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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Kolonien gelben Bewuchses zu erkennen waren, die aussahen wie geschlossene Schattenmuscheln. Was es am Grund hielt, war nicht auszumachen. Wenn das Fleisch fort war, dann hätte auch das Gewebe, das die Knochen zusammenhielt, nicht mehr da sein dürfen. Skirata fiel keine Spezies ein, die dazu passte, aber es war auch egal. Er - oder sie - würde nirgendwo mehr hingehen.
    „Ein Taucher, der die Warnungen ignoriert hat?", fragte Vau.
    Skiratas Instinkt für schlechte Zeichen war verlässlicher als jedes Sonar. „Welche Art Meerestier frisst Tauchanzug und -ausrüstung zusammen mit dem Fleisch?"
    Mereel war in die Bilder der Außen-Holokamera vertieft. Nachdenklich atmete er durch die Nase aus. „Und wann habt ihr zum letzten Mal einen Fisch mit Fingern gesehen?", sagte er leise und schaltete das Bild der Holoka-mera auf einen der großen Schirme. „Seht."
    Die Nahaufnahme des Tangbettes, das wie ein langflori-ger Teppich um die Knöchel des Skeletts waberte, wies einen orange leuchtenden Fleck auf. Mereel vergrößerte das Bild weiter, und Skirata erkannte, was es war.
    Mereel hatte Recht. Es gab kaum maritime Spezies, die einen Körper mit Fiberleine an einen Felsen binden konnten.
    Die Nahaufnahme auf dem Monitor zeigte eine Schlinge: ein fachmännischer, schwer lösbarer Keldabe-Festmacherknoten wie aus dem Lehrbuch. In einer Galaxis mit Kammbindesystemen, Griptionsplatten und hunderten Möglichkeiten, Dinge miteinander zu verbinden, machten sich nur wenige Leute die Mühe, das Knüpfen von Knoten sachgerecht zu erlernen. Ganz zu schweigen von einem so typischen und komplizierten wie diesem.
    Sehr wenige in der Tat: nur Klon-Soldaten - und Manda-lorianer.

10.

    Naasad'guur mhi,
    Naasad'guur mhi,
    Naasad'guur mhi,
    Mhi n'ulu.
    Mhi Mando'ade,
    Kandosii'ade, 

    Teh Manda'yaim.
    Mando'ade
    Niemand liebt uns,
    Niemand liebt uns,
    Niemand liebt uns,
    uns ist es egal:
    Wir sind Mandos,
    die Elite,
    Mando-Jungs
    von Mandalore.
    - Mandalorianisches Trinklied, frei übersetzt; wahrscheinlich entstanden seit dem Trinkverbot für mandalorianische Söldner in örtlichen Cantinas, während ihres Dienstes für die Regierung von Geris VI

    Schatzamtsgebäude der Republik, Coruscant 478 Tage nach Geonosis

    Besany schloss die Türen zu ihrem Büro und verdunkelte die Trans-paristahlwände mit einem Knopfdruck an ihrem Schreibtisch. Sie wollte nicht gestört werden.
    Mando'ade
    Centax II. Sollte ich mich darauf konzentrieren?
    Sie strich mit dem Finger über den Blaster, den Mereel ihr gegeben hatte, und fragte sich, was sie dazu bringen konnte, ihn einzusetzen. Sie hatte noch nie im Zorn geschossen. Sie hatte noch nicht einmal Schießen gelernt, aber jetzt schien ein günstiger Zeitpunkt zu sein, damit anzufangen. Dann begann sie, darüber nachzudenken, wie sie einen genaueren Blick auf Centax II werfen könnte -vor Ort oder aus der Ferne -, um herauszubekommen, was dort vor sich ging. Es handelte sich immerhin um Militärgebiet, das von Zivilpersonen nicht unangemeldet betreten werden durfte. Selbst für eine Schatzamtsagentin gab es kaum Vorwände für einen Besuch.
    In der öffentlichen Buchführung waren zahlreiche Unternehmen zu finden, die unter anderem im Dienste der Großen Armee standen und mit Centax II in Verbindung gebracht werden konnten, und eines davon - Dhannut Logistics - tauchte auch im Gesundheitsbudget auf. Dort sollte man nachhaken, wenn es um das Stichwort Medizinisches Zentrum ging.
    Ich könnte natürlich völlig danebenliegen.
    Und Mereel hat sowieso schon seine Antworten bekommen. Ich sollte langsam damit aufhören.
    Aber das ging nicht, denn Ordo konnte nicht einfach aufhören und auch Corr nicht oder irgendein anderer der Klone. Ihr wurde klar, wie leer ihr Leben gewesen sein musste, wenn es so leicht und so rasch von Leuten ausgefüllt werden konnte, die - möglicherweise - keinen zweiten Gedanken an sie verschwendeten und in ihr nur einen nützlichen Kontakt sahen.
    Ich bin nicht dumm, Kai.
    Aber sie besaßen etwas, das auch sie sich wünschte, und das war nicht nur Ordo. Sie wollte an diesem Zusammengehörigkeitsgefühl beteiligt sein, an der Nähe und Kameradschaft.
    Plötzlich musste sie an Fi denken und wie er - laut Ordo - gesagt hatte, er wüsste, ihm würde irgendetwas Entscheidendes fehlen und wie sehr ihn das störe. Sie wusste immerhin, was ihr fehlte und wo sie es finden konnte.
    Natürlich lag darin auch immer der Wunsch, etwas wieder gutzumachen, und sie ahnte, dass sie damit nicht

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