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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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ein Panther – wenn er sich erst einmal in Bewegung gesetzt hat.
    Die Gravitation des Asteroiden war so gering, dass Humphries das be-schwerte Schuhwerk brauchte, um sich nicht wie ein Hampelmann zu bewegen. Elverda, die einen Großteil ihres langen Lebens in Niedergravitations-Umgebungen verbracht hatte, fühlte sich hier jedoch wie zu Hause.
    Der Korridor, durch den sie gingen, war eigentlich ein Tunnel – schattig und geheimnisvoll –, oder vielleicht auch ein Schlot in diesem metallischen Himmelskörper, durch den vor Äonen Gase entwichen waren, als der Asteroid sich noch im halbfesten Zustand befunden hatte. Doch nun war er kalt
    – so kalt, dass Elverda fröstelte. Die Gesteinsdecke war so niedrig, dass sie sich instinktiv beinahe geduckt hätte, obwohl der verstandesmäßige Teil des Bewusstseins ihr sagte, dass das nicht nötig war.
    Bald wurden die Wände jedoch glatt und die Decke höher. Menschen hatten den Tunnel erweitert und ihm mit Lasern einen präzisen rechteckigen Querschnitt verliehen. Beide Wände wiesen nun Türen auf, und an der Deckeglühten blendfreie Lampen, die keinen Schatten warfen. Dennoch fröstelte sie in der Kälte, die die beiden Männer jedoch nicht zu spüren schienen.
    Sie blieben vor einer breiten zweiflügeligen Tür stehen. Dorn gab den Zugangscode über die Tastatur ein, die in die Wand eingelassen war, und die Türen glitten auf.
    »Ihre Unterkunft, Sir«, sagte er zu Humphries. »Sie können den Zugangscode natürlich nach Belieben ändern.«
    Humphries quittierte das mit einem knappen Kopfnicken und ging durch die Tür. Elverda erhaschte einen Blick auf eine großzügige Suite mit Teppichboden und Hologrammfenstern an den Wänden.
    Humphries drehte sich im Eingang zu ihnen um. »Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich in zwölf Stunden bei mir melden«, sagte er mit harter Stimme zu Dorn.
    »Elf Stunden und siebenundfünfzig Minuten«, erwiderte Dorn.
    Humphries' Nasenflügel bebten; er schob die Doppeltür zu.
    »Diese Richtung.« Dorn wies mit der menschlichen Hand in die entsprechende Richtung. »Ihre Unterkunft ist leider nicht so luxuriös wie die von Mr. Humphries.«
    »Ich bin sein Gast«, sagte Elverda. »Er zahlt immerhin die Zeche.«
    »Sie sind eine große Künstlerin. Ich habe schon von Ihnen gehört.«
    »Vielen Dank.«
    »Für die Wahrheit? Keine Ursache.«
    Ich war mal eine große Künstlerin, sagte Elverda sich. Früher. Vor langer Zeit. Nun bin ich nur noch eine alte Frau, die auf den Tod wartet.
    »Haben Sie schon Arbeiten von mir gesehen?'«, fragte sie.
    »Nur Hologramme«, sagte Dorn mit schwerer Stimme. »Ich wollte mir Den Gedenkenden einmal in natura ansehen, doch dann ist mir etwas da-zwischengekommen.«
    »Sie waren damals Soldat?«
    »Ja. Priester bin ich erst, seit ich an diesen Ort kam.«
    Elverda wollte ihm noch mehr Fragen stellen, doch Dorn blieb vor einer schmucklosen Tür stehen und öffnete sie für sie. Im ersten Moment glaubte sie, er wolle mit seiner Handprothese nach ihr greifen. Sie wich vor ihm zu-rück.
    »Ich werde mich in elf Stunden und sechsundfünfzig Minuten wieder bei Ihnen melden«, sagte er, als ob er ihren Abscheu nicht bemerkt hätte.
    »Vielen Dank.«
    Er schwenkte herum wie eine Maschine und wandte sich zum Gehen.
    »Warten Sie«, rief Elverda. »Bitte – wie viele Menschen gibt es hier noch? Es ist so still hier.«
    »Es gibt sonst niemanden mehr. Nur uns drei.«
    »Aber …«
    »Ich bin der Leiter der Sicherheitsabteilung. Ich habe die anderen Angehörigen meines Kommandos angewiesen, zu unserem Raumschiff zurückzukehren und dort zu warten.«
    »Und die Wissenschaftler? Die Prospektoren-Familie, die diesen Asteroiden gefunden hat?«
    »Sie sind in Mr. Humphries' Raumschiff, mit dem auch Sie hierher gekommen sind«, sagte Dom. »Sie stehen unter dem Schutz meiner Abteilung.«
    Elverda schaute ihm in die Augen. Was auch immer in ihnen brannte, sie vermochte es nicht zu ergründen.

    »Dann sind wir also allein hier?«
    Dorn nickte gemessen. »Sie und ich – und Mr. Humphries, der die Zeche zahlt.« Die menschliche Hälfte des Gesichts war so reglos wie die metallische. Elverda vermochte nicht zu sagen, ob sein Ausspruch humorvoll oder bitter gewesen war.
    »Vielen Dank«, sagte sie. Er wandle sich ab, und sie schloss die Tür.
    Ihre Unterkunft bestand aus einem einzigen Raum; er war mollig warm, aber kaum größer ah die Kabine in dem Schiff, mit dem sie hier eingetroffen wann. Elverda sah, dass ihre Reisetasche mit

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