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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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grinsend. »Heute gibt mir das immer noch einen Kick.«
    Dan nuschelte einen höflichen Kommentar.
    »Ich meine, wir verbringen fast das ganze Leben im Untergrund«, fuhr Stavenger fort. »Da tut es gut, ab und zu mal wenigstens nach draußen zu schauen.«
    »Solang das Glas nicht bricht.«
    »Dafür haben wir die Sicherheitsluken.«
    »Aber man muss schnell hindurchschlüpfen, ehe sie sich selbsttätig schließen«, sagte Dan.
    »Stimmt«, sagte Stavenger lachend.
    Sie standen Schulter an Schulter in der engen Kuppel und lauschten den Stimmen des Flugsicherungspersonals, das den Countdown herunterzählte. Stavenger schien so aufgeregt wie ein Kind; Dan beneidete ihn darum. Eine kleine Zugmaschine rollte geräuschlos über den Kraterboden zur Startrampe. Die im Raumanzug steckende Pancho sprang in einer traumartigen Zeitlupenbewegung vom Fahrzeug ab und wirbelte dabei eine träge graue Staubwolke auf. Dann stieg sie die Leiter hoch und kletterte ins Einpersonen-Modul des Boosters.
    »Das ist nur eine Montage-Mission, nicht wahr?«, fragte Stavenger.
    »Richtig«, sagte Dan. »Sie fungiert auf diesem Flug nicht als Pilotin, sondern als Aufpasser für die Roboter.«
    Seltsamerweise spürte Dan, wie er feuchte Hände bekam, als der Countdown sich dem Ende zuneigte. Entspann dich, sagte er. Da ist überhaupt nichts dabei.
    Trotzdem schlug sein Herz schneller.
    »…drei… zwei… eins… Zündung«, sagte die automatisierte Countdown-Stimme.
    Das Raumschiff wurde in einer Wolke aus Rauch und körnigem Staub, die sich im Moment ihrer Entstehung fast schon wieder verflüchtigte, von der Startrampe katapultiert. Eben hatte das Schiff noch auf dem Beton gestanden, und im nächsten Moment war es verschwunden.
    »Der Start ist erfolgt«, sagte einer der menschlichen Controller gemäß altehrwürdiger Tradition. »Alle Systeme im grünen Bereich.«
    »Bestätige alle Systeme grün«, ertönte Panchos Stimme im Lautsprecher. »Orbitales Einschwenken in zehn Sekunden.«
    Es war alles reine Routine. Trotzdem entspannte Dan sich erst, als Pancho meldete: »Auf geht's, Jungs! Ich habe die Module erreicht.
    Zeit, an die Arbeit zu gehen.«
    »Rendezvous abgeschlossen. Initiiere Montageprozedur«, erwiderte eine Controllerin.
    »Die klingt eher wie ein Roboter als ein menschliches Wesen«, befand Dan.
    »In Ordnung, Pancho«, ergänzte die Controllerin in diesem Moment. »Ich sehe dich morgen Abend im Pelican.«
    Stavenger schaute Dan grinsend an. »Vielleicht trinkt sie einen Schoppen Schmieröl.«
    Sie gingen durch den Korridor zum Tunnel, der nach Selene führte. »Wann werden Sie für den Flug zum Gürtel bereit sein?«, fragte Stavenger, als sie in einen automatisierten Wagen stiegen, der den Transport im kilometerlangen Tunnel besorgte.
    »Wir haben einen Monat für die unbemannte Flugerprobung und Demo-Flüge für die IAA-Zulassung angesetzt. Sobald die Bürokraten uns die Genehmigung erteilen, kann es losgehen.«
    »Wäre Ihr Raumschiff auch imstande, Jupiter zu erreichen?«
    Dan wunderte sich über diese Frage. »Theoretisch ja. Aber dafür werden wir nicht genügend Brennstoff und Proviant mitführen.
    Jupiter ist fast doppelt so weit entfernt wie der Gürtel.«
    »Ich weiß«, murmelte Stavenger.
    »Wieso fragen Sie dann?«
    Stavenger antwortete nicht gleich. Derweil schnürte das Fahrzeug ruhig und bis auf den leise surrenden Elektromotor geräuschlos durch den glattwandigen Tunnel. »Früher oder später werden wir zum Jupiter fliegen müssen… oder auch zu einem der anderen Gasriesen«, sagte Stavenger schließlich.
    Dan wusste, worauf er hinauswollte. »Fusionsbrennstoff.«
    »Die Jupiteratmosphäre ist reich an Wasserstoff- und Helium-Isotopen.«

    »Kris Cardenas hat mir gegenüber schon einmal so etwas erwähnt«, erinnerte sich Dan.
    »Sie und ich haben darüber gesprochen. Fusionsbrennstoffe könnten ein wichtiges Handelsgut für Selene werden. Und sehr profitabel für die Starpower GmbH.«
    »Auf Asteroiden zu schürfen ist aber viel einfacher, als Gase aus der Jupiter-Atmosphäre abzusaugen.«
    »Ja«, bestätigte Stavenger, »aber Ihr Plan, große Segmente der irdischen Industrie in den Weltraum auszulagern, ist nur Teil der Lösung des Treibhausproblems, Dan.«
    »Ich weiß, aber es ist ein großer Teil.«
    »Die andere Hälfte besteht darin, den Menschen den Umgang mit fossilen Brennstoffen abzugewöhnen. Sie müssen damit aufhören, Treibhausgase in die Atmosphäre zu pumpen, wenn sie überhaupt eine Chance

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