Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
Vom Netzwerk:
passierten,
schritt weitere Öffnungen ab, bis er vor einer stehen blieb. »Hier
sollten wir es probieren.«
    Dieser Tunnel führte auf die andere Seite des Geräteblocks, aber die
beiden Männer hatten durch Dr. Wilands Fehler aufgeholt. Sie entdeckten
die Flüchtige am Boden der Halle. Die Frau strebte auf eine Säulengruppe
zu, die einem würfelförmigen Gerät als Sockel diente.
    Den Rest des Abstiegs verkürzte Pakcheon durch einen Sprung aus fast fünf
Metern Höhe. Geschmeidig landete er auf Händen und Füßen,
rollte sich über die Schulter ab und kam sogleich wieder auf die Beine.
    Cornelius seufzte. Ein bisschen hoch ...
    Trotzdem folgte er dem Vizianer. Er kam weniger elegant auf und bereute es sofort,
ebenfalls den Schwung durch eine Rolle abgefangen zu haben. Seine verletzte
Schulter schmerzte so sehr, dass es ihm Tränen in die Augen trieb.
    »Ich hätte daran denken sollen.« Pakcheon reichte ihm mit reuiger
Miene die Hand und half ihm aufzustehen.
    »Sch ... Schon gut«, brachte Cornelius heraus. »Was mich nicht
umbringt, macht mich bloß stärker.« Er versuchte, die Flüssigkeit
weg zu blinzeln, aber einer Träne gelang es, sich ihren Weg über seine
Wange hinab zu bahnen.
    Mit dem Daumen strich Pakcheon über die feuchte Spur. Dann leckte er die
Träne von der Fingerkuppe.
    Der Schmerz ließ nach, und Cornelius' Verwirrung wuchs, während er
den Vizianer mit offenem Mund anstarrte. Was geschieht hier? Was geschieht
mit mir? Er musste sich zwingen, sich auf den Grund zu konzentrieren, weshalb
sie hier waren. »Wo ist Dr. Wiland?«
    »Zwischen den Säulen untergetaucht. Können Sie weiter?«
    »Wird schon gehen.«
    Je näher sie dem Aggregat kamen, desto lauter wurden dessen zischelnde
Geräusche.
    »Haben Sie noch die Richtung?«, erkundigte sich Cornelius.
    »Irgendwo dort vorn. Sie nutzt die Dunkelheit zwischen den Standbeinen
der Maschine aus.«
    Cornelius dachte nach. Der Lärm verhinderte, dass Dr. Wiland die Schritte
der Verfolger hörte. Pakcheons Gabe verlieh ihnen beiden einen großen
Vorteil. Die Schatten konnten sie beide sich ebenfalls zu Nutze machen. Sah
sich die Frau mit zwei Angreifern aus unterschiedlichen Richtungen konfrontiert,
musste sie sich entscheiden, wem sie sich zuerst zuwandte, und das mochte genügen,
sie zu überwältigen.
    »Wir sollten uns trennen«, schlug er vor. »Während einer
ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht, kann sich der andere heranschleichen und
sie gefangen nehmen.«
    »Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist.« Ablehnung schwang
in Pakcheons Stimme.
    »Wir haben eine gute Chance, Dr. Wiland überwältigen zu können.
Sie sind in der Lage, meine Gedanken zu lesen oder mir eine Botschaft zu schicken.
Da wir nun schon seit geraumer Weile zusammen arbeiten, ist das doch kein Problem
mehr für Sie, auch wenn wir uns aus den Augen verlieren, richtig?«
    »Schon. Trotzdem habe ich Bedenken. Die Frau ist mittlerweile zu allem
bereit, und sie hat uns schon mehrfach an der Nase herumgeführt und überrumpelt.«
    »Sind wir besser dran, wenn wir ihr gemeinsam vor die Kanone laufen?«
    »Nein, aber wenn sie wieder einen Sprengsatz zündet?«
    »Hier? Ich bitte Sie, Pakcheon. Schauen Sie sich diese Konstruktion an.
Wenn mehrere Säulen weg brechen, verliert das Ding seine Stabilität,
und Dr. Wiland bombt sich ihr eigenes Grab. Selbst sie wird nicht so verrückt
sein.«
    »Cornelius ...« Pakcheon griff nach seinen Oberarmen. »Junius
..., verstehen Sie doch! Die Frau ist unberechenbar. Falls sie die Gefahr überhaupt
erkennt, ist ihr das mittlerweile völlig egal.«
    »Sollte sie wirklich zu diesem drastischen Mittel greifen, können
wir ohnehin nichts ausrichten, weder allein noch zu zweit. Haben Sie einen anderen
Vorschlag, bin ich ganz Ohr. Wenn nicht, sollten wir es riskieren. Zögern
wir, erreicht sie vielleicht ein Terrain, das ihr einen taktischen Vorteil gewährt.
Und vergessen Sie nicht: Ist Dr. Wiland tatsächlich zum Äußersten
bereit, kehrt sie womöglich zurück in die Station und sprengt dort
alle in die Luft. Sagten Sie nicht, dass sie daran bereits dachte?«
    »Na, gut.« Mit einem leisen Seufzen gab Pakcheon Cornelius wieder
frei. »Gehen sie zwanzig Schritte nach links und dann geradeaus. Ich halte
mich rechts. Wir bleiben gedanklich in Kontakt.«
    Kurz drückte der Vizianer Cornelius' unverletzte Schulter und verschwand
im Schatten einer

Weitere Kostenlose Bücher