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Robur der Sieger

Robur der Sieger

Titel: Robur der Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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kam einigen weiter blickenden Köpfen dieser Gedanke. Und – wunderbarer Weise – dennoch erhob sich Niemand zu der Annahme, daß besagter Robur mit dem Verschwinden des Vorsitzenden und des Schriftführers vom Weldon-Institut in irgend welchem Zusammenhange stehen könnte.
    Das blieb noch weiter Geheimniß, bis eine Depesche von Frankreich durch das transatlantische Kabel am 6. Juli um elf Uhr siebenunddreißig Minuten in New-York eintraf.
    Und was meldete diese Depesche? Sie übermittelte den Text jenes in Paris in einer Schnupftabaksdose gefundenen Documents – des Schriftstückes, welches endlich enthüllte, was aus den beiden Männern geworden war, um welche die Union eben Trauer anlegen wollte.
    Der Urheber der Entführung war also doch Robur, der Ingenieur, der ausschließlich zu dem Zwecke nach Philadelphia kam, die Theorie der Ballonisten gleichsam im Ei zu ersticken. Er war es, der auf dem Aeronef »Albatros« umherfuhr; er, der zur Wiedervergeltung erfahrener Unbill Onkel Prudent nebst Phil Evans und Frycollin obendrein in die Lüfte entführt hatte! Und diese Personen konnte man als für immer verloren ansehen, wenn nicht durch irgend welche Hilfsmittel eine Maschine construirt wurde, welche im Stande war, jenen mächtigen Apparat zu bekämpfen, und wenn die irdischen Freunde Jener ihnen damit nicht zu Hilfe kamen.
    Welche Erregung! Welches Staunen! Das Pariser Telegramm war an das Bureau des Weldon-Instituts adressirt gewesen. Die Mitglieder des Clubs erhielten davon unverzüglich Kenntniß. Nach zehn Minuten hatte ganz Philadelphia durch seine Telephons die große Neuigkeit erfahren, binnen einer Stunde ganz Amerika, denn sie hatte sich elektrisch auf den zahllosen Drähten der Neuen Welt verbreitet.
     

    Am Saume des Waldes wurden Spuren eines Kampfes entdeckt. (S. 197)
     
    Man wollte noch nicht recht daran glauben und hielt es wohl für die Mystification eines schlechten Witzbolds – sagten die Einen – für ein »Einräuchern-schlimmster Art – meinten die Andern. Wie wäre es möglich gewesen, diesen Raub in Philadelphia so im Geheimen auszuführen? Wie hätte der »Albatros« im Fairmont-Park zur Erde hernieder gehen können, ohne am Horizont des Staates Pennsylvanien bemerkt zu werden?
    Recht schön – so lauteten die gewöhnlichen Argumente. – Die Ungläubigen behielten zwar noch das Recht zu zweifeln, sollten es aber sieben Tage nach dem Eintreffen des Telegramms schon verlieren. Am 13. Juli ging das französische
    Packetboot »Normandie« im Hudson vor Anker und – brachte die berühmte Schnupftabaksdose mit. Die Eisenbahn beförderte dieselbe in größter Eile von New-York nach Philadelphia.
    Ja, das war sie, die Dose des Vorsitzenden vom Weldon-Institut. Jem Cip hätte an diesem Tage gut gethan, eine etwas substantiellere Nahrung zu sich zu nehmen, denn er war, als er sie erkannte, nahe daran, ohnmächtig umzusinken. Wie oft hatte er sich daraus ein Freundschaftsprischen zugelangt! Miß Doll und Miß Mat erkannten sie ebenfalls, diese Dose, welche sie so oft mit dem heimlichen Wunsche betrachtet, eines Tages auch ihre dürren Altjungfernfinger hinein zu senken. Und da waren ihr Vater, William T. Forbes, Truk Milnor, Bat T. Fyn und viele Andere aus dem Weldon-Institut – hundertmal hatten sie dieselbe in den Händen ihres verehrten Vorsitzenden sich öffnen und schließen sehen.
     

    Man brachte sie in der größten und schönsten Hütte unter. (S. 205.)
     
    Endlich hatte sie das Zeugniß aller Freunde für sich, die Onkel Prudent in der guten Stadt Philadelphia besaß, deren Name – wie man nicht oft genug wiederholen kann – darauf hinweist, daß ihre Bewohner sich wie Brüder lieben.
    Jetzt war also nach dieser Seite kein Schatten eines Zweifels mehr aufrecht zu erhalten. Nicht allein die Dose des Vorsitzenden, sondern besonders auch die von ihm herrührenden Schriftzüge des Documents erlaubten es auch den Ungläubigen nicht mehr mit den Achseln zu zucken. Da begannen nun die Wehklagen und verzweifelte Hände erhoben sich gen Himmel. Onkel Prudent und sein College in einer Flugmaschine entführt, ohne daß man ein Mittel entdecken konnte, sie zu befreien!
    Die Gesellschaft der Niagara-Fälle, deren stärkster Actionär Onkel Prudent war, hätte beinahe ihre Geschäfte eingestellt und die Wasserfälle geschlossen. Die
Walton Match Company
dachte schon daran, ihre Uhrenfabrik zu liquidiren, da diese ihren Director Phil Evans eingebüßt hatte.
    Ja, es herrschte allgemeine

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