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Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Titel: Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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einen Plan gemacht, lieber Brough?"
    „Ich wollte erst als Sportangler den See du-chstreifen. aber da hätte ich doch zu leicht .verunglücken' können. Jetzt haben es die Kreaturen Gais, die doch anscheinend die Prinzessin bewachen, nicht so leicht, denn ich glaube nicht, daß sie mit uns acht Mann schnell fertig werden. Ich habe mich schon erkundigt.
    Der See liegt zehn Kilometer entfernt, der Weg dorthin ist gut. Gleich am Anfang liegen die Hütten einiger Fischer, von denen wir uns vielleicht Boote mieten können. Wir sagen natürlich, daß wir angeln wollen, und untersuchen systematisch den ganzen See. Dann werden wir schon sehen, was an diesem Gerücht Wahres ist."
    „Famos, ganz famos. Wann wollen wir aufbrechen?"
    „Ich dachte, in ungefähr zwei Stunden. Wenn wir da an ganz gemütlich gehen, treffen wir ungefähr eine Stunde vor Sonnenuntergang am See ein und können uns Unterkunft suchen. Und vielleicht können wir schon nachts versuchen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen."
    „Unterkunft brauchen wir ja nicht zu suchen," meinte Hagerstony, „wir haben Zelte mitgebracht. Oder haben Sie große Lust, in einer Eingeborenenhütte zu schlafen?"
    „Nun, ich habe es schon oft genug getan, aber jetzt ist es nicht nötig. Wenn Sie also Platz für mich haben, würde ich mich sehr freuen. Wir können darin auch unge-
    störter und unauffälliger verschwinden und zurückkommen."
    „Die Fischer werden uns vielleicht Genaueres über diese Insel sagen können," meinte jetzt Rolf, „dann ersparen wir uns .unter Umständen viel Arbeit. Aber halt, da kommt mir ein Gedanke! Ob die Fischer nicht im Einverständnis mit Gai sind? Sie können sich doch hier, an dem weltfernen See, kaum durch Fischfang ernähren. Denn wo sollen sie Abnehmer finden?"
    „Dasselbe hatte ich auch vermutet und mich bereits erkundigt," sagte Brough. „Die Fischer haben ihre regelmäßigen Abnehmer, speziell in Manipur. Die Fische werden lebend in durchlöcherten Kästen den Fluß hinaufgeschleppt. Es gibt nämlich hier im See eine besonders wohlschmeckende Art."
    „Dann halten Sie die Leute also für unschuldig? Nun, das werden wir ja bei unserem Eintreffen am See aus ihrem Verhalten gegen uns sehen. Wie lange halten Sie «ich hier schon auf, wenn ich fragen darf?"
    „Zwei Tage," lächelte der Detektiv, „ich bin aber noch nicht .beschattet' worden, was Sie wohl vermuten. Ich habe dafür ein ganz feines Gefühl."
    „Bei wem haben Sie sich nach dem See erkundigt?"
    „Beim Wirt hier, und als Engländer hat er sicher nichts mit den Deuten zu tun."
    „Wenn er nicht unbedachtsam im Gespräch Ihr Interesse verraten hat. Sie werden doch zugeben müssen, daß Sie es mit äußerst rücksichtslosen und schlauen Menschen r.u tun haben. Ich wundere mich nur noch, weshalb dieser Gai die angeblich gefangen gehaltene Prinzessin nicht einfach ermorden ließ. Jetzt ist er doch immer noch in Gefahr einer eventuellen Entdeckung."
    „Dafür habe ich auch eine Erklärung. Gai hat einen Sohn Baber. den er vielleicht als Gatten für die Prinzessin ausersehen hat. Das ist eine Vermutung von uns. aber sie hat viel für sich. Aus zuverlässiger Quelle habe ich ich Nachricht, daß dieser Baber — jetzt vierundzwarnzi g Jahre alt — seit einigen Tagen verreist ist, angeblich auf Tigerjagd. Na, ich hoffe diesen jungen Mann ebenfalls auf der wandernden Insel zu treffen, vielleicht damit beschäftigt, die Liebe der Prinzessin zu erringen.'
    „Na, wenn sie ihn liebt, dann ist doch alles in Ordnung. Dann kommt sie doch später wieder auf den Thron."
    „Das schon, aber dann ist immer noch das Geschlecht dieses Gai am Ruder. Und wir haben das Interesse, daß Sindia in ihr altes Reich eintritt" „Und wenn sie dann heiratet?" .Ist sie doch immer die Herrscherin." „Nun, mir persönlich ist das gleichgültig, ich habe für Politik nie viel übrig gehabt, — aber wenn es gilt, ein gefangenes Mädchen zu befreien, dann bin ich natürlich dabei. Und je mehr Gefahren, desto besser."
    „Bravo," rief Hagerstony, „ganz meine Meinung. Wir müssen die Prinzessin frei bekommen. Auf den Reichtum und die Ehren, die wir laut Aussage dieses Guiseppe dabei erwerben sollen, gebe ich nichts, mir liegt nur an den Gefahren, die wir erleben sollen. Na, und wenn ein Fürst dahinter steckt, dann wird es auch nicht ganz so einfach sein. Ganz famos!"
    Wieder rieb er sich befriedigt die Hände. Er ahnte nicht, daß unsere Erlebnisse selbst seinem Abenteurerblut zuviel werden würden.

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