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Rosen und das Leben nach dem Tod u Rosen und zwei Leben

Rosen und das Leben nach dem Tod u Rosen und zwei Leben

Titel: Rosen und das Leben nach dem Tod u Rosen und zwei Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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zwei Täter?“ Er zog sich einen Stuhl heran und nachdem er sich gesetzt hatte, holte er die zwei Bilder auf den Bildschirm. „Das hier ist eines eurer ersten Opfer“, sagte er und zeigte auf die Fesselung. „Die Seile sind präzise gelegt, einen Sinn verfolgend. Der Täter hat sich Zeit lassen können, die einzelnen Knoten zu justieren.“ Er sah mich fragend an. „Ich kann dir folgen.“ Russel nickte.
    „Dieser hier hat schlampig gearbeitet. Das sind keine Knoten für ein Bondage. Da hat jemand ein Paket geschnürt und wollte, dass wir denken, dass es der erste Täter ist.“ Er fuhr auf dem zweiten Bild die Linien des Seils nach. „Was aber noch viel wichtiger ist: Der hier ist Rechtshänder.“ Ich sah ihn kurz an und schüttelte den Kopf. „Das versteh ich nicht. Knoten ist doch Knoten …“ Jetzt schüttelte er den Kopf und lächelte ein wenig herablassend über meine Unwissenheit. Ich war nicht in der Verfassung ihm diesen Tadel übel zu nehmen und konzentrierte mich auf die Bilder. „Es geht um die Hand, die das Seil führt. Siehst du?“ Er zeigte auf das erste Bild und tatsächlich fiel mir jetzt auf, dass die Knoten unterschiedlich waren. Das Führungsseil war auf beiden Bildern unterschiedlich gelegt. Einmal kam es von rechts, beim anderen von links. Ich rieb mir über die Augen.
    „Das ist nicht gut“, sagte ich. „Das ist gar nicht gut.“
    Russel lehnte sich zurück. „Mir ist da noch ein Gedanke gekommen.“
    „Ich nehm alles, was uns weiterbringen kann.“ Er schmunzelte über meine sichtbare Verzweiflung.
    „Bisher seid ihr davon ausgegangen, dass ihr es mit einem männlichen Täter zu tun habt?“ Ich nickte. „Das Profil der Tat spricht dafür“, sagte ich. Ich hatte den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, da wusste ich, dass wir verdammt noch mal zu engstirnig gedacht hatten. Nein. Falsch: Ich hatte zu engstirnig gedacht. „Hast du vielleicht auch mal gute Neuigkeiten?“ Russel lachte leise, beugte sich vor und küsste mich auf die Wange. „Was war das denn?“, fragte ich ihn.
    „Zuneigung. Auch wenn du mich heute Morgen zum Teufel gejagt hast: Glaub ja nicht, dass du mich loswirst.“
    „Ist das eine Drohung?“
    „Nein: Ein Versprechen.“ Er erhob sich kurz, zog ein Buch aus der Hosentasche, blätterte darin und reichte mir die aufgeschlagenen Seiten. „Es muss nicht stimmen, es ist nur so ein Gefühl.“ Er tippte auf eine bestimmte Stelle und ich las sie nach. Weibliche Rigger sind nicht erwünscht, stand da und jetzt war meine Verwirrung perfekt. „Bitte?“
    „Die Polizei hat die Mitglieder des Bunds für 96 Stunden festgesetzt, ihr habt also nicht mehr viel Zeit, deshalb bin ich - als du unterwegs warst – noch einmal die Aufzeichnungen durchgegangen, bei denen wir die Vorlieben der einzelnen Mitglieder skizziert haben.“ Ich nickte, um ihm zu zeigen, dass ich ihm folgen konnte. „Ich habe jemanden vergessen.“ Fragend sah ich ihn an. „Wen?“
    „Miss Amber. Sie ist eine hervorragende Riggerin. Kann ihr Talent im Bund aber nicht unter Beweis stellen.“
    „Das würde erklären, warum sie sich ständig hier herumtreibt“, dachte ich laut nach. „Es geht noch weiter“, fuhr er fort und ich zog eine kleine Grimasse. „Sie ist Linkshänderin.“ Wenn ich nicht schon gesessen hätte, dann hätte mich diese Information sicher von den Füßen gehauen. „Ok … ganz langsam. Hier geht es um mehrfachen Mord. Und wir wissen so gut wie gar nichts über die Frau. Du glaubst, die Morde gehen auf ihr Konto?“ Sachte schüttelte er den Kopf. Mein Magen wehrte sich plötzlich gegen das Sandwich und mir wurde schlecht. „Miss Amber ist eine … sagen wir es höflich … sehr extrovertierte und narzisstische Persönlichkeit, die die Zurückweisung ihres Talents nur schwer ertragen konnte. Sie wollte mir immer beweisen, dass sie besser ist als ich.“
    „Und? Ist sie es?“
    „Sie ist sehr gewissenhaft. Um es Mal so auszudrücken. Allerdings auch von Ehrgeiz zerfressen.“ Das war nicht die Antwort, die ich von ihm haben wollte. „Ist sie es?“ Er dachte kurz nach und sah mich intensiv an. „Auch wenn es an meinem Ego kratzt: Sie ist genauso gut wie ich.“
    Ich sah mir die Bilder noch einmal an. Wenn Russel Recht hatte, dass wir es mit zwei Mördern zu tun bekommen hatten, stellte sich jetzt die Frage nach dem Warum. Das war natürlich ein Klacks in dieser Situation, in der wir nicht mehr hatten, als den losen Entwurf einer Vermutung in einem nicht

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