Republic Commando 03 - True Colors
ließ sie dann vom Wasser abheben. Skirata öffnete sein Comlink und tippte Jusiks Code ein.
„Wir sind hier raus, Bard'ika. Danke."
„Danke für die Information", antwortete Jusik steif. Er hatte also Publikum. Die Deltas mussten noch bei ihm sein. „Ist alles in Ordnung?"
„Nein. Aber es wird wieder."
„Niner hat mich über Fi unterrichtet."
„Ordo ist bereits dran. Keine Sorge. Und um Ko Sai musst du dir auch nicht länger Sorgen machen."
„Okay..."
„Ruf mich an, wenn du frei sprechen kannst. Wir nehmen Kurs auf Mandalore."
Jusik war ein guter Junge, sinnierte Skirata. Er hatte sich von Anfang an gut geschlagen. Sie hatten Glück, ein paar aruetiise begegnet zu sein, die solche Loyalität zeigten.
Die Aay'han stieg in einem Sturm aus Gischt in den Nachthimmel auf. Als sie die Insel überflog, die einst Ko Sais Basis in ihrem Inneren beherbergt hatte, überprüfte Skirata die Sensoren und stellte fest, dass sich dort im Bereich der Sportanlagen jetzt eine Senke gebildet hatte, ein flaches Becken von ungefähr hundert Metern Durchmesser. Er konnte es sogar mit bloßem Auge sehen. Die von den Leuchtgittern erzeugten Schatten ließen es wie einen großen, schwarzen See aussehen.
„R wie reichlich", sagte Skirata. „Ich glaube, wir haben die Decke tiefergelegt."
Mereel sah ebenfalls hin. „Uups."
„Du nimmst das alles recht gut auf." Skirata sorgte sich jetzt, was hinter Mereels großspuriger Fassade vorgehen könnte, weil er so grob unterschätzt hatte, was in Ordo vorging.
„Alles hat seine positive Seite", meinte Mereel. „ Eines Tages werden wir auf das Ganze zurückblicken und lachen."
Skirata zweifelte daran. Aber wenigstens war eine Sache geregelt: Er musste Ko Sai nicht länger jagen.
Er musste nur herausfinden, was er mit ihr tun sollte.
Tropix Island, Dorumaa, 479 Tage nach Geonosis
„So lebt also die andere Hälfte", sagte Sev.
Delta Squad, gekleidet in einfarbigen Arbeitsoveralls einer Wartungsmannschaft, gab sich alle Mühe, so alltäglich wie möglich zu wirken, während sie den Strand abschritten und Müll einsammelten. Viel war es nicht, aber die Hotelleitung wollte, dass der weiße Sand makellos aussah, wenn die Gäste nach dem Frühstück nach draußen strömten. Irgendein armer di'kut harkte ihn sogar mit einem Rechen.
„Da bin ich aber froh, zu dieser Seite zu gehören", entgegnete Boss. „Der Reiz des Neuen würde schnell nachlassen, wenn man ständig hinter Zivis aufräumen müsste."
„Ich meinte den Teil mit dem In-der-Sonne-rumliegen."
„Völlig überbewertet." Fixer spießte einen fetzen Flim-siverpackung mit einem Stock auf, der extra für diesen Zweck angespitzt worden war, obwohl sich Sev eine bessere Verwendung dafür vorstellen konnte. Es war der erste Feindkontakt, den Fixer seit geraumer Zeit hatte. Sev überlegte, seine Versetzung zur Infanterie zu beantragen, in der man offenbar sehr viel aktionsreichere Begegnungen mit Droiden hatte. „Schadet der Haut. Verursacht Blasen. Du musst dich mit schleimigem UV-Blocker einschmieren, damit es dich nicht am Ende umbringt."
Scorch trat zurück und ließ ihn ein weiteres Stück Abfall aufnehmen.
„Und seit wann bewirbst du schon die Vorzüge eines Urlaubs auf Tropix?"
„Hör zu, jeder Job ist besser als meiner, denn im Augenblick komme ich mir vor, als würde ich meine Zeit vergeuden." Fixer steckte sich seinen Finger ins Ohr, um den dort versteckten Comlink-Knopf einzupassen. „Ist das langweilig. Sogar der Comlink-Kanal der Polizei ist öde. Betrunkene, verlorener Schmuck und Zusammenstöße mit Mietgleitern."
Jusik hatte sie endlich auf die eigentliche Insel entlassen. Fixer und Boss waren über die Verzögerung nicht gerade erfreut, aber der Jedi hatte nicht unrecht: In voller Katarn-Montur stach man unter den Touristen etwas hervor, und es mangelte ihnen an dem, was er Omega Squads gesellschaftliche Umgangsformen nannte. Scorch hatte ihm geholfen, über Nacht ein paar Uniformen des Wartungspersonals zu organisieren, eine Aufgabe, die geradezu beleidigend einfach war in Anbetracht ihrer Fähigkeiten, an Orte zu gelangen, die ihnen verboten waren/Allein die Schlösser- er hätte sie aufbekommen können, indem er sie nur böse ansah. Es war erbärmlich.
Trotzdem ein Jammer, das mit Fi.
Sev gefiel der Gedanke, im Koma zu liegen, überhaupt nicht, weil es sein konnte, dass man dabei wach war und alles mitbekam, was um einen herum passierte, nur eben nicht reagieren konnte. Was immer mit ihm
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