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Risiko!

Risiko!

Titel: Risiko! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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provokanter Zug. Ray beugte sich vor und spielte mit seinem Besteck. Lächelnd wartete er ab, was sie vorhatte. Und er musste nicht lange warten.
    “Liegt es eigentlich an mir”, begann sie und musterte einen nach dem anderen mit funkelnden Augen, “oder habt ihr auch das Gefühl, dass hier eine ungesunde sexuelle Spannung in der Luft liegt?”
    Mehrere Sekunden lang herrschte tiefes Schweigen, bis Doug in schallendes Gelächter ausbrach. Anton lachte ebenfalls, allerdings hinter vorgehaltener Hand. Das wiederum brachte Lauren dazu, vor Wut zu kochen. Sydney hatte die Arme vor der Brust verschränkt und bemühte sich verzweifelt um ein ernstes Gesicht.
    Ray lehnte sich gelassen zurück und beäugte die ganze Szene amüsiert.
    “Na ja, auf jeden Fall habe ich den Eindruck, dass es etwas mit Sex zu tun hat”, erklärte Poe und sammelte das Geschirr ein. “Vielleicht irre ich mich, aber ich denke, die Fakten sprechen für sich.”
    “Und welche Fakten wären das?”, fragte Kinsey und knuffte Jess in die Seite, als er sich zu ihr hinüberbeugte und begann, ihr ins Ohr zu hauchen. “Hör auf damit! Wenn mir kalt ist, sag ich dir Bescheid.”
    Jess lachte, Sydney lachte, und sogar Poe lachte, die nun zwischen Anton und Kinsey stand, um die Teller aufeinanderzustapeln. Dabei bekam auch Anton seine Dosis an Körperkontakt.
    “Die Fakten sind, dass wir auf einer fantastischen Tropeninsel sitzen, um uns herum nur Sand und Meer, und über uns scheint der Mond. Aber was machen wir? Wir starren auf einen Tisch voller schmutzigem Geschirr, während wir jede Menge außerplanmäßigen Spaß haben könnten.”
    Mit diesen Worten rauschte sie in die Küche, die nur durch einen breiten Tresen vom Essbereich getrennt war. Die anderen hockten eine Weile sprachlos da, bevor alle auf einmal zu reden begannen.
    “Außerplanmäßiger Spaß gefällt mir”, verkündete Jess und beugte sich erneut zu Kinsey. Er rieb die Nasenspitze an ihrer nackten Schulter und winselte wie ein Hundebaby.
    Kinsey tätschelte ihm den Kopf, griff dann aber mit den Fingern in sein Haar und zog seinen Kopf von ihrer Schulter. “Welches Wort hast du nicht verstanden? ‘Hör’ oder ‘auf’?”
    Jess seufzte theatralisch und sackte in seinem Stuhl zusammen. “Heißt das etwa, der Spaß fällt heute aus?”
    Kinsey verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. “Du bist ein hoffnungsloser Fall.”
    Doug sprang seinem Geschlechtsgenossen bei: “Das heißt, wenn du Spaß willst, dann musst du die Sache selbst in die Hand nehmen.”
    Sogleich bezeugten die Frauen am Tisch lautstark ihren Unmut. “Ist ja eklig!”, “Bäähh!” und “Iiih!” tönte es. Ray lachte leise in sich hinein und blickte zu Sydney. Sie saß vollkommen still da und sah ihn an. Sie achtete weder auf Doug noch auf Kinsey, noch auf Jess. Sie schien nicht einmal das laute Geschirrklappern aus der Küche wahrzunehmen.
    Nein, Sydney konzentrierte sich ausschließlich auf ihn. Und in ihrem Blick war kein Anflug von Scheu oder Unsicherheit zu entdecken. Man hätte meinen können, sie flirtete mit ihm. Doch es war mehr. Sie lud ihn zu einem heißen sündigen Spiel ein. Ihre blauen Augen funkelten verführerisch, und ihr Lächeln schien auf ihr lange zurückliegendes gemeinsames Erlebnis anzuspielen.
    Er hätte sie zu gern direkt angesprochen, doch nicht vor all den anderen. In diesem Moment ärgerte er sich maßlos, nicht mit ihr allein gereist zu sein. Als er gerade aufspringen und sie auf die Veranda entführen wollte, kehrte Poe an den Tisch zurück. Sie hatte ein Tablett mit acht Gläsern, einer Flasche Bourbon, einem Krug Wasser und einem Eiskübel bei sich.
    “Also”, begann sie, “da wir wohl alle nicht miteinander schlafen werden, sollten wir uns betrinken und über Sex reden.”

2. KAPITEL
    “D u machst Witze.” Lauren stellte die Füße auf die Stuhlkante und umschlang ihre Knie wie ein Kind, das sich zu schützen versucht.
    “Absolut nicht, Sweetheart. Mir ist es vollkommen ernst”, entgegnete Poe und öffnete den Whiskey. In ihren Mandelaugen blitzte es gefährlich, während sie einen nach dem anderen musterte.
    Seit Poes Bemerkung über die sexuell aufgeladene Atmosphäre wie eine Bombe eingeschlagen hatte, wartete Sydney auf den nächsten Hammer. Poe hatte sie vorhin auf der Veranda gewarnt, allerdings war diese Warnung recht vage ausgefallen. Sie hatte sich jede Menge Spielraum gelassen.
    Daher wunderte sich Sydney kaum noch, als Poe mit einem Grinsen

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