Romana Extra Band 4 (German Edition)
ein, als der Fahrer vor der imposanten Villa hielt.
„Was nötig ist, bestimme ich“, verkündete Alexei und legte dabei die Hand auf ihre. „Als meine Ehefrau bist du jetzt gefährdet, und ich möchte immer die Gewissheit haben, dass dir nichts zustößt, egal, wo du dich aufhältst.“
Da Helios und der Fahrer zugegen waren, enthielt Billie sich einer Bemerkung. Was sollte ihr auf dieser kleinen Insel schon passieren?
Anna erwartete sie bereits an der Haustür und lächelte Billie zu. Nachdem Alexei sie herausgehoben hatte, ging er mit ihr auf dem Arm die Treppe hoch, als würde er das jeden Tag tun. Schon als Junge war er immer so selbstsicher und lässig gewesen, und sie verspürte einen Stich, als sie daran dachte, was sie alles verlieren würde, wenn ihre Ehe scheiterte. Denn erst in diesem Moment wurde ihr klar, welche Rolle Alexei in ihrem Leben gespielt hatte. Nun bat er Anna, jemanden zu ihr nach Hause zu schicken, der ihre Sachen holte, und fragte, wann das Abendessen fertig sei. Anschließend brachte er sie in sein Schlafzimmer.
Billie atmete tief durch, als er sie dort absetzte. „Wir können nicht einfach so tun, als wären die letzten beiden Wochen nicht gewesen.“
Er wirbelte zu ihr herum und betrachtete sie grimmig. „Warum nicht? Du könntest mir jetzt zum Beispiel die Wahrheit sagen. Dafür würde ich dich mehr schätzen, als wenn ich dir alles aus der Nase ziehen müsste, wenn das Ergebnis des Vaterschaftstests vorliegt.“
Seufzend sank Billie auf das große, luxuriöse Bett. „Es wäre einfacher gewesen, wenn ich in meinem Haus hätte bleiben können. Warum musstest du mich unbedingt hierherbringen?“
Während er sein Jackett auszog und seine Krawatte abnahm, blickte er sie warnend an, als wäre dieses Thema tabu. Fasziniert verfolgte sie das Spiel seiner Muskeln unter seinem Hemd, als er sich bückte, um die Schuhe abzustreifen. „Ich möchte vor dem Essen noch duschen …“
Zu ihrem Leidwesen schaffte sie es nicht, den Blick abzuwenden. Das schwarze Haar leicht zerzaust, streifte er nun ganz selbstverständlich sein Hemd ab. „Ich habe nichts zum Anziehen hier“, erinnerte sie ihn. „Meine Sachen sind noch auf der Jacht.“
Alexei lachte. „Ich hätte nichts dagegen, wenn du nackt mit mir am Tisch sitzen würdest.“
„Darauf kannst du lange warten.“ Nervös rang Billie die Hände und verfolgte wie gebannt, wie er jemandem über das Haustelefon etwas mitteilte. Jede seiner Bewegungen faszinierte sie, denn sein muskulöser gebräunter Körper erinnerte an den eines Athleten. Als es an der Tür klopfte, ging er lässig hin, um zu öffnen, und nahm einen Kleidersack und mehrere Schachteln von einer Angestellten entgegen.
„Damit wäre dein Problem gelöst“, verkündete er zufrieden, nachdem er die Sachen aufs Bett gelegt hatte.
„Ist das alles für mich?“ Verblüfft öffnete Billie den Reißverschluss des Kleidersacks und förderte ein verführerisches dunkelrotes Kleid zutage. „Hast du das für mich gekauft? Wann denn?“
„Das habe ich in einem Schaufenster in Paris entdeckt. Du trägst immer so langweilige Farben, und ich wollte dich zur Abwechslung mal in etwas Auffälligem sehen.“
Wieder einmal war es ihm gelungen, sie zu überraschen. Er hatte sich in Paris mit Calisto getroffen, war aber auch für sie shoppen gegangen. Als sie die Schachteln öffnete und die verführerischen roten Dessous und die gleichfarbigen hochhackigen Riemchensandaletten entdeckte, die eine eindeutige Botschaft vermittelten, errötete sie verlegen.
„Ich habe die Sachen natürlich in erster Linie für mich gekauft, damit ich dich darin bewundern kann“, gestand Alexei ungerührt.
„Warum hast du mich wieder hierhergebracht?“, hakte Billie unbehaglich nach, weil sein Verhalten sie zutiefst beunruhigte.
Er runzelte die Stirn. „Das ist eine seltsame Frage. Du bist meine Frau. Und du gehörst hierher, bis ich etwas anderes beschließe.“
Ja, er war ein Drakos – sehr besitzergreifend. Doch er redete, als wäre sie ein teures Auto oder ein anderer Luxusgegenstand, und er würde sie bei sich behalten … bis er etwas anderes beschloss . Diese warnenden Worte jagten ihr einen Schauer über den Rücken, und sie war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie das Richtige tat. „In meinem Haus habe ich mich wohler gefühlt“, sagte sie angespannt.
„Allein im Bett? Dass ich nicht lache!“
Fasziniert betrachtete sie ihn, als er in eins der angrenzenden Bäder ging.
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