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Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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lächelte sie. Ich dagegen konnte es gar nicht wirklich fassen. Bildete ich mir das Ganze vielleicht nur ein? Was wollte sie denn hier?
    »Ich find’s mehr als doof, dass du kein Handy hast«, zeterte sie los. »Wie, in drei Teufels Namen, soll ich dir Bescheid geben, dass ich komme, wenn ich keine Nummer habe? Hm?« Ich verstand nur Bahnhof, aber allein der Klang ihrer Stimme bewirkte schon, dass ich das kurze Stück zu ihr rannte.
    Lachend breitete Bethy die Arme aus, und ich fiel ihr um den Hals. »Du hier? Ich glaub’s einfach nicht!«, rief ich, nachdem ich sie ausgiebig gedrückt hatte.
    »Japp, ich eigentlich auch nicht. Ich hab ewig gebraucht! Aber was tut man nicht alles, wenn man mit jemandem sprechen will, der sein Handy in Rosemary gelassen hat?«
    Zu gern hätte ich ihr mein Herz ausgeschüttet, aber es ging nicht. Noch nicht. Ich brauchte Zeit.
    »Ich freue mich riesig, dass du hier bist, aber wie hast du mich nur gefunden?«
    Grinsend legte Bethy den Kopf schief. »Ich bin einfach in der Stadt herumgefahren und habe mich nach deinem Pick-up umgeschaut. Nachdem es im ganzen Ort gefühlt nur eine Straße gibt, ist das ja kein großes Kunststück.«
    Ich bestaunte ihren Wagen. »Mit dem Schlitten musst du hier ganz schön für Aufsehen gesorgt haben«, sagte ich.
    »Der gehört Jace und fährt sich einfach traumhaft!«
    Also war sie immer noch mit Jace zusammen. Gut. Gleichzeitig verspürte ich einen Stich im Herzen. Denn Jace erinnerte mich an Rosemary. Und Rosemary erinnerte mich an Rush.
    »Ich würde dich ja fragen, wie’s dir geht, aber ich seh’s ja«, sagte sie und betrachtete mich von Kopf bis Fuß. »Meine Güte, du bist nur noch ein Strich in der Landschaft! Hast du denn seit deinem Aufbruch in Rosemary nichts mehr gegessen?«
    Es stimmte, mir fielen buchstäblich die Klamotten vom Leib. Doch bei all dem Druck, der auf mir lastete, brachte ich einfach nichts herunter. »Ich habe ein paar blöde Wochen hinter mir, aber so langsam kriege ich mich wieder ein, glaube ich zumindest.«
    Bethy ließ den Blick zu dem Grab hinter mir wandern. Dann zu dem daneben. Als sie die Inschriften der Grabsteine las, wurde ihre Miene traurig. »Niemand kann dir deine Erinnerungen nehmen. Die bleiben dir«, sagte sie und drückte mir die Hand.
    »Ich weiß. Ich glaube sowieso kein Wort von dem, was sie über meine Mom gesagt haben. Mein Vater ist ein Lügner. Und Georgianna – was die behauptet, hätte meine Mom niemals getan. Wenn überhaupt jemand für diesen ganzen Schlamassel verantwortlich ist, dann ist es mein Vater. Er hat uns allen diesen Kummer bereitet. Und nicht meine Mom. Niemals im Leben meine Mom!«
    Bethy nickte und behielt meine Hand weiter fest in ihrer. Dass jemand mir zuhörte und mir glaubte und auch von der Unschuld meiner Mutter überzeugt war, tat so unglaublich gut.
    »Du und deine Schwester, habt ihr euch denn sehr ähnlich gesehen?«
    Valerie, wie sie lächelt, das ist meine letzte Erinnerung an sie. Ihr Lächeln war so viel strahlender als meines. Ihre Zähne waren auch ohne die Hilfe von Zahnspangen vollkommen. Und ihre Augen leuchteten viel intensiver. Dennoch: Alle behaupteten, wir sähen völlig gleich aus. Ihnen fielen die Unterschiede gar nicht auf. Ich hatte mich immer gefragt, wieso nicht. Für mich waren sie nicht zu übersehen.
    »Wir glichen uns wie ein Ei dem anderen«, erwiderte ich. Bethy würde die Wahrheit nicht einleuchten.
    »Gleich zwei Blaire Wynns – unvorstellbar! Da müsst ihr in diesem Städtchen doch haufenweise Herzen gebrochen haben!« Nachdem sie sich nach meiner verstorbenen Schwester erkundigt hatte, wollte sie nun offenbar die Stimmung auflockern. Wie lieb von ihr.
    »Nur Valerie. Ich war schon ziemlich früh mit Cain zusammen. Habe also keine Herzen gebrochen.«
    Bethys Augen weiteten sich ein wenig, dann wandte sie den Blick ab und räusperte sich. »Obwohl’s natürlich cool ist, dich wiederzusehen, und wir beide die Stadt total zum Rocken bringen könnten, bin ich, ehrlich gesagt, nicht ganz grundlos hier.«
    Dass sie einen Grund gehabt haben musste herzufahren, war mir klar gewesen, nur welchen?
    »Okay?«, sagte ich und wartete, dass sie fortfuhr.
    »Könnten wir das vielleicht in einem Café bequatschen?« Sie furchte die Stirn und sah dann zur Straße hinüber. »Oder vielleicht in der Eisdiele, nachdem es hier was anderes anscheinend gar nicht gibt?«
    Anders als ich schien sie sich zwischen Gräbern unwohl zu fühlen. Das war normal. Aber ich

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