Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
der Jagd nach einem bestimmten Ziel erlebt, und er war zielstrebig, ideenreich und hartnäckig gewesen. Auf Coruscant hatte er Sev mit seinen gewagten Taktiken sogar erschreckt Jetzt verhielt er sich anders. Das Feuer in ihm war erloschen. Es wirkte, als wäre es ihm egal, ob sie Ko Sai fanden oder nicht.
    Es war möglich, dass er sie gar nicht finden wollte, und das beunruhigte Sev aus vielerlei Gründen. Aber vielleicht lag es auch nur daran, dass er, wie er sagte, mit seinen Gedanken bei Fi war. Auch das war für sich genommen beunruhigend, denn ein Offizier, der sich von einem verwundeten Mann aus fünfhundert anderen unter seinem Befehl ablenken ließ, war seiner Aufgabe nicht gewachsen.
    „Ja, Sir", entgegnete Sev.
    Die Luftansicht der Sportanlagen auf der Insel südlich von Tropix-ActionWorld, ein Name, den Sev zum Brüllen fand, angesichts der weitreichenden Sicherheitsvorkehrungen für die Besucher - war lehrreich. Es hatte sich tatsächlich ein plötzlicher See gebildet, nur ohne Wasser. Vom VIS aus konnte er sehen, wie der Boden unter dem Gras weggesackt war, ohne dabei die Oberfläche aufzureißen. Etwas darunter musste nachgegeben haben.
    „Nicht zu tief, Boss", riet Jusik. „Was meldet unser Transponder der Flugaufsicht?"
    „Eine Lieferung Eisdesserts, Sir", antwortete Scorch, während er die Ladung seines Deezes überprüfte. „Wie wär's mit Sirup und Streuseln hier drauf?"
    Die Leute benutzten ihre Augen nicht mehr. Sie glaubten alles, was ihnen ihre Geräte sagten. Sev studierte die Karte seiner Datenbank, verzeichnete die Stelle der Absenkung und verglich sie mit den hydro-grafischen Tauchkarten.
    „Das Loch muss nicht unbedingt direkt über dem Explosionszentrum liegen", meinte er. „Aber es ist anzunehmen. Das ergibt einen Bereich unter Wasser, in dem wir suchen können."
    „Du bist ganz versessen darauf, endlich die Tauchausrüstung anzulegen, was?", meinte Scorch.
    Sev antwortete nicht. Er hatte angefangen, darüber nachzudenken, was er zu Ko Sai sagen würde, wenn sie sie fanden. Sie war noch immer eine Schreckgestalt. Ein Name, den selbst die Kaminoaner nur flüsternd erwähnten, und das nicht nur wegen ihres Sachverstands: Sie hatte die Macht über Leben und Tod, besaß die Autorität zu entscheiden, wer den Anforderungen entsprach und wer nicht. Jetzt, da Tipoca City weit hinter ihm lag, begann er zu begreifen, weshalb das keine besonders gute Idee war.
    Der Tag gestaltete sich langatmig. Die Ausrüstung vom VIS zum Tauchboot zu bringen, ohne dabei gesehen zu werden, verschlang Stunden, und danach mussten sie einen Suchvorgang ausarbeiten, ohne überhaupt zu wissen, wonach genau sie suchten - außer vielleicht jeder Menge Fels.
    Fixer und Boss übernahmen die erste Schicht und sendeten optische und sensorische Aufnahmen zurück zum Boot. Sev, Scorch und Jusik besetzten die Brücke und beobachteten die Bildschirme.
    „Komm schon, Sev, lach mal." Scorch stupste ihn an. Er hatte seine Montur angelegt und schlug mit seinen Flossen in einem Rhythmus aufs Deck, der Sev mit jedem Patt mehr auf die Nerven ging. „Das hier ist besser als das meiste Zeug auf HNE. Wirklich interessante Felsformationen. Und tolle Tangwälder dazu."
    Wenn sie Ko Sai nicht fanden, hätte Vau ein Wörtchen dazu zu sagen. Gut, er wusste nicht, dass sie auf den Fall angesetzt waren, aber er würde es früher oder später mitbekommen, wenn sie versagten.
    Irgendwie bereitete ihm das größere Kopfschmerzen, als mit leeren Händen vor Kanzler Palpatine zu treten.
    Boss und Fixer tauchten nach einer Stunde wieder auf, und Sev und Scorch ließen sich über das Dollbord in das kristallklare Wasser plumpsen. Er hatte in der Grundausbildung den vorgeschriebenen Tauchkurs mitgemacht -und wieso eigentlich vorgeschrieben, fragte er sich, wenn Klonen sowieso alles vorgeschrieben wurde? -, aber nur weil er es konnte, hieß das nicht, dass es ihm gefiel.
    Ihm nicht. Aber Scorch.
    „Wow, das ist doch der Wahnsinn. Sieh dir das an!"
    „Das ist ein Fisch, Scorch. Du wirst es überleben. Und der Fisch auch."
    „Komm jetzt, wie viele Leute kriegen schon die Gelegenheit zu so was? Genieß das Privileg, Mann."
    „Mach ich. Gleich das nächste Mal, wenn mir der shebs weggeballert wird."
    Sev hätte in diesem Moment gern noch viel mehr gesagt: Ein Gedanke überkam ihn, und er wollte damit herausplatzen, wie sehr es ihm zum Hals raushing, diese Stimme im Innern zu hören, die ihm sagte, er wäre nicht gut genug, wenn er vor

Weitere Kostenlose Bücher