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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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bereits.
    Cornelius kam nicht umhin, Pakcheon zu bewundern. Trotz seines Mangels an praktischen
Erfahrungen gab der Telepath als Diplomat eine wesentlich bessere Figur ab als
Cornelius, dabei hatte der Vizianer noch nicht einmal eine entsprechende Ausbildung
absolviert. Wo Cornelius ungeschickt in jedes Fettnäpfchen tapste, wusste
Pakcheon auch ohne Gedankenspionage, die richtige Antwort zu geben oder mit
einer angemessenen Geste die Erwartungen zu erfüllen. Wie macht er das
nur?
    Der Freund war, das bemerkte Cornelius erst jetzt, nicht allein. Jemand folgte
ihm auf den Fersen und wurde sogar toleriert. Zwar wahrte Pakcheon auch gegenüber
seinem Helfer Distanz und wich jedem Versuch einer Berührungen geschickt
aus, und doch ... Es überraschte Cornelius und machte ihn ein fast wenig
eifersüchtig, hatte er doch immer geglaubt, dass er derjenige sein würde,
der ...
    Fast?
    ...
    So ein Unsinn!
    Was dachte er sich nur? Pakcheon konnte – und würde – Kontakte
knüpfen, mit wem er wollte, so wie jeder andere, Cornelius eingeschlossen,
auch. Es gab keinen Grund, dass er auf jemand Bestimmtes wartete oder Cornelius
wegen ihrer Freundschaft einen besonderen Platz einräumte.
    Schlanke Tentakel hielten die aufdringlichen Personen auf Abstand, so dass sich
Pakcheon langsam in Richtung Schott bewegen konnte.
    Cornelius zog eine Braue hoch. Trax? Oder wer?
    Die Fidehis sahen alle mehr oder minder gleich aus. Die Mitglieder des Botschafter-Kollektivs
waren sonst nie allein anzutreffen, ein Charakteristikum ihres geselligen Volkes.
Gab es etwa weitere Gruppen auf Vortex Outpost ? Oder bestätigte
wieder einmal die Ausnahme die Regel und es handelte sich um einen Einzelgänger?
Und weshalb hatte sich ausgerechnet ein Fidehi – der durchaus ein Nicht-Trax
sein konnte –, Pakcheon angeschlossen? Ungewöhnlich, äußerst
ungewöhnlich. Nein, es musste sich um einen Trax handeln, weil der
Vizianer seine Gesellschaft sofort akzeptiert hatte.
    Trax mit der Nummer irgendwas trug ein Memopad bei sich und notierte
eifrig Termine. Pakcheon würde eine Menge zu tun haben.
    Für Cornelius war doch hoffentlich ein Extra-Stündchen reserviert
worden ...
    »Pakcheon«, dachte er eine Spur zu aufgeregt, als der Vizianer nur
noch wenige Schritte von ihm entfernt war und ihn entdeckt haben musste, »Pakcheon,
ich freue mich, dass Sie hier sind. Darf ich -«
    »Danke!« Die Erwiderung war brüsk. »Ich finde mich zurecht.
Wenn Sie eine Audienz wünschen, lassen Sie sich von Trax 4 einen Termin
geben.«
    Pakcheon rauschte an Cornelius vorbei, ohne ihn eines zweiten Blickes zu würdigen.
Trax 4 eilte dem Vizianer hinterher, zusammen mit all jenen, die ebenfalls um
ein Gespräch ersuchen wollten und noch keine Einladung erhalten hatten.
    Cornelius überkam ein Gefühl, als wäre ihm gerade der Boden unter
den Füßen weg gezogen worden. Was war das eben gewesen? Das war sicher
nicht ernst gemeint!
    »Pakcheon!«, rief er lautlos. »Ich verstehe, dass Sie niemanden
bevorzugen wollen. Ich kam nicht als Botschafter sondern als Freund. Den Rest
des Tages habe ich frei. Wir können uns treffen, wann immer Sie wollen,
ohne überflüssige Beobachter, und ... die Politik für eine Weile
vergessen. Die Aufträge, die man uns gab, müssen unsere Freundschaft
nicht belasten. Sagen Sie mir einfach wo und wann.«
    Der Vizianer drehte sich nicht einmal um. »Ich weiß nicht, was Sie
sich von unserer Begegnung auf Sumire-A erhofft haben. Damals war damals, und
heute ist heute. Sie haben richtig erkannt: Ich bevorzuge niemanden und wünsche
meinerseits keine besondere Behandlung. Trax 4 wird Ihnen einen Termin geben,
falls Sie mich sprechen möchten, Septimus .«
    Hätte Cornelius nicht an der Wand gelehnt, wäre er wohl zurück
getaumelt, als hätte man ihn gestoßen.
    Das kam völlig unerwartet ... und war unmissverständlich.
    Pakcheon wollte nichts mit ihm zu tun haben.
    Warum?
    Warum?
    Warum?
    Entweder waren strikte Order vom vizianischen Senat erteilt worden, private
Beziehungen der absoluten Neutralität zu opfern, oder Cornelius hatte Pakcheon
unwissentlich beleidigt.
    Das Erste konnte sich Cornelius beim besten Willen nicht vorstellen. Ein kulturell
und technologisch hoch entwickeltes Volk würde es dem Gesandten vor Ort,
der die Situation am besten einschätzen konnte, überlassen zu entscheiden,
mit wem er sich anfreundete. Es stand außer Frage, dass

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