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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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schrecklichen Labyrinth im Berg heil entkamen, hatte ich kaum zu hoffen gewagt, daß das Bild der Wahrheit entsprach. Nun glaubte ich daran.
    Ich schürzte die Lippen und ahmte einen Vogelruf nach. Ein solcher Vogel war in diesem Dschungel, hier auf der Insel Pandahem, wohl kaum zu finden; der Ruf hallte durch den Wald, und der Mann abseits des Weges rührte sich nicht, ließ sich nichts anmerken, doch schon ertönte klar und rein der Antwortpfiff.
    Nachdem wir längere Zeit reglos und wachsam abgewartet hatten, bis wir sicher sein konnten, daß niemand uns bespitzelte, trafen wir im Schatten eines aromatisch duftenden Busches zusammen, dessen kleine blau weiße Blüten Erinnerungen weckten.
    »Bei der Herrelldrinischen Hölle - was ist dir zugestoßen?«
    »Und dir? Ich fand einen Tunnel, der in den Dschungel führte...«
    »Wir auch«, gab Seg zurück und starrte mich anklagend an. »Du wolltest dorthin zurück...«
    »Ich habe den Eindruck, daß du mir dabei voraus warst...«
    »Nun ja, mein guter Dom, aber mir war irgendwie, als wärst du noch dort drunten...«
    Seg schienen sich aggressiv die Haare zu sträuben, und seine zornigen blauen Augen funkelten. Hart, erfahren, gutherzig, nach meiner bescheidenen Auffassung bester Bogenschütze auf Kregen, wollte sich Seg Segutorio meinetwegen keine Rührung anmerken lassen. Eher war ihm zuzutrauen, daß er sich mit einer raffinierten Spottbemerkung behalf, die mich im Nu auf meine richtige Größe zurechtstutzte.
    »Du wolltest also in die schrecklichen Höhlen zurück, um nach mir zu suchen?« Ich schüttelte den Kopf. »Wir sind ja alle verrückt, Seg, wir alle, aber dich halte ich für den Verrücktesten von uns!«
    »Also, Dray... das kam mir irgendwie vernünftig vor...«
    »Aye«, erwiderte ich, »das bezweifle ich nicht.«
    »Die anderen warten weiter hinten. Ich sagte, ich würde ein wenig herumkundschaften...«
    »Und Lady Milsi?«
    »Ihr geht es gut. Sie sagt natürlich noch nicht viel zum Tod der Königin. Du hast ja sicher gesehen...«
    »Ja.« Ich wußte, daß Seg und Lady Milsi vom gleichen Blitz getroffen worden waren, wie es auf Kregen hieß. Ich gab ihm die Informationen weiter, die ich vom Clawsang Skort hatte. Seg zog ein nachdenkliches Gesicht.
    »Dann gibt es in seinem Königreich jetzt also ein Machtvakuum.«
    »Also, Seg, ich habe dir Bescheid gegeben. Wenn du Herrscher von Pandahem werden willst, hast du jetzt Gelegenheit dazu.«
    »Scheusal!«
    »Ja, einverstanden.«
    »Was für ein Schlupfloch hast du benutzt? Ich habe nur das eine gesehen, und das haben wir genommen. Du mußt einen anderen Weg gefunden haben.«
    Mein Blick ruhte auf Seg. Wir waren Klingengefährten. Warum sollte ich ihm nicht vertrauen? »Seg«, sagte ich, »es gibt Dinge, die ich dir offenbaren möchte, die du zunächst aber nicht recht glauben wirst. Wenn du nach Vallia zurückkehrst, mußt du Delia fragen.. Sie wird dir für alles eine Bestätigung geben.«
    Augenblicklich wurde er beinahe ernst und fügte nur noch einige spöttische Bemerkungen über weiche Köpfe an. Ich sagte ihm, ich sei nicht auf Kregen geboren, sondern käme von einem Erde genannten Planeten, der nur eine gelbe Sonne und einen einzigen Silbermond besaß und auf dem lediglich Apims, Homo sapiens, lebten - dem somit die prächtige Vielfalt der kregischen Diff-Rassen fehlte.
    Als ich zu Ende gesprochen hatte, schloß er die Augen und lehnte sich zurück.
    »Ich glaube dir, mein alter Dom. Du bist mehr als einmal auf rätselhafte Weise irgendwohin verschwunden. Wenn du das nächstemal untertauchst, werde ich mir deinetwegen keine Sorgen mehr machen. Wenn dir eine klägliche gelbe Sonne und ein Silbermond genügen...«
    »Nein!«
    »... und du lediglich mit Leuten zusammenkommen willst, die Gesichter haben wie wir, dann wünsche ich dir wirklich alles Gute, im Namen von Eos-Bakchi!«
    »Über mich gebieten die Herren der Sterne, das ist alles.«
    »Das ist alles!«
    »Nein, Seg.« Ich faßte einen Entschluß. Wie es so oft passiert, wenn vertrauliche Themen besprochen werden, führt ein Geständnis auch schon zum nächsten. »Als ich oben in Falinur war, wo du damals als Kov herrschtest...«
    »Ja, ich war Kov von Falinur. Ich bin froh, daß ich diese Last auf Turkos Schultern abwälzen konnte.«
    »Als du nach deinen Abenteuern zurückkehrtest, lernte ich einen Mann namens Lol Polisto kennen.«
    »Ach, der alte Lol!« warf Seg ein. »Den kannte ich - allerdings nur entfernt. Wenn ich mich recht erinnere,

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