Mit dir ins Unglück? Jederzeit! (SANDRINE) (German Edition)
Leidenschaftlicher Liebesroman von Melissa Anderson
Copyright Jutta Ploessner (neu bearbeitete Version)
„Werden Sie bloß nicht wieder unverschämt!“, fauchte Tiffany. „Los, verschwinden Sie, oder ich schreie den ganzen Campingplatz zusammen!“
Joshs Grinsen wurde noch breiter. Er fand Tiffany einfach entzückend in ihrer Wut. Und ungeheuer sexy, wie sie da in ihrem kurzen T-Shirt vor ihm stand. Natürlich hatte er sofort gesehen, dass sie darunter kein Höschen trug. Er brauchte nur die Hand auszustrecken und ... Aber das musste er sich im Moment noch verkneifen.
„Das würden Sie tatsächlich fertigbringen, Tiffany?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. „Wissen Sie, wie ich dann dastehen würde? Ich würde in den Verdacht geraten, ich hätte Ihnen Gewalt antun wollen.“
„Das würde Ihnen ganz recht geschehen“, gab Tiffany ungerührt zurück. „Warum lassen Sie mich auch nicht in Ruhe und gehen endlich?“
Josh stellte seine Bierdose auf dem Kühlschrank ab, was für Tiffany ein Alarmzeichen war. Instinktiv wich sie ein Stück vor ihm zurück.
„Ja, warum nicht?“, wiederholte er mit einem Grinsen und rückte ein Stück nach, um den Abstand zwischen ihnen wieder zu verringern. „Weil ich glaube, dass Sie von mir gar nicht in Ruhe gelassen werden wollen, Sweetheart!“
Tiffanys grüne Augen blitzten vor Empörung. „Also das ist ja wirklich das Letzte!“, stieß sie hervor. „Weil Sie beim Frisbee Contest verloren haben, brauchen Sie heute wohl unbedingt noch ein Erfolgserlebnis, wie? Nur sind Sie da bei mir an der falschen Adresse. Vielleicht versuchen Sie es mal bei der Zweizentnerdame im grünen Taftkleid, die mit uns am Tisch gesessen hat.“ Sie wich einen weiteren Schritt zurück, denn Joshs muskulöser Körper schob sich drohend nach vorn. „Sie betonte doch so oft, dass sie allein ist. Sie schläft gleich dort drüben in dem Vanguard-Wohnmobil.“
Tiffany konnte nicht mehr weiter zurückweichen, weil sie die Wand im Rücken hatte. Sie konnte höchstens einen Satz nach oben in ihr Bett machen, aber davor hütete sie sich wohlweislich.
„Jetzt sind Sie es, die geschmacklos wird“, knurrte Josh dicht vor ihr. „Und was heißt hier allein? Wollen Sie behaupten, dass Sie es nicht sind?“
Wie gebannt blickte Tiffany in sein dunkles Gesicht, das langsam näherkam. Prickelnde Erregung stieg in ihr hoch. Überdeutlich wurde sie sich ihrer Nackheit unter dem kurzen T-Shirt bewusst. Sie musste schleunigst etwas tun, um sich diesen Mann vom Leib zu halten, bevor etwas passierte, das sie später heftig bereuen würde. Mit einer geschickten Bewegung wich sie Josh aus.
„Ganz genau“, beantwortete sie seine Frage nach ihrem Single-Dasein. „Ich bin verheiratet und habe sechs Kinder.“
1.
Hoppla, das ging daneben, dachte Tiffany bei sich. Mit einem derart lausi gen Wurf werde ich bestimmt keinen Blumentopf gewinnen, geschweige denn den Hundefrisbee-Wettbewerb in Tucson!
Dennoch fing Kokanee die leuchtend rote Plastikscheibe, die sein Frauchen so ungeschickt geworfen hatte, lässig mit der Schnauze und brachte sie schwanzwedelnd zum Gartentisch zurück, wo sich Tiffany mit ihren Eltern und einigen Partygä sten versammelt hatte.
Tiffany Taylor, eine junge Hundetrainerin mit brauner Lockenmähne und verwaschenen Jeans, nahm ihrem Hund das Frisbee aus der Schnauze.
„Gut gemacht, Kleiner!“, lobte sie ihn und tätschelte ihm das weiche braun-weiß gescheckte Fell. „Aber jetzt machen wir lieber mal Schluss mit dem Training, sonst kann ich morgen meinen Arm nicht mehr bewegen.“
„Ich mache mit Kokanee gern noch ein bisschen weiter, Tiff“, erbot Mike sich, ein bärtiger junger Mann im Holzfällerhemd. „Der Bursche sieht nicht so aus, als wollte er schon Feierabend machen.“
Tiffany lachte. „Ja, er hat bei weitem mehr Ausdauer als ich.“ Sie gab Mike die Wurfscheibe. „Viel Spaß damit. Für heute will ich von Frisbees und Hunden nichts mehr wissen.“
„Arme gestresste Tiffany“, spottete Mikes Frau Lindy gutmü tig. „Dabei bist du noch besser dran als Kokanee. Stell dir vor, die Rollen wären verteilt und du müsstest an seiner Stelle dem Frisbee nachjagen und es elegant in der Luft schnappen!“
Alle lachten darüber und rissen weitere Witze. Tiffany fischte eine Bierdose aus der Wanne mit dem Eiswasser und riss sie auf. Durstig trank sie ein paar Schlucke.
„Macht euch nur lustig über mich, Leute!“, klagte sie mit leidender
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