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Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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mit Ihnen sprechen will«, antwortete Harbin.
    »Was meine Besatzung betrifft…«
    »Mr. Fuchs«, sagte Harbin und stand auf, »es steht weder in Ihrer noch in meiner Macht, über das Schicksal Ihrer Besatzung zu entscheiden.«
    Fuchs stand auch auf; er reichte Harbin kaum bis zur Schulter.
    »Ich halte es für das Beste«, sagte Harbin, »wenn Sie den Rest des Fluges in Ihrer Kabine bleiben. Wir werden in weniger als sechsunddreißig Stunden Ceres erreichen. Ich werde Ihnen die Mahlzeiten bringen lassen.«
    Fuchs sagte nichts und ließ sich von Harbin durch den Gang zur Kabine führen, die man ihm zugewiesen hatte. Es war kein Schloss an der Schiebetür, die so labil war, dass ein Schloss sowieso überflüssig gewesen wäre. Fuchs sah, dass Harbin schlau genug gewesen war, seine Besatzung zu trennen und die Leute auf die anderen Schiffe seiner Flotte zu verteilen.
    Ich bin hier allein, sagte er sich, als Harbin ihm bedeutete, die Kabine zu betreten. Die Schiebetür schloss sich. Fuchs setzte sich schwer auf die harte Pritsche. Wie Samson, der von den Philistern gefangen und geblendet wurde, sagte er sich. Ohne Augenlicht in Gaza.
    Wenigstens bin ich nicht von Amanda verkauft worden. Sie würde nie eine Delilah werden und mich verraten. Niemals.
    Daran wollte er mit aller Macht glauben.
    »Der Geist unserer Vereinbarung ist also«, sagte Stavenger,
    »dass sowohl Astro als auch Humphries Space Systems ihre Söldnertruppen auflösen und die unabhängigen Prospektoren ungehindert operieren lassen.«
    »Und ohne Preiskontrollen für Erz einzuführen«, ergänzte Humphries mit einem zufriedenen Nicken.
    »Keine Preiskontrolle«, erklärte Pancho sich einverstanden.
    »Ich bitte meine direkten Worte zu verzeihen«, sagte Dieterling, »aber glauben Sie nicht, dass Ihre Weigerung, Preiskontrollen zuzulassen, höchst selbstsüchtig ist?«
    »Überhaupt nicht«, blaffte Humphries.
    »Ganz im Gegenteil, Willi«, sagte Pancho ernsthaft. »Angebot und Nachfrage funktionieren prinzipiell zugunsten des Käufers, nicht des Verkäufers.«
    »Aber Sie kaufen das Erz doch von den Prospektoren…«
    »Und verkaufen das veredelte Metall dann an Sie«, führte Humphries aus.
    »Ich bin kein Ökonom…«, murmelte Dieterling mit einem leichten Stirnrunzeln.
    »Ich glaube, dass ein freier Markt zu Selenes Vorteil wäre«, sagte Stavenger. »Und auch zum Vorteil der Erde.«

    Pancho beugte sich auf dem Stuhl vor. »Schauen Sie, wenn Sie den Markt freigeben, wird der Preis in dem Maß sinken, wie die Prospektoren neue Erzlagerstätten erschließen. Eben Angebot und Nachfrage.«
    »Die Erde braucht aber riesige Mengen dieser Rohstoffe«, sagte Dieterling.
    Stavenger legte dem Diplomaten leicht die Hand auf den Arm. »Doktor Dieterling, ich glaube, Sie haben keine Vorstellung, wie groß die Ressourcen im Asteroidengürtel überhaupt sind. Es lagern dort Billiarden Tonnen reinsten Erzes. Ein paar hundert Billiarden Tonnen. Wir haben gerade erst angefangen, an der Oberfläche z;u kratzen.«
    »Preiskontrollen würden nur die Prospektoren begünstigen und nicht die Verbraucher auf der Erde«, sagte Humphries dezidiert.
    »Und die auf Selene«, ergänzte Stavenger.
    Dieterling befürchtete trotzdem, dass deregulierte Preise für Asteroidenerz nicht unbedingt im besten Interesse der Erde wären. Widerwillig gab er seine Zustimmung, dass Astro und HSS einen Vertrag aufsetzten. Als Schiedsgericht bei Streitigkeiten der Konzerne sollte die Internationale Astronautenbehörde fungieren.
    »Ein Problem gibt es aber noch«, sagte Stavenger, als die Anwesenden sich anschickten, die Konferenz als Erfolg zu lobpreisen.
    Humphries wollte sich gerade erheben. »Was denn noch?«, fragte er unwirsch.

    »Die praktische Umsetzung«, sagte Stavenger. »Aus dem Vertragsentwurf geht nämlich nicht hervor, wie der Frieden gesichert werden soll.«
    Humphries setzte sich wieder und fragte: »Vertrauen Sie uns nicht, dass wir die selbst vereinbarten Bedingungen einhalten?«
    Pancho grinste. »Ich weiß, dass Sie Astro vertrauen können.«
    »Natürlich können wir uns gegenseitig vertrauen«, sagte Stavenger und erwiderte ihr Grinsen. »Aber ich hätte es trotzdem gern schriftlich.«
    George meldete sich zu Wort. »Wir werden den Frieden sichern«, sagte er.
    Alle drehten sich zu ihm um.
    »Ihr?«, sagte Humphries spöttisch. »Die Felsenratten?«
    »Wir haben inzwischen eine Regierung oder zumindest die Voraussetzungen dafür geschaffen«, erwiderte George. »Wir

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