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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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war von ihren massiven Leibern abgefangen worden. Er hatte in einem kleinen
Hohlraum zwischen ihren zerstörten Teilen überlebt.
    Der gebrochene Arm und die angeknacksten Rippen, die Anande diagnostiziert hatte,
wären nicht tödlich gewesen. Hätte jedoch die Bergungsaktion
länger gedauert, wäre Sentenza der Sauerstoff ausgegangen. Von den
Verletzungen würde er sich rasch erholen.
    Sonjas Freude währte nicht lange. »Ich werde Dr. Wiland erwischen«,
knirschte sie zornig, die Mundwinkel nach unten gezogen. Ihre Augen blitzten
entschlossen. »Das, was sie uns allen angetan hat, wird sie büßen.«
    »Ich glaube nicht, dass es der Captain wünschen würde, dass Sie
sich und das Kind unnötiger Gefahr aussetzen«, wagte Weenderveen einen
Einwand.
    »Das werde ich auch nicht«, fauchte Sonja wütend. Wofür
hielt er sie eigentlich? Für eine Furie, die wild mit ihrer Kanone herum
ballern wollte und darüber die Vernunft aussetzte? »Die Roboter sollen
uns einen anderen Zugang zu den unteren Ebenen weisen. Mein Mann ist bei Anande
in guten Händen. Thorpa und Weenderveen, Sie kommen mit mir. Wir müssen
Pakcheon finden. Mit seiner Hilfe schnappen wir die Wiland.«
    Ergeben seufzte Weenderveen. Thorpa raschelte sorgenvoll mit seinen Blättern,
hielt aber den Mund, als der Robotiker ihm wie zufällig auf die Laufwurzeln
trat. Natürlich würde Sonja nicht in relativer Sicherheit am Lager
ihres Mannes warten wollen, bis die Kameraden an ihrer statt die Arbeit erledigt
hatten, dass sah selbst der Pentakka ein.
    Sonja bemerkte nicht die Blicke, die sich ihre Begleiter heimlich zuwarfen,
während sie sich wortlos verständigten: Weder Weenderveen noch Thorpa
würden zulassen, dass Sonja und dem Baby etwas geschah – lieber wollten
sie sich selbst opfern.

    »Wir kommen ihrem Aufenthaltsort wieder näher«, stellte Pakcheon
fest. »Es gelingt mir immer besser, mich auf Dr. Wiland einzustellen. Hin
und wieder kann ich auch deutlichere Gedanken ausmachen.«
    »Und?«
    »Sie ist erschöpft ...«
    Ich auch , dachte Cornelius. Wird Pakcheon denn niemals müde? Hunger und Durst hatte er auch. Sie hatten beide nicht damit gerechnet, dass
die Jagd auf die Flüchtige so lange dauern würde und hatten in Konsequenz
keinen Proviant mitgenommen. Wie ihnen entsprechende Spuren verraten hatten,
hatte Dr. Wiland wieder vorausschauender geplant.
    »Langsam beginnt sie zu erkennen, dass es für sie keine Chance gibt
zu entkommen ...«, erklärte Pakcheon. »Sie ist verzweifelt ...,
weil sie alles riskiert und doch verloren hat ... Alle, die sie hatte töten
wollen, sind am Leben ... Sie weiß, dass sie keine neuerliche Gelegenheit
erhalten wird, die Drei zu töten ... und den Vierten zu finden ... Sie
bedauert, dass sie nicht zu drastischeren Mitteln gegriffen hat ..., als dafür
noch Zeit war ...«
    »Können wir mit ihr reden und sie davon überzeugen, sich zu ergeben?«,
erkundigte sich Cornelius. »Ihr muss doch klar sein, dass ihre Strafe weniger
hart ausfallen wird, wenn sie sich stellt und geständig ist, zumal es nur
einen Toten gegeben hat.«
    Langsam schüttelte Pakcheon den Kopf. »Ich habe bereits versucht,
mit ihr zu sprechen und sie ... ah ... zu beeinflussen. Aber es klappt nicht.
Ich bin noch zu weit entfernt, um etwas bewirken zu können. Die Panik übermannt
sie zunehmend, und das macht es noch schwieriger für mich.«
    Cornelius wollte gerade etwas sagen, doch stattdessen packte er den Vizianer
am Arm und deutete nach oben.
    Eine gebirgsähnliche Maschine ragte vor ihnen empor. Dr. Wiland hatte einen
Aufstieg gefunden und verschwand gerade in gut hundert Metern Höhe in einem
Wartungsschacht.
    »Ob sie uns bemerkt hat?«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Wird sie wieder eine Bombe zünden? Irgendwann sollte ihr Vorrat aufgebraucht
sein.«
    »Das kann ich ihren Gedanken leider nicht entnehmen. Wir werden ihr mit
einem gewissen Abstand folgen.«
    »Dort geht es rauf«, erkannte Cornelius und zog Pakcheon mit sich
zu einem schmalen Steig, der sich steil nach oben wendelte.
    Sie fanden den Wartungsschacht, doch der Vizianer zögerte, als Cornelius
bereits hinein treten wollte. »Halt. Sie ist wieder hinausgelaufen, als
wir die Öffnung nicht im Blickfeld hatten. Ich fange gerade einen verärgerten
Gedanken auf, weil sie schon wieder in einer Sackgasse gelandet ist.« Er
ging ein Stück weiter, betrachtete die Schächte, die sie

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