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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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werden eine Polizei auf Ceres aufstellen. Wenn Beschwerden von den Prospektoren kommen, werden wir uns selbst darum kümmern.«
    »Wie wollt ihr überhaupt…«
    »Es läuft doch alles über Ceres«, erklärte George. »Dort werden die Schiffe ausgerüstet und mit Nachschub versorgt. Wir haben die Hand auf den Wasserhähnen, Kumpel. Und auf den Vorratsschränken und Treibstofftanks und sogar auf dem abgefu… dem verdammten Sauerstoff zum Atmen. Wir werden Recht und Ordnung für euch aufrechterhalten. Das ist auch in unserem eigenen Interesse.«

    »Könnte das funktionieren?«, wandte Dieterling sich an Stavenger.
    »Wir werden dafür sorgen, dass es funktioniert«, sagte Kris Cardenas, die George am Tisch gegenübersaß.
    Stavenger hatte einen seltsamen Ausdruck im Gesicht. »Das heißt, dass die Felsenratten die politische Kontrolle über den Gürtel haben.«
    »So soll es auch sein«, sagte Cardenas bestimmt. »Wir sind schließlich diejenigen, die dort leben und sollten deshalb auch das Recht haben, unsere Geschicke selbst zu lenken.«
    Dieterling schaute von ihr zu Stavenger und wieder zu ihr.
    »Das ist aber eine sehr große Machtfülle. Der ganze Asteroidengürtel…«
    »Wir schaffen das schon«, sagte George ernsthaft. »Wie Kris bereits sagte, so gehört es sich auch.«

    Kapitel 55
    Und dann war die Konferenz zu Ende. Die Delegierten standen vom Tisch auf und gingen zur Tür, doch Humphries blieb sitzen. Er hatte die Hände auf dem Tisch verschränkt und war tief in Gedanken versunken.
    »Wollen Sie denn nicht nach Hause gehen?«, fragte Pancho, als sie um den Tisch herumging.
    »Später«, sagte Humphries. »Jetzt noch nicht.«
    Stavenger verließ gerade mit Dieterling und seinen beiden Neffen den Raum. Big George und Cardenas waren schon gegangen; George war als Erster zur Tür hinaus wie ein Schuljunge, der beim ersten Pausenzeichen fluchtartig das Klassenzimmer verlässt.
    »Ich glaube nicht, dass Mandy noch einmal zurückkommen wird«, sagte Pancho.
    Humphries schaute mit einem gezwungenen Lächeln zu ihr auf. »Wir werden sehen.«
    »Na gut«, sagte Pancho.
    Humphries schaute ihr nach, wie sie zur Tür schlenderte und ihn im Konferenzzimmer allein ließ. Dann werden wir also Frieden im Gürtel haben, sagte er sich. Und die Felsenratten werden ihn sichern. Natürlich werden sie das.
    Er stand auf und ging zu dem kleinen Podium, das in eine Ecke des Raums gerollt worden war. Die audiovisuellen Bedienelemente waren ziemlich einfach. Per Tastendruck schaltete Humphries den Wandbildschirm am anderen Ende des Konferenzraums ein. Er zeigte Selenes Logo: die Konturen eines androgynen Menschen vor dem Hintergrund des vollen Mondes. Er sah sich die im Computer gespeicherten Bilder an und stoppte bei einer Karte des Asteroidengürtels: Das Gewirr von Orbits sah aus wie die überbelichtete Aufnahme einer überfüllten Autobahn bei Nacht.
    Dann werden wir die Unabhängigen also in Ruhe lassen, sagte Humphries sich. Wir werden uns nicht mehr den Zorn der Felsenratten und ihrer provisorischen Regierung zuziehen.
    Das muss auch nicht sein. Weil alle Unabhängigen nämlich an mich oder Astro verkaufen werden; eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Sie werden alle auf Linie gebracht.
    Er holte tief Luft und sagte sich, nun ist es ein Kampf zwischen Astro und HSS. Nun beginnt erst der richtige Krieg. Und wenn der vorbei ist, werde ich Astro in die Tasche gesteckt und die totale Kontrolle über den Gürtel errungen haben. Und damit die totale Kontrolle über das ganze verdammte Sonnensystem und jeden, der darin kreucht und fleucht!
    Wie aufs Stichwort betrat Amanda den Konferenzraum.
    Humphries starrte sie an. Irgendwie schien sie sich verändert zu haben: Sie war noch immer die schönste und begehrenswerteste Frau, die er jemals gesehen hatte. Doch strahlte sie nun etwas aus, das ihn fast nervös machte. Sie erwiderte seinen Blick. Ihr Blick war fest, die Augen trocken. Sie vergießt keine Träne wegen ihres Manns, sagte Humphries sich.
    »Man lässt mich nicht mit ihm sprechen«, sagte Amanda mit so leiser Stimme, dass er die Worte kaum verstand. Sie ging am Konferenztisch entlang auf Humphries zu.
    »Er ist noch zu weit entfernt für eine Zweiwege-Kommunikation«, sagte er.
    »Ich habe einen Funkspruch an ihn abgesetzt, aber man hat ihn nicht einmal ans Gerät geholt. Man sagte mir, es sei ihm nicht gestattet, von irgendjemandem eine Nachricht zu empfangen.«
    »Er wird in Einzelhaft gehalten.«
    »Auf Ihre

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