Romana Exklusiv 0224
Kofferraum, setzte sich hinters Steuer und winkte kurz, als er davonfuhr. Caitlin schüttelte den Kopf, leicht verwirrt darüber, wie sie sich einfach hatte überrumpeln lassen. „Als ob du nicht genug eigene Probleme hättest“, sagte sie leise, während sie auf die Villa Mirabelle zuging und den Schlüssel aus der Handtasche nahm.
Die Haustür quietschte in den Angeln, als sie sie öffnete, und drinnen empfing sie die gleiche traurige Atmosphäre, die sie schon am Vortag empfunden hatte. Der Dielenboden war uneben, und mehrere Treppenstufen schienen morsch zu sein. Vielleicht hat Ray recht bezüglich des Holzwurms, überlegte sie, während sie das Wohnzimmer durchquerte. Sie öffnete ein Fenster, entriegelte die Läden und stieß sie auf, sodass endlich die Sonne hereinstrahlen konnte.
Dann ließ sie die Umgebung auf sich wirken. Der große Raum mit dem riesigen offenen Kamin war ausgesprochen gut geschnitten. In der Mitte lag ein cremefarbener Teppich, der mit einer Staubschicht bedeckt war und sicherlich schon bessere Tage gesehen hatte. Eilig entfernte sie die Tücher von einem blauen Sofa, das bequem und gemütlich wirkte. Ja, dachte sie aufgeregt, dieses Haus steckt voller Möglichkeiten.
Auch die angrenzende Küche besaß zweifellos ihren Charme. Die dunklen Holzschränke waren alt, die Türen ließen sich teilweise nicht mehr richtig schließen, aber es gab eine Spüle aus Stein und einen Herd, der anscheinend mit Holz befeuert wurde. Linker Hand lag das Esszimmer, doch Caitlin öffnete erst einmal die Hintertür und trat hinaus auf eine Terrasse, von der ein mosaikartig gepflasterter Weg zu einem Wäldchen mit Mandel- und Olivenbäumen führte. Neugierig folgte sie ihm und entdeckte hinter einer Biegung ein Feld, auf dem kreuz und quer Weinstöcke gepflanzt waren. Sie ließ den Blick über die herrliche Landschaft schweifen und bemerkte an einem der Bäume eine alte Schaukel. Vorsichtig setzte sie sich darauf und blickte zur Villa Mirabelle zurück.
Sie sah, dass auf dem Dach mehrere Ziegel fehlten, und hatte den Eindruck, als würde aus einem der Schornsteinköpfe ein kleiner Busch wachsen. Die Renovierung des Hauses würde bestimmt sehr viel Geld kosten, das sie vermutlich nicht hatte. Doch dieser Gedanke konnte die übermächtige Freude in ihr nicht ersticken. Sie liebte das Anwesen schon jetzt und würde all ihre Kraft und ihren letzten Cent einsetzen, um es behalten zu können.
Ray blieb auf der Türschwelle stehen und rief nach Caitlin. Als sie nicht antwortete, betrat er das Haus, in dem es stark nach Reinigungsmitteln roch. Das Wohnzimmer war völlig ausgeräumt, die Fenster waren weit geöffnet, und die Dielen glänzten honiggelb.
„Caitlin!“ Als sie wieder nicht reagierte, ging er vorsichtig durchs Zimmer zur Küche. Und dort fand er sie. Sie kroch in engen Shorts und rückenfreiem Top mit Nackenband auf allen vieren und schrubbte singend mit einer alten Bürste den Boden. Erst als sie sich etwas drehte, um die Bürste im Putzeimer zu säubern, entdeckte er den Kopfhörer und den Walkman, den sie am Gürtel befestigt hatte.
Caitlin hatte ihn jedoch noch immer nicht bemerkt, und so beobachtete er sie lächelnd bei der Arbeit. Er war fasziniert von ihrer Energie und gleichermaßen von ihrem hin und her wackelnden wohlgeformten Po. Jetzt hockte sie sich auf die Fersen, um ihr Werk zu begutachten, richtete sich gerade auf und lockerte die Schultermuskulatur. Kurz sah er ihren flachen Bauch, die schlanke Taille und die vollen Brüste und spürte plötzlich eine Welle des Verlangens.
„Caitlin!“ Ärgerlich auf sich, stellte er sich in ihr Blickfeld.
„Große Güte, haben Sie mich erschreckt.“ Nervös nahm sie den Kopfhörer ab, schaltete den Apparat aus und strich sich das seidig glänzende, lange Haar nach hinten. „Sind Sie schon lange da?“
„Nur ein paar Minuten. Ich habe Sie mehrmals gerufen, aber Sie waren zu beschäftigt mit Singen.“ Amüsiert beobachtete er, wie sie errötete. Ja, es gefiel ihm, dass er sie dazu bringen konnte.
„Mit Ihrer Stimme könnten Sie am Europäischen Schlagerwettbewerb teilnehmen. Sie ist unglaublich.“
„Wie witzig.“
Lächelnd sah er, wie sie tiefer errötete. Wenn er sie küsste, würden sich ihre Wangen ähnlich färben? Was wäre es wohl für ein Anblick, wenn sie nach einem leidenschaftlichen Beisammensein mit glühendem Gesicht im Bett lag und ihr herrliches haselnussbraunes Haar fächerartig über ein weißes Kopfkissen
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