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Rose der Prärie

Rose der Prärie

Titel: Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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trotzdem hängen wir immer noch aneinander wie die Kletten.“
    „Kletten!? Natürlich hat sich unsere Trauer verändert. Aber in der ganzen Zeit hast du mir beigebracht, stark zu sein und für mich selbst zu sorgen. Du hast mir sogar ein Haus verschafft, damit ich auf eigenen Füßen stehen kann.“ Mit einem Klaps verscheuchte sie Jethros Hand, als er sich gerade einen vierten Keks klauen wollte. Dann runzelte sie die Stirn. „Und es ist wirklich ein schönes Haus, was ich da habe. Jedenfalls fühle ich mich da so wohl wie eine Elster in ihrem Nest. Wenn du etwas anderes behauptest, verletzt du meine Gefühle.“
    „Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende.“ Onkel Bo deutete mit dem Finger auf sie. „Es wird Zeit für dich, das zu tun, was Gott für dich geplant hat.“
    „Du wirst nicht jünger, Maggie.“ Paw-Paw zog eine Augenbraue hoch und es schien ihm noch nicht einmal peinlich zu sein, so etwas zu sagen.
    „Ich kann es kaum fassen! Als eure Frauen noch am Leben waren, mögen sie in Frieden ruhen, hättet ihr es nie gewagt, über das Alter einer Dame zu sprechen!“ Als sie sich umdrehte, um fast sieben Dutzend Haferkekse in ihre Keksdose zu füllen, konnte man das Lachen in ihrer Stimme deutlich hören. „Anscheinend werdet ihr einfach genauso älter wie ich auch.“
    Nachdenklich wiegte Jethro den Kopf von links nach rechts. Dann verschränkte er die Arme auf dem Tisch und ließ seinen Kopf darauf sinken. „Das Alter hat uns in dem Moment gefangen genommen, als wir unsere Waffen erhoben und für die Konföderierten gekämpft haben.“
    „Da wir unsere Jugend verschwendet haben“, Onkel Bo wechselte einen schnellen Blick mit den anderen, „denke ich, dass die Zeit dir ein paar Extrajahre schuldet, Maggie.“
    Er empfand es als seine Pflicht, sie vor der abgrundtiefen Last zu schützen, die er seit dem Bürgerkrieg mit sich herumtrug. Deshalb tat Maggie jetzt auch so, als würde sie die Traurigkeit in seiner Stimme nicht hören. „Zuerst sagst du mir, dass ich alt werde, und jetzt behauptest du, dass ich noch jung bin und sogar noch ein paar Extrajahre bekomme.“ Sie setzte ein nachdenkliches Gesicht auf und rieb sich das Kinn, als würde sie die verschiedenen Gedanken gegeneinander abwägen. „Das würde bedeuten, dass ich eine wirklich alte Jungfer werde, Onkel Bo. Mich weiterhin durchzufüttern, wird bestimmt nicht leicht, aber vielleicht kann dich das hier ein bisschen aufheitern.“ Sie reichte ihm eine dampfende Tasse mit Zichorienkaffee.
    Den kochte sie nur für ihn. Jeder andere hier in Carvers Holler, Arkansas, trank richtigen Kaffee, aber sie würde so ziemlich alles tun, um ihren Onkel glücklich zu machen – alles außer heiraten. Sie war zutiefst davon überzeugt, dass eine Ehe auf festem, gemeinsamem Glauben und tiefer Liebe gegründet sein sollte. Doch so etwas hatte sie bisher noch nicht gefunden.
    „Du hörst auch nicht besser zu als diese sturen belgischen Arbeitspferde draußen im Stall“, grummelte Jethro. „Diese Viecher machen eigentlich nur eins: fressen!“
    Maggie konnte ihm da nicht widersprechen. „Natürlich höre ich zu. Du hast mir eben gesagt, dass ich geradewegs auf die Altersschwäche zusteuere, deshalb sollten wir meine letzten Tage hier auf der Erde nicht damit verschwenden, uns Gedanken über ungelegte Eier zu machen. So schnell wird sich hier nichts ändern.“ Zufrieden damit, dass sie mit diesen Worten die Unterhaltung offensichtlich beendet hatte, drehte sie sich zum Küchenschrank, um das Besteck zu holen.
    „Und es wird sich doch ändern!“ Onkel Bo stellte sich direkt neben sie. „Das versuche ich dir ja die ganze Zeit zu sagen. Es ist alles ganz einfach. Gott hat es mir aufs Herz gelegt, dafür zu beten, dass er einen Mann für dich schickt.“
    Mit einem heftigen Ruck zog sie die Schublade heraus, sodass das Besteck durch die Luft flog. Es war gerade so, als ob die Messer ihre Hoffnung auf ein Ende der Unterhaltung zerschneiden wollten. „Wie oft hast du mir gesagt, dass mir Gott noch lange nicht meine Wünsche erfüllt, nur weil ich dafür bete?“ Sie drückte ihm die leere Schublade in die Hand und kniete sich hin, um das Besteck wieder einzusammeln. „Du hast mir beigebracht, darum zu beten, dass sein Wille geschieht und nicht das, was ich mir wünsche – aber jetzt drehst du es einfach um.“
    „Gar nichts drehe ich um. Ich hab dir doch gesagt, dass Gott es mir aufs Herz gelegt hat. Ich bin mir ganz sicher, dass Gott es mir damit

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