte Besany.
„Und ich werde weiterhin auf ordentliche Einrichtungen zur Langzeitversorgungdrängen." Skeenah sah besorgt aus. „In der Zwischenzeit helfe ich auch, Fonds für wohltätige Zwecke einzurichten. Es gibt durchaus einige Bürger, die helfen wollen, wissen Sie."
„Ich halte Sie auf dem Laufenden", versprach Besany.
Sie machte einen langen Spaziergang zurück zum Schatzamt. Unterwegs trank sie einen Caf und bemerkte, dass die Frage des Senators unaufhörlich in ihrem Kopf kreiste. Ja, es konnte nur bedeuten, dass Klon-Soldaten entweder lebten oder starben. Einen Mittelweg, wie etwa eine Invaliditätsvorsorge, gab es nicht. Der Krieg dauerte jetzt schon knapp achtzehn Monate. Regierungen waren noch nie gut darin gewesen, die Dinge bis zu Ende zu durchdenken, besonders nicht, wenn ein Krieg sie auf dem linken Fuß erwischte.
Vielleicht war das also das Betätigungsfeld von Dhannut Logistics: Pflegeeinrichtungen im Schatten der Öffentlichkeit, um alle Anzeichen zu verbergen, dass der Krieg nicht so erfolgreich und sauber vonstattenging, wie die Zivilbevölkerung vielleicht glauben mochte. Genau, wie sie zuerst selbst gedacht hatte. Sie beschloss, auch Dhannuts andere Projekte zu überprüfen, wenn sie wieder an ihrem Schreibtisch saß. Aber während sie noch ihren Caf trank, sah sie in ihrem Datapad nach, damit sie einfach schon mal eine Adresse hatte.
Und da wurde es interessant.
In der öffentlichen Datenbank gab es keinen Eintrag für Dhannut. Es hätte natürlich die Tochterfirma eines anderen Unternehmens sein können oder eine, die nicht einmal auf Coruscant ansässig war. Aber wie dem auch sein mochte, sie hätte registriert sein müssen, um sich für Regierungsaufträge bewerben zu können. Auch schon der Besteuerung wegen, denn selbst, wenn sie nicht auf dem Planeten ansässig war, hätte sie eine Freistellungsnummer gebraucht.
Jilka könnte sich vielleicht als nützlich erweisen. Sie war die Steuerexpertin und eine Meisterin im Auffinden von Firmen, die ihre Steuern nicht vollständig bezahlten.
Besany Wennen, die sich ihr ganzes Leben lang an alle Vorschriften gehalten hatte, bis sie an einen Haufen von Außenseitern und Männern, die nicht existierten, geraten war, setzte ihre unschuldigste Miene auf, überlegte sich eine plausible Geschichte für Jilka und übertrat die Grenze vom bloßen Datensammeln für unerlaubte Zwecke zur Irreführung der Staatsgewalt — mit Konsequenzen, die sie sich nicht einmal vorstellen konnte.
Rebellenlager, nahe Eyat, Gaftikar, 478 Tage nach Geo nosis
Die Marits trippelten aufgeregt durch das Lager, und an diesem Tag waren mehr von ihnen unterwegs, als Darman sonst jemals gesehen hatte.
Er lehnte am Türrahmen der Hütte und putzte sich, eine zerlegbare Plastoid-Schale in der Hand, die Zähne, während er darüber nachdachte, wie arbeitsreich die nächsten Tage werden würden.
„Mach hin, Dar." Niner trat in voller Rüstung zu ihm. Er hatte also Nachricht erhalten: Sie gingen rein. „Die Fünfunddreißigste ist in Bewegung. Sie machen klar Schiff auf Qiilura. Wir müssen zusehen, dass ihnen die Tür offensteht."
Qiilura. Darman spuckte Schaum in die Schale. „Hab ich noch Zeit, Etain anzurufen?"
„Muss das sein?"
„ Na ja, ich geh vielleicht drauf und ..."
Niners Gesichtsausdruck war hinter seinem Visor nicht zu sehen, aber Darman kannte inzwischen jede Nuance seiner Stimme, jeden kleinsten Laut, der ein Schlucken oder ein Lecken der Lippen verriet, und jedes Knacken des Kiefers, wenn Worte nicht ausgesprochen wurden.
„Dir passiert schon nichts", sagte Niner schließlich und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. Er spielte den beschwichtigenden ruus'alor, den Sergeant. Der Ausdruck leitete sich von ruus ab, dem Fels, und es brachte seine Position recht gut auf den Punkt. „Aber ruf sie trotzdem an. Sag ihr Hallo von mir."
Niner ging in Richtung der Marits davon. Er sprach kaum über das, was er vom Leben
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