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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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verführen.«
    Pancho starrte den Mann an. Ich dachte, das sei gerade der Sinn der Sache, sagte sie sich. Dass Mandy Randolph ins Bett bekommt.
    Ich dachte, darum würde es ihm gehen.
    »Sie ist eine viel zu feine Frau, um auf diese Art und Weise benutzt zu werden«, fügte Humphries hinzu.
    Da brat mir doch einer 'nen Storch, sagte Pancho sich. Er ist in sie verschossen! Dieser Kerl, der Frauen wie Büroklammern sammelt und sie nach Gebrauch wegwirft, ist nicht nur scharf auf Mandy. Er hat sich in sie verliebt. Knall auf Fall!

Der Regierungsrat von Selene
    Unwillkürlich verglich Dan diese Sitzung des Regierungsrats von Selene mit dem Meeting beim GEC-Leitungsgremium, an dem er vor ein paar Wochen in London teilgenommen hatte.
    Die Veranstaltung fand in Selenes Theater statt, wobei der Rat an Schulbänken saß, die halbkreisförmig auf der Bühne aufgestellt waren. Fast jeder Platz im Parkett und auf den Rängen war belegt, doch die Logen auf beiden Seiten der Bühne waren leer. Vielleicht sind sie aus irgendeinem Grund gesperrt worden, sagte Dan sich. Es müssen zweitausend Leute anwesend sein, mutmaßte er und lugte zwischen den Vorhängen, welche die Bühnenflügel von der eigentlichen Bühne abtrennten, aufs Publikum. Fast jeder wahlberechtigte Bürger Selenes war zu dieser Versammlung erschienen.
    Während er im Backstage-Bereich stand, gingen die Ratsmitglieder an ihm vorbei und nahmen ihre Plätze ein. Sie machten überwiegend einen jungen und agilen Eindruck. Sechs Frauen und fünf Männer, von denen noch keiner graues Haar hatte.
    Zwei Männer waren aber von vorzeitigem Haarausfall betroffen; das mussten Ingenieure sein, sagte Dan sich. Die Ratsmitgliedschaft war eine ›Teilzeitbeschäftigung‹, die im Losverfahren vergeben wurde. Es vermochte sich niemand vorm Dienst an der Gemeinschaft zu drücken, aber den Amtsinhabern wurde von ihren Arbeitgebern Sonderurlaub gewährt, um diesen zusätzlichen Verpflichtungen nachzukommen.
    »Nervös?«
    Dan drehte sich beim Klang von Doug Stavengers Stimme um.
    »Wer schon an so vielen Vorstandssitzungen teilgenommen hat wie ich, wird nicht mehr nervös. Man wünscht sich nur, dass es möglichst schnell zu Ende ist.«
    Stavenger klopfte Dan leicht auf die Schulter. »Diese Sitzung wird sich von allen anderen unterscheiden, Dan. Sie ähnelt eher einer altmodischen Dorfversammlung als einer Ihrer Direktorenkonferenzen.«
    Dan pflichtete ihm mit einem knappen Kopfnicken bei. Auf den Vorstandssitzungen hatte er sich oft genug fast zu Tode gelangweilt.

    Diese Zusammenkunft wäre etwas anderes, dessen war er sich sicher.
    Und so war es auch.
    Stavenger fungierte ohne Stimmrecht als Vorsitzender des Regierungsrats. In dieser Position hatte er jedoch keinerlei Entscheidungsbefugnis, sondern nahm eher die Stellung eines konstitutionellen Monarchen ein. Der Vorsitzende trat ans Podium, das am Ende der Bühne aufgestellt war - nur ein paar Meter von der Stelle entfernt, wo Dan stand und auf seine Rede wartete. Die Tagesordnung wurde auf einem Bildschirm an der Rückseite der Bühne angezeigt. Dan stellte zu seinem Verdruss fest, dass er der Letzte auf einer Liste von neun Rednern war.
    Ein Ratsmitglied war Vorsitzender des Wasser-Ausschusses, ein pausbäckiger, rotgesichtiger Mann mit lichtem Haar, der den korallenroten Overall der Tourismus-Abteilung trug. Die Schulbank, die er drückte, schien viel zu klein für ihn.
    »Es führt kein Weg daran vorbei«, sagte er mit einem verdrießlichen Gesichtsausdruck. »Und wenn wir das Wasser noch so effizient wiederaufbereiten, es ist kein völlig geschlossener Kreislauf und wird auch nie einer werden. Je mehr Menschen wir Zutritt gewähren, desto mehr Wasser geht verloren.«
    »Wieso schieben wir dem Tourismus dann nicht einfach einen Riegel vor?«, ertönte eine ärgerliche Stimme aus den Reihen der Zuschauer.
    »Tourismus findet eh nur noch am Rande statt«, sagte der Wasser-Funktionär. »Er macht nicht einmal fünf Prozent des Problems aus. Einwanderung ist unser größtes Problem.«
    »Flüchtlinge«, flüsterte jemand vernehmlich.
    »Dann lasst doch keine mehr rein!«, schrie eine zornige Stimme.
    »Das können wir doch nicht tun.«
    »Wieso denn nicht, zum Teufel? Sie haben den Schaden auf der Erde doch selbst angerichtet. Dann sollen sie im eigenen Saft schmoren.«
    »Was ist mit der Erschließung neuer Wasserquellen?«, fragte ein Bürger.
    »Die Erkundungstrupps haben bisher keine anderen Vorkommen als die polaren Eisfelder

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