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Rolf Torring 111 - Der Todesweg

Rolf Torring 111 - Der Todesweg

Titel: Rolf Torring 111 - Der Todesweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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„Wo ist denn Rolf, Pongo?"  
      „Masser Torring auch zum Pfad gegangen, um heimlich zu beobachten. Pongo abgeraten, aber Masser auf seinem Willen bestanden."  
      Angst ergriff mich um Rolf. Ich versuchte, das Gefühl zu verscheuchen, schließlich war Rolf ein erfahrener Urwaldgänger, dem so leicht nichts passieren würde Ich schob das Gefühl der Angst zum Teil auf meinen noch immer geschwächten Gesundheitszustand, der mich besonders sensibel machte. Auch Pongo schien Angst um seinen „Masser Torring" zu haben, und so bat ich Pongo, Rolf nachzugehen.  
      „Erspart euch den Weg!" sagte in dem Augenblick eine Stimme von der Tür her.  
      Rolf war geräuschlos eingetreten und fragte sofort, wie ich mich fühlte und ob ich mir zutraute, morgen aufstehen zu können. Ich fühlte mich wieder ganz gesund und kleidete mich langsam an, um noch ein paar Schritte zu gehen.  
      „Meinetwegen haben wir jetzt drei Tage verloren, Rolf," meinte ich. „Hoffentlich ist in der Zeit Balling und dem Kapitän nichts passiert. Der ,große Unbekannte' hat vielleicht die Ankunft unserer Jacht im Hafen von Brunei bemerkt."  
      „Wir werden morgen gemeinsam den verrufenen Pfad untersuchen," meinte Rolf. „Vielleicht kommen wir ein Stück weiter und an die Lösung des Rätsels heran."  
      Nach dem Abendbrot, das mir ausgezeichnet schmeckte, legte ich mich sofort wieder hin und schlief auch gleich ein. Am nächsten Morgen fühlte ich mich sehr kräftig. Rolf und Pongo, die schon das Frühstück bereitet hatten, begrüßten mich freudig. Ich trat einen Augenblick vor die Hütte hinaus, die auf einer kleinen, von dichtem Buschwerk umstandenen Lichtung lag.  
     
     
     
      2. Kapitel  
      Der „Todesweg"  
     
      Gleich nach dem Frühstück marschierten wir los. Unsere Mauserbüchsen, die uns im dichten Urwald hinderlich gewesen wären, versteckten wir in der Hütte. Pongo hatte bis zum „Todesweg" schon einen schmalen Pfad, der kaum zu erkennen war, geschaffen Etwa eine halbe Stunde hatten wir zu laufen. Wir wanderten schweigend dahin. Rolf wählte die Geschwindigkeit absichtlich langsam, um mich nicht sofort zu überanstrengen.  
      „Achtung, Masser Warren!" flüsterte Pongo plötzlich, „Dort ,Todesweg' beginnen!"  
      Er zeigte dabei auf drei dicht zusammenstehende Urwaldriesen. Wir blieben einen Augenblick stehen, ehe wir weiter schritten.  
      Dann bog Rolf in den „Todesweg" ein. Wir folgten ihm. Hinter den drei Bäumen suchten wir das zu beiden Seiten dichte Gebüsch unverwandt mit den Augen ab. Plötzlich flog ein kleiner Gegenstand haarscharf an meinem Kopf vorbei. Ich blieb stehen und rief Rolf und Pongo, die vor mir gingen, leise an. Sie wandten sich sofort um. Trotz eifrigen Suchens konnten wir keinen Menschen entdecken. Pongo drang an der Stelle ins Dickicht ein, von der aus der Gegenstand geworfen worden sein mußte, kam aber bald etwas verstimmt zurück, denn er hatte nichts finden können.  
      „Kleiner Gegenstand kann nur Pfeil aus Blasrohr gewesen sein," stellte Pongo fest.  
      „Der Schütze muß hinter den drei großen Bäumen gestanden haben," meinte Rolf. »Wir wollen dort nach Spuren suchen."  
      „Pongo nichts gefunden und nicht mehr wissen, wo nun suchen," sagte der schwarze Riese.  
      Pongo drang in das Gebüsch ein, das in der Richtung lag, in der der Bolzen geflogen sein mußte. Nach langem Suchen fand er den kleinen Pfeil. Um den Schützen zu finden, verteilten wir uns: ich blieb an dem einen Baum stehen, um von hier aus den Pfad zu beobachten, Rolf und Pongo suchten nach verschiedenen Richtungen. Das Suchen blieb erfolglos; auch in den Kronen der Bäume suchte Pongo noch, fand aber auch hier keinerlei Anhaltspunkte, die auf den Schützen hinwiesen. Wir standen vor einem Rätsel.  
      „Mir geht es, Hans," meinte Rolf, als er zu mir zurückgekommen war, „wie es gestern Pongo erging. Ich habe ständig das Gefühl, beobachtet zu werden. Laß uns zurückgehen und die Suche morgen fortsetzen! Vielleicht haben wir dann mehr Glück."  
      Ich wollte widersprechen, aber Rolf gab mir einen Wink mit den Augen. Er wollte also einen Lauscher, den er in der Nähe vermutete, täuschen. So stimmte ich laut seinem Vorschlag zu. In Richtung Brunei gingen wir davon. Rolf hatte absichtlich diese Richtung gewählt, um unseren Aufenthaltsort nicht zu verraten.  
      Auf einem Umweg gelangten wir zur Waldhütte zurück, die ich als erster betrat. Auf dem primitiven

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